Orion

berechnend, intrigant, scharfsinnig, aufstrebend, zielgerichtet, ehrgeizig, entschlossen, diszipliniert, pflichtbewusst, gehorsam, selbstbewusst, charismatisch, überzeugend, schlagfertig, geduldig, höflich, kühl, distanziert, ungerührt, ernst, streng, rational, nachdenklich, vorausplanend, ordentlich

• Orion's Gesicht zeigt immer dieselbe, emotionslose Maske. Sein seltenes Lächeln ist kühl und unnahbar.
• Er arbeitet am liebsten alleine und ohne von anderen abhängig zu sein, um möglichst effizient Ergebnisse zu erzielen.
• Orion hasst Berührungen - Das geht sogar soweit, dass er Handschuhe trägt, wenn er damit rechnet, anderen die Hand geben zu müssen.
• Er unterdrückt jegliche persönliche Interessen und Gefühle; man könnte sagen, Orion lebt nur für seinen Job. Erfüllung findet er dadurch aber nicht.
• Die Entscheidung, sich ein Tattoo stechen zu lassen, bereut Orion zutiefst. Heute ist es für ihn nur noch ein Zeichen seines Versagens. Ein Zeichen dafür, dass er gegen seine Mentorin, das System und seine Lebensumstände rebelliert hat.
  Einst war es mehr als das. Einst hat es ihm alles bedeutet. Es ist die einzige Entscheidung gewesen, die er je selbst getroffen hat.
  (Und die er je selbst treffen wird?)
• Orion ist fasziniert von allem, was außerhalb seiner Reichweite liegt, so auch von den Sternen. Die Lichter der endlosen Stadt verbergen sie nämlich seit Jahrhunderten. Sein selbstgewählter Name ist deswegen ein Zeichen seines unaufhörlichen Strebens.
• Insgeheim fühlt Orion sich oft leer und ziellos. Diese Unsicherheit überdeckt er mit belanglosen, selbstgesteckten Zielen, die er mit aller Kraft und allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln verfolgt. Unabhängig davon, was er erreicht, Orion wird niemals damit zufrieden sein und Genugtuung verspüren. Trotzdem setzt er seine Ziele immer höher und höher an.
• Orion's nächstes Ziel ist simpel: Die meisten Unternehmen und Institutionen seiner Welt sind bereits abhängig vom Megakonzern in dessen Führungsriege er arbeitet. Sein Grundbesitz ist höher, als man sich ausmalen kann. Doch all das sind für Orion nur unbedeutende Zahlen. Er will mehr; er will alles.
  Und wenn er es erreicht hat, dann möchte er all die Lichter seiner Welt für eine Nacht zum Erlöschen bringen. Die ewige Stadt zum Schweigen bringen. Und den Sternenhimmel betrachten.

Die Stille war ein Privileg, das nur jene genossen, die hoch genug gestiegen waren, um die Wolken zu berühren. Orion hatte nie daran gedacht, dass er auch taumeln, fallen, stürzen konnte.

Lausche ich den Unterhaltungen der Leute, dann höre ich, wie sie über dich sprechen; ehrfurchtsvoll, wütend, neidisch. Die Stadt hat Millionen von Ohren, Millionen von Augen. Manchmal sind sie alle auf dich gerichtet. Ich bezweifle, dass du es genießt - das hast du nie getan. Vielleicht hast du gelernt, es zu ertragen, vielleicht hast du längst aufgehört, dir darüber Gedanken zu machen. (Amy über Orion)

Früher hatte Orion das Tattoo geliebt, heute hasste er es. Es hätte ihm schon viel früher klar sein müssen, dass er nicht das Recht darauf hatte, ein Zeichen für sich selbst zu setzen.

Eine letzte Rolle hatte Orion noch zu spielen, dann würde er der König dieser toten Welt sein. Beinahe freute er sich sogar darauf. Wenn er in die Persönlichkeit eines anderen schlüpfte, konnte er vergessen, wer er eigentlich war. Konnte so tun, als wäre er mehr als eine abgestumpfte Melodie.

Wann würde er begreifen, dass er nur ein weiteres Bauernopfer unter vielen war?
Ein einzelner verlöschender Stern am Nachthimmel.