Der Clan der Freomýr // der Tundra-Clan
Anführerin: Fenja Brynhildrsdottír von Jasmin Kramer / Jamsin
Die Freomýr, die in der gleichnamigen Tundra leben, sind der älteste und größte Stamm der Anderswelt. Das Land, das sie bewohnen ist größtenteils vertrocknet, karg und teilweise schneebedeckt. Nur wenige Teile des Landes sind bestellbar und versorgen den Stamm mit den nötigen Materialien, die sie zum Leben benötigen.
Um den einzigen größeren See der Gegend haben sie ihre Hauptstadt, die sie Annan nennen. Dort leben größtenteils Lederdolls, doch haben auch einige andere Materialien ihren Weg in das fremde Land gefunden. Die Häuser bestehen aus einem Sammelsurium an Material, dass vorwiegend aus Schiffswracks geborgen wurde. Auch wenn alles sehr primitiv wirkt, steht hinter dem Ganzen sehr viel Wissen über Architektur, dass von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Im Grunde sind die Freomýr ein friedliebender Stamm, denn sie haben erkannt, dass man in einer großen Gruppe mehr schafft als allein – vermutlich sind sie auch deshalb ihrer Meinung nach der stärkste Clan der Anderswelt. Dadurch entsteht zwar auch eine gewisse Rivalität zu den anderen Clans, doch es kommt eher selten zu Auseinandersetzungen.
Alle dreihundert Jahre wird ein neuer Anführer gewählt, der bei den Freomýr immer weiblich ist (außer eine Anführerin stirbt vorher). Dabei kann auch die „Amtsperiode“ der bisherigen Stýra, wie die Anführerin genannt wird, verlängert werden, sollte sie sich als fit genug erweisen. Die Vorauswahl wird getroffen, durch Erfolge, die die potenziellen Dolls bisher verbucht haben. Sei es auf der Jagd, dem Kampf untereinander oder dem Verteidigen des Stammes gegen Feinde aller Art. Dazu muss die Doll ein Seelentier (Begleiter) haben. Nach der Vorauswahl werden alle auserkorenen Dolls einem Ritual unterzogen, dass nur etwa ein Viertel aller Anwärter bestehen. Die übriggebliebenen Dolls kämpfen sich durch ein Labyrinth aus Fallen, dessen Ende als Erste zu erreichen das Ziel ist. Dabei ist schon mehr als eine Doll umgekommen und manch eine verschwand für immer.
Bei der Krönungszeremonie werden der neuen Anführerin zwei Gedenkkerzen überreicht, mit denen sie die zwei letzten, verstorbenen Anführerinnen als Astralbegleiter rufen kann um ihr mit ihrem Wissen beizustehen. Dieses Ritual endet damit, dass die neue Anführerin den traditionellen Nachnamen erhält, der sich aus dem Namen der letzten Anführerin ableitet. Deswegen nennt sich die aktuelle Anführerin der Freomýr Fenja Brynhildrsdottír. Den Freomýr ist die Ehrung ihrer Ahnen sehr wichtig, was sie damit zum Ausdruck bringen.
Wenn auch selten, gibt es doch ab und an Putschversuche. Das ist die höchste Sünde, die man begehen kann, sollte man nicht stark genug sein um zu gewinnen, denn das Ritual der Neuwahl ist den Freomýr heilig. Darum ist es auch das einzige Verbrechen, dass mit dem Tod bestraft wird. Wie alle anderen Strafen, wird sie traditionell von der Stýra ausgeführt.
Beispiele anderer Verbrechen, die bestraft werden, sind:
• Diebstahl; Amputation der Hände (sollte sich die Doll neue Hände „besorgen“ werden die ebenfalls amputiert – es gibt kein Entkommen)
• Gefährdung des Stammes; je nach Schwere bis hin zur Verbannung
• Verrat; Verbannung
• Mithilfe zum Rückgängig machen von Strafen: gleiche Bestrafung wie die Doll, der geholfen wurde
• Mord; Folter oder Verbannung
Am Ende obliegt die Bestrafung des „Verbrechers“ der Stýra und kann gemildert oder auch verschärft werden, sollte sie es für nötig halten. Fenja legt sehr viel Wert darauf, dass sich alles gesittet und den Regeln entsprechend verhält. Saufgelage sind zwar nicht verboten, jedoch verlieren Dolls, die daran teilhaben an Ansehen. Ihrer Meinung nach ist es wichtig zu jeder Zeit voll einsatzfähig und gewappnet zu sein.
Aufgenommen werden in den Stamm kann eigentlich jeder, der in einem Ritual seinem alten Leben abschwört und einen Schwur leistet sein Leben und seine Zeit bis ans Lebensende den Freomýr zu opfern. Dabei ist es erforderlich das was einem am Wichtigsten ist, dem Stamm zu überlassen. Sei es eine andere Doll oder ein Gegenstand.
Fenja – die jüngste Anführerin – legt sehr viel Wert auf Einhaltung der Rangordnung. Wer nicht im innersten Zirkel ist, muss sich grundsätzlich von einem Mitglied eine Audienz beschaffen lassen um Anliegen vortragen zu lassen oder ein Mitglied damit beauftragen, sich darum zu kümmern. Ansonsten besteht die Möglichkeit am Tag des Mondes, der einmal monatlich stattfindet, seine Anliegen direkt in der großen Jagdhalle vorzutragen. Dabei ist es egal, um was es sich handelt – Fenja nimmt sich für jeden Zeit und wird deswegen hoch angesehen unter dem „normalen“ Volk.
Fenja selbst kann man imponieren, indem man seine Ergebenheit dem Stamm gegenüber demonstriert. Denn das wohl ebendiesen steht bei ihr an erster Stelle. Auch Geschicktheit auf der Jagd oder im Kampf kommen gut bei der jungen Anführerin an. Da sie selbst unheimlich stark ist durch die Knochen auf ihren Oberarmen, kann sich jeder, der es schafft, sie im Armdrücken zu besiegen, einen Platz im innersten Zirkel bekommen, sollte er die anderen Anforderungen erfüllen. Zudem wählt sie sich auch nur Partner, die ihr wenigstens einigermaßen ebenbürtig sind, was Kraft und Intelligenz angehen.
Jedes Mitglied des inneren Zirkels hat eine spezielle Begabung. Das kann besonderes taktisches Geschick sein, Affinität zu Waffen, ein fotografisches Gedächtnis, usw. Vor allem Dolls mit Glaselementen haben gute Chancen aufgenommen zu werden, sollten sie ihre Magie perfekt beherrschen und diese nützlich für den Stamm sein.
// Design & Sheet by Withy
// Story by Jamsin