Background Story


Authors
Tanija
Published
5 years, 4 months ago
Stats
974

Why she became who she is. German only, sorry.

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Author's Notes

This story is from around 2009, don't expect much - it's also written in German, sorry! 

Meine Geschichte beginnt mit der Flucht meiner Vorfahren in die Drakenmark. Ohne diese würde ich jetzt wahrscheinlich ein furchtbar langweiliges Leben in einem Waldstück nahe den Bergen mit Ackern und Sammeln verbringen, mit etwas Glück vielleicht mal Jagen...

Doch meine Vorfahren wurden wegen des Magierkrieges aus dem Wald vertrieben und suchten Schutz in der gut gelegenen Drakenmark.

Da unsereins sehr langlebig ist, ist seither für uns nicht sehr viel Zeit vergangen, aber dafür aber sehr viele Menschenjahre. Es ist seltsam, sie altern zu sehen, während man selbst immer noch ein Kind ist...

Meine Mutter erzählte mir oft, wie ihre Verwandten damals herkamen und auch nach und nach wieder gingen. Die Berge waren nichts für sie und sie zogen nach einigen Jahrzehnten wieder zurück in ihre Heimat. Wer weiß, vielleicht leben sie heute noch dort? – Notiz an mich selbst: Karten von der Region suchen, bei Wanderern nach Gegend erkundigen -

Na ja, einige blieben und verbrachten ihre Zeit mit Diensten für die Drakenmark. Vor allem mein Vater, der als einfacher Soldat hier anfing und jedes Mal ruhmreich wieder heimkehrte.

Es kommt selten vor, dass Faune sich im Kriege beweisen, da sie eigentlich ein eher friedliebendes Volk sind und sich aus den Dingen der Menschen und anderen kriegerischen Rassen heraushalten. Doch erfreute ich mich an den Geschichten, die meine Mutter mir dann immer erzählte.

Sie brachte mir auch viele Dinge über unsereins bei und lehrte mich auch ein wenig in freundlicher Magie, die in jedem Faun inne lebt und die sich oft unerwartet, je nach Stimmung, zeigt.

Irgendwann jedoch kam mein Vater nicht mehr wieder. Es hieß, er habe sein Leben für einen General gegeben, um diesen vor einem Attentat zu schützen.

Es gab keine Geschichten mehr und meine Mutter zog sich immer weiter zurück, da sie keinen Anschluss bei den Menschen fand.

Ich verbrachte währenddessen meine Zeit damit, die umliegende Umgebung zu erkunden und Mensch und Tier kennen zu lernen. Ich war da gerade zwanzig Jahre alt - wie gesagt, eben noch ein kleines Faunen-Kind...hui, ist das lang her! - und hatte die Sprache der Menschen gerade erst gelernt (mittlerweile kann ich die unsrige nicht mehr wirklich und rede nur noch wie sie).

Mir gefielen die Spiele mit den anderen Kindern, auch wenn sie mich oft wegen meines Aussehens neckten. – Fell kann bei diesen Temperaturen hier oben sehr schön sein! - Trotzdem mochten sie mich, wie fast alle anderen Menschen auch.

Ich übte mich mit ihnen spielerisch im Stockkampf und irgendwann keimte in mir der Wunsch, ebenso zu kämpfen wie mein Vater. Schon allein als Andenken an seine Taten und um meine Mutter stolz zu machen.

Jedoch war diese mittlerweile an einer Krankheit der Kurzlebigen – so nannte Mutter die Menschen immer - wegen ans Bett gefesselt und weigerte sich, Hilfe von ihnen anzunehmen. Manchmal glaube ich, sie wollte hier ebenso wie unsere Verwandten nicht mehr bleiben. Vielleicht brauchen Faune ja das Waldleben und die Entfernung zu den Menschen...

Ich kümmerte mich um sie, so gut es ging und brachte ihr Essen und Kräuter, die sie mir beschrieb. Sie linderten Mutters Schmerzen, doch schlief sie immer länger und mit stärker werdendem Fieber, bis sie eines Tages gar nicht mehr aufwachte.

An die Tage danach kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern. Ich verfiel in Trauer und fühlte mich verlassen, wollte aber auch nicht zu den Menschen gehen. Ich aß und trank nichts, ging nicht nach draußen und verweilte bei Mutter, bis ich mich irgendwann zu schwach fühlte, um überhaupt noch gehen zu können.

Zu meinem Glück machten sich einige der Menschen – besser gesagt: ihre Kinder - , die ich sonst öfter mal besucht hatte, Sorgen und fanden mich irgendwann.

Als ich erwachte, lag ich in einem der kleinen Lazarette, die man für die Dörfler bereitgestellt hatte und einer der Heiler kümmerte sich um mich. Ich brauchte einige Tage Ruhe und bekam gelegentlich etwas Nahrung, bis es mir wieder einigermaßen gut ging.

Man entschloss sich, mich bei einer der Menschenfamilien, die mich bereits kannten, unterzubringen, bis sich eine andere Lösung ergab.

Natürlich war das nicht sonderlich einfach, da ich noch immer ein klein wenig niedergeschlagen – um ehrlich zu sein sollte ich lieber sagen: mein Herz war vollkommen am Boden zerschmettert, mit Öl begossen,  angezündet, und die Reste fein säuberlich von der Klippe geschubst – war, aber die Familie gab sich reichlich Mühe und nach einigen Monaten war ich fast wieder so fidel und gesund wie früher. – gut, etwas übertrieben, ich brauchte schon ein paar Jahre, bis ich das wirklich überwunden hatte, aber ich könnte kaum die ganze Zeit wie ein Trauerkloß umherrennen! -

Ich gewöhnte mich an die menschlichen Sitten und an ihr Verhalten – was bei aller Liebe doch manchmal etwas seltsam ist...- und nahm es sehr schnell an. Trotzdem übte ich mich weiter im Kampf und dies nun vor allem mit dem Speer meines Vaters. Da meine Mutter nicht mehr war, war dieser das letzte Erinnerungsstück an ihn und ich wollte es in Ehren halten.

Eines Tages erzählte mir einer der mittlerweile fast erwachsenen Söhne aus der Familie, in der ich untergekommen war, dass er sich als Soldat von den Custos Draconis - so ein ansässiger  Soldatentrupp, der die Feste Drakentor für sich beansprucht hatte - anwerben lassen wollte.

Von der Idee inspiriert, Soldat zu werden und es meinem Vater somit gleich zu tun, kam mir diese neue Möglichkeit gerade recht. Ich packte ich meine Sachen und zog mit dem Burschen zusammen zum Rekrutierungslager los.

Schon nach ein paar Wochen fand ich mich auf der Feste Drakentor wieder und durfte überglücklich, meinem Ziel nun so nahe zu sein, meine Ausbildung beginnen.

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