Abenteuer im Märchenwald - Angriff der Riesenblum

Es schien ein ganz normaler Tag zu sein, oder eher zu werden, als Mizaru wie so oft üblich durch den Wald streifte. Diese Streifzüge machte er des Öfteren für sich allein, ganz ohne seine Geschwister. Vermutlich war es der Geruch von Freiheit der ihm dabei immer wieder in die Nase stieg, die doch das nicht vorhandene Augenlicht ersetzen musste. Könnte man zumindest meinen, wäre da nicht immer wieder diese fortwährend auftretende Migräne. Diese durfte schlicht und ergreifend nicht überhand nehmen und so war der Wald auch ein Ort wo Mizaru nach den begehrten roten Früchten suchte, die ihm Linderung verschafften. Ein wenig mit Kopfschmerz machte sich der doll also dieses Mal auf den Weg in den Wald um die begehrten heilenden Beeren zu suchen. Sehen war im Wald schlicht und ergreifend nicht alles, denn man konnte den Wald auch deutlich riechen, vor allem aber spüren und noch viel mehr... man konnte ihn deutlich hören! Vor wilden Tieren musste sich Mizaru zwar nicht fürchten, die kannte man nur aus Büchern und von Erzählungen, doch dass ein oder andere Rascheln schien mehr als beunruhigend. War er denn nicht alleine im Wald? Doch es half alles nichts, die Kopfschmerzen schienen nur schlimmer zu werden und ohne die heilenden Beeren traute er sich sicherlich nicht wieder zurück zu seinen Geschwistern, das den Plastik Doll nur mehr vorantrieb. Wieder ein seltsames Rascheln. Mizaru schnellte herum und begann wild zu knurren, schließlich sah er auch wild und bedrohlich aus und normale Dolls nahmen lieber erst einmal Abstand bei seiner Erscheinung. Dieses Mal schien das Knurren und Zähne fletschen allerdings nicht zu wirken und das Rascheln wurde lauter und bedrohlicher, so sehr das Mizaru zurückwich und versuchte sich etwas mehr in Sicherheit zu bringen. Nichts sehen zu können hatte hier einen deutlichen Nachteil, auch wenn es seltsam immer wieder vor seinen Augen flimmerte. Wie war das nur möglich, das passierte doch sonst nicht? Dem Geruch nach zu urteilen waren es seltsame Blumen, vielleicht auch Ranken die sich ihm bedrohlich näherten und versuchten ein zu schüchtern, doch Mizaru ließ sich nicht so schnell unterkriegen. Auch für seine Geschwister musste er immer stark sein und begann so mit einem Mark und Bein erschütternden Gebrüll, ehe er auf die wilden Pflanzen los gehen wollte. Und während er die ersten Ranken fest umschloss und daran zog begann es leise hinter ihm zu kichern. Nanu, konnten die wild gewordenen Blumen etwa sprechen? Sowas hatte Mizaru noch nie gesehen. “Ganz schön mutig, Bruder! Etwas anderes hatten wir von dir aber auch gar nicht erwartet!” ertönte es mit einem Mal und Mizarus Kopf schnellte herum. Deshalb blitzte es also so vor seinen Augen!!! “Wir haben dir die roten Beeren besorgt die du so gerne isst, du weißt schon...” eine kurze Geste gegen das noch immer brummende Köpfchen, doch die vertraute Hand reichte dem Plastik Doll auch die heiß begehrten roten Beeren, die diesem Brummschädel schnell ein Ende bereiten konnten! “Mizaru ist nur so tapfer für seine Geschwister und seine Geschwister tun alles nur Erdenkliche für Mizaru. Vielen Dank!”