Heim Mit Freunden (karasushade)


Published
4 years, 29 days ago
Stats
1675

Theme Lighter Light Dark Darker Reset
Text Serif Sans Serif Reset
Text Size Reset
Author's Notes

exclusively written by karasushade 

Words: 1521 

Rikiar meet Nickelglut in a rainy land in the north and they become friends. Both choose to build a own nest together, where they can stay for the next days or weeks, intil they would go there own way again. 

https://www.deviantart.com/karasushade/art/Heim-mit-Freunden-Rikiar-Saliko-753052825


Sanft prasselte der Regen zu Boden. Der regelmäßige platschen war schier der einzige Laut der durch den Gebirgsnadelwald hallte. Während am Himmel vereinzelte große graue Wolken hingen, mühte sich hinter einem Bergzug schon mühsam die Sonne gegen Himmel. Doch noch gelangte es dem riesigen Himmelskörper nicht mit ihren Strahlen das ganze Land, welches zudem im dichten Nebel lag, zu erhellen. Vorsichtig hob die Braune Fähe ihre Nase in die Höhe und prüfte Sorgsam die Luft. Ihr dunkles, schwarz-braunes Fell war durchnässt, während sie unter einer Tanne Schutz gesucht hatte und aufmerksam dem natürlichen Spiel von Licht und Schatten zusah und dem Regen lauschte. Dieser Ort hatte etwas Magisches und nur wenig Salikos durchzogen dieses Fast unberührte Gebiet. Der einzige Nachteil schien zu sein, dass es hier relativ oft und häufig regnete. Und dies gefiel nicht unbedingt jedem Tatra, welcher hierherkam. Nachdenklich verzog Rikiar etwas ihre Ohren nach unten. Eigentlich war sie immer noch auf der Suche nach einem geeigneten Partner. Jemanden, der sich als ihr Angemessen erwies. Ein hübscher Tatra Rüde, der sie von Herzen liebte. Doch wie sollte sie in solch einer Gegend so einen Saliko finden? Sicherlich wäre hier wohl kaum der perfekte Rüde! Einen tiefen Seufzer ausstoßen, begann Rikiar schon zu planen wohin sie nun ziehen würde, als ein tiefes räuspern nicht weit hinter ihr erklang. Als sie sich umdrehte, erblickte sie einen grünlichen, granitfarbenden, nassen Pelz. Der fremde Tatra war eine Hübsche Fähe mit Grasgrünen Augen und einem Auffallenden Hellem Gesicht, davon den Auswüchsen ihrer Maske umrundet wurde. In mitten dieses Gesichts strahlte ein hübsches Lächeln. Sie war Rikiar sofort sympathisch. “Ich hoffe ich störe nicht, wenn ich hier bei ihnen Schutz suche?”, sprach sie mit einer freundlichen Stimme. Die braune Fähe blinzelte zu nächst sprachlos. Zu sehr hatte sie nicht damit gerechnet jemand von so kurzer, aber schöner Statur in einem Land wie diesen zu treffen. Doch da blickten ihre grünen Augen, die bis gerade Abend ausführlichst den Pelz der fremden gemustert hatten, wieder in ihr Gesicht und ihren geduldig warteten Gesichtsausdruck. Überall tropfte glitzernd die kleinen Wassertropfen aus ihrem dichten Pelz. Knapp schluckend, nickte Rikiar endlich und bedeutet ihr ruhig näher zu kommen. Mit einem dankbaren Lächeln schüttelte sie schnell den Regen aus ihrem Fell und trat näher zu Rikiar. “Ehrlich gesagt hatte ich gar nicht erwartet irgendjemanden hier zu treffen. Wie lautet dein Name?” “Rikiar, ich bin allein auf der Durchreise!”, verkündete endlich die Fähe die sich aus dem Bann der anderen Reißen konnte. Doch die Granitfarbende mit den Flecken begann nur zu lachen. “Keine Sorge Rikiar. Dieses Gebiet gehört niemanden und ich bin auch nicht daran interessiert dich in den Regen hinaus zu jagen. Lass uns lieber Reden.”, beruhigte die kleine Fähe die Größere. “Mein Name lautet zudem Nickelglut. Freut mich dich kennen zu lernen.” Und so begannen die beiden Weibchen zu reden und zu reden. Rikiar entwickelte einen immer größeren Respekt für die kleinere Tatra Dame mit dem riesigen Herzen. Selten hatte sie so eine Fähe mit solch großem Mut gesehen. Und dazu war sie noch so überraschend edel. Die braune Tatra lauschte den Geschichten die Nickelglut zu erzählen wusste nicht müde und blieb noch lange an ihrer Seite, selbst als der Regen stoppte und die Nacht sich langsam über die Welt senkte um Dementos Gesicht über die Welt wachen zu lassen. Als der Nächste verregnete Morgen kam, waren die beiden schon wieder auf ihren Pfoten und zogen gemeinsam durch das Gebiet. Sie hatten beschlossen zusammen zu Jagen und dann einen Bau zu errichten, in den sie sich von ihrer bisher Kräftezerrenden Reise erholen konnten, ehe sie ein einigen Tagen oder Wochen wieder getrennte Wege gehen würden. Bis dahin würden sie ihre gemeinsame Zeit genießen. Rikiar duckte sich, kaum vernahm sie etwas im Geäst. Mit dem Braunen Fell konnte sie sich gut im Matschigen Grund oder an den Baumrinden, alter, gefallener Bäume ungesehen fortbewegen. Nickelglut hingegen verschmolz gut mit der Nebenvergangenen, grünen Vegetation und den Moosüberzogenen Felsen. Und beide wussten um ihre jeweiligen Stärken. Knapp nickten die Fähen sich zu, ehe sie sich aufteilen, ihren jeweiligen natürlichen gegebenen Vorteil nutzen. So war es auch ein leichtes sich an die unaufmerksamen Ibea Elstern und deren Nest anschleichen und jene zu erlegen. Zufrieden, mit fetter beute suchten sich die Tatra Fähen erneut einen Unterschlupf unter dem Geäst eines Baumes und fraßen ihren Fang. Gestärkt zogen sie danach weiter durchs revier bis sie an einer großen, knorrigen Tanne ankamen. Zwischen ihrem Wurzelwerk befand sich ein umgegrabenes Stück Boden, dass seine kleine Höhle bildete, die tiefer ins Innere Führte. Hier musste mal ein Wildschwein oder ein Fuchs gelebt haben, aber nun war es verlassen. Neugierig betrachtete Rikiar den Eingang, während Nickelglut schon mutiger ins Innere Gekrabbelt war. “Es scheint gut geschützt zu sein gegen den Regen! Nur etwas klein!”, erklang ihre Stimme und die braune Fähe außen nickte. “Dann sollten wir nicht lange zögern!” Und ehe man sich versah begann die große Fähe den erdigen Höhleneingang mit ihren Klauen zu bearbeiten und so den Eingang Stück für Stück zu erweitern. Die dicken Wurzeln des Baumes hielten die Erde schützend zusammen, auch wenn der Regen einiges aus ihrem sicheren griff gespült hatte. Während Rikiar konzentriert die Erde verschob und teilweise mit den Wurzeln der Tanne zu kämpfen hatte, konnte sie nur zu gut ein Scharben von Klauen aus dem inneren des Baues vernehmen, was ihr verriet, dass auch Nickelglut dabei war den Hohlraum zu vergrößern. Trotz ihrer gemeinsamen Mühen kostete sie ihre Mühen viel Zeit. Erst am Nachmittag des selbigen Tages hatten sie genügend Erde bewegte, so dass Rikiar ohne größere Probleme ins innere Klettern konnte und sich dort gemeinsam mit der kleineren Fähe hinlegen konnte. Zufrieden seufzte Rikiar, als sie sich erschöpft und dreckig niederlies und kritisch die Wände betrachte. Nickel hatte eine recht gute Arbeit geleistet! Die Granitfarbende Fähe kicherte und leckte einige Erdbrocken aus Rikiars Fell, welche dich durch ihre Mühsame Arbeit dort verfangen hatten. „Noch ist es zu Früh um sich auszuruhen! Komm, wir müssen sehen das wir Trockene Felle, Pflanzen und besonders Moos finden! Ich will diese Nacht ungern erneut auf dem nackten, fühlen Erdboden verbringen!“ Rikiar drehte ihren Kopf zu der Fähe mit den hübschen Grünen Augen und schnurrte. „Natürlich, du sprichst mir aus der Seele!“ So Verliesen die beiden Fähen ihren Bau, schüttelten erneut den Dreck aus ihrem leicht Feuchten Fell und machten sich auf. Um einen größeren Erfolg zu haben, beschlossen beide sich aufzuteilen. So könnten sie ein größeres Gebiet absuchen. Und das war in einem solchen Gebiet auch nötig! Schnell musste Rikiar einsehen das jegliches Stück Moos das sie zu finden schien vor Nässe nur so tropfte und so vollkommen unbrauchbar war. Kaum etwas war von den hier herrschenden Regenschauern unangetastet. Eine Mühsame Arbeit da etwas halbwegs Trockenes zu finden. Um so mehr wurde Rikiar langsam klar weshalb sich kaum ein Saliko hier nieder lies, trotz des üppigen Angebotes an Nahrung und Wasser. Das Wetter hier war zu schlecht. Von Welpen großziehen ganz zu schweigen! Zumindest bei der Jagd war das Glück Rikiar hold. Ihr gelang es erneut einen Vogel, dieses Mal einen prachtvollen Pheasant zu fangen, dessen Fleisch den Fähen noch als Schmackhaftes gemeinsames Abend Mal dienen könnte und dessen hübschen Federn ihr Nest schmücken würden. Dazu hatte sie auch noch zwei Hasen und einen Fuchs erbeuten können. Eigentlich hatte sie dem Fuchs nur seine beute abspenstig gemacht und ihn ebenfalls gleich erlegt. All diese Pelze waren so in einem guten Zustand und würden Nickelglut sicherlich zufrieden stellen. Rikiar konnte es kaum abwarten ihrer Freundin ihre Fänge zu präsentieren. Nickelglut derweil hatte eine Höhle mit einigen Felsen gefunden an dem sie trockenes Moos sammeln konnte. Aber auch sie fand keine geeigneten Blätter oder Gräser, die man noch zum Auspolstern hätte benutzen können. Allein ihre große Menge an Moos, die sie klugerweise in einigen größeren Blätter verstaute, brachte sie zurück zu dem Bau, wo sie dann auf Rikiar wartet. Kaum sah sie die große Fähe begrüßte sie jene mit einem Schnurren und Schweif wedeln, so wie ihrem typischen, großen Lächeln. „Ich sehe schon, du warst erfolgreich!“, verkündete Nickelglut und betrachtete mit großen, begeisterten Augen die Pelze und Federn. „Ich habe Moos gefunden, welches Trocken ist.“ Vorsichtig legte Rikiar ihre Beute im trockenen der Höhle ab und nickte. „Dann verstaue das Moos drinnen und helfe mir die Pelze Sauber ab zu bekommen.“ Am Abend des Tages kurz nach dem der Regen erneut begonnen hatte und draußen gegen Boden prasselte, lagen die Fähen mit gut gefüllten Bäuchen zufrieden in ihrem Weichen und Hübschen Nest. Die Weichen Pelze der Hasen und des Fuchses dienten ihnen als warme Unterlage und schützte sie vor der Kühle des Bodens. Dazu wurde das ganze noch mit dem Moos, welche Nickel gefunden hatte ausgepolstert und mit den prachtvollen Orange-braunen bis Gelben Federn des Pheasants ausgeschmückt. Tief schnurrte Rikiar und kuschelte sich rund um zufrieden an ihre kleinere Freundin. Es war ein wunderbarer Tag gewesen, der sie für ihre bisherigen Mühen zu belohnen schien. Sie mochte zwar nicht hier oben in dem verregneten Wald den Traumrüden für sich gefunden haben, dafür eine neue gute Freundin. Und eine gute Bleibe für die Nächsten Tage, wenn nicht gar Wochen…