Wintergeschichten des Nordens (karasushade)
Author's Notes
exclusively written by karasushade
2324[Part 1], 1565 [Part 2], 1719 [Part 3]
1. Ryoto gets in trouble for being young and do not really know how to hunt in the winter time. Orkan and Hahli safe him, while they hunt together.
2. Ryoto, Orkan and Hahli start to work together as a Pack. Each of them gets there roles and help each other to survive together the hard winter.
3. Hahli and Orkan start to form a bound together, while faling in love. Ryoto, who start to feel something for Hahli, must face the fact that the female choose Orkan already. Later, as soon the winter seem to end, he leaves the small pack, to find his own luck somewhere else.
https://www.deviantart.com/karasushade/art/Wintergeschichten-des-Nordens-Ryoto-Saliko-800517175
1. Der frühe Winter Einbruch
Kalt bliess der Kräftige Nord Wind die Schneeverwehungen vor sich her und Peitsche frei und ungezähmt über die offene, Weiße Landschaft gegen Süden.
Allein eine einsame, gräuliche Gestalt trotze der Kälte des Winters. Es war ein junge Tundra Rüde, mit Silber-Grauem Pelz und hellen gelben Augen. Er Zählte gerade mal 1 1/2 Jahre doch stand schon auf eigenen Pfoten. Und dies in der denkbar schlechtesten Zeit, die es gab.
Langsam hob der junge Tundra Hob seinen Kopf und den kühlen Wind und blähte seine Nüstern um die Gerüche des Windes in sich aufzunehmen. Er wusste nur zu gut, dass er Nahrung finden musste, samt eines unbewohnten Reviers und einem guten Unterschlupf für die Kühlen Winter. Ach, was hätte er nicht alles dafür gegeben sich zu seinen Eltern und deren Freunde in den warmen Bau zu begeben und in deren dickes Fell zu kuscheln? Aber leider war er längst kein Welpe mehr. Schweren Herzens atmete er auf und verfolgte, wie die Dampfwolken durch die Luft tanzten. Er hatte nichts wittern könnten, keinen Nadelwald, keine Kadaver, keine Salikos. //Ich muss weiter.//, beschloss so der junge Rüde und setzte seinen Weg fort.
„Sou, du meinst also weiterhin, dass du der schnellste Tundra weit und breit im Wasser bist?“, kam etwas neckisch von dem großen Tundra Weibchen, die mit leuchtenden, abschätzenden Augen den Hob vor sich Musterte. Zugegeben, ein Prachtkerl mit deinem dunklen, geschmeidigen und glitzernden Pelz war er schon. Besonders seine dunklen Augen und der Kontrast zwischen deinem dunklen grau und dem hellen weißen, Bauch und Hals hatten es irgendwo, der Fähe angetan. Doch sie beschloss kritisch zu bleiben. Schon viele rüden hatten versucht ihr mit ihren Geschichten zu imponieren und nur die wenigsten hatten sie am Ende dann doch als glaubwürdig erwiesen.
Doch er lachte nur über ihre Zweifel. „Aber nicht doch, woher kommt der Zweifel? In solchen Dingen spreche ich nur die Wahrheit.“, beteuerte Orkan erneut.
Amüsiert verzog die Fähe etwas ihr Gesicht. „Ich hatte genug Salikos, die mir sogar weiß machen wollten, dass sie mit ihren eigenen Pfoten und Schweif im Wasser, angeblich Mandaringo’s in Geschwindigkeit geschlagen haben sollten. Erwarte da also nicht zu viel Gutgläubigkeit von mir.“, schnurrte die Fähe und richtete sich letztlich auch auf.
Sie kannten einander kaum, hatten sich mehr durch Zufall in der Nähe der riesigen Steinhügels getroffen und beschlossen vorerst zusammen zu bleiben. Ein früher und wohl harter Winter nahte ihnen, da war es nicht ungewöhnlich das sich auch Einzelgänger in loseren Grüppchen zusammen schlossen um gemeinsam sich den Winter über wärmen zu können und besser nach Nahrung zu suchen. Es war eine reine Kosten-und-Nutzen-Beziehung.
Langsam verlies die Fähe mit dem dunklen Blau ihre Unterkunft und trat nun auch in den eisigen Wind, in dem zuvor nur der Graue Tundra stand. „Nun denn, dann komm. Wieso beweist du mir nicht dein so gepriesenes Können in einer kleinen Fischjagd, huh? Ein kleiner Wettkampf wäre da dann doch sicherlich nichts großes, oder Orkan?“
„Natürlich nicht, meine Gischt-Freundin.“, sprach er zuversichtlich, was ihn aber sogleich einen prüfenden Blick einfing. „Wie war das? Gischt?“
„Oh, nur ein kleiner Spitznamens-Scherz. Verstehst du nicht? Dein hübscher dunkler pelz. Das Blau er innert mich an die See und deine besonderen Streifen und die helleren stellen an eine dunkle Gicht.“
Orkan hob seine Pfote und fuhr für einen Moment eine ihre Streifen nach, was Hahli nur mit einen weiteren, äußerst kritischen Blick verfolgte. „Du hast echt etwas zu viel Fantasy mein guter, wenn dich das an eine Gicht erinnert, aber wie du meinst. So lange du mir nicht noch mehr Namen gibst… Und nun komm, ich möchte endlich etwas festes zwischen die Zähne bekommen.“
„Ganz wie die meinst Hahli.“
Knurrend meldete sich der Bauch des jungen, grauen Tundras zu Wort. Er hatte weiterhin viele Schritte hinter sich gebracht, aber immer noch keinen Platz mit einem Unterschlupf und Nahrung gefunden. Doch er brauchte einen. Seine Zeit würde immer Knapper werden…
Er lief schon so lange umher, dass sein zuvor wohlgenährte, eventuell auch etwas dicker Körper, denn er als Jung-Saliko bei seinen Eltern gehabt hatte, nun mehr dünn und drahtig geworden war. Seine Kräfte würden nicht mehr lange reichen… Allmählich doch recht besorgt um sich selbst und ob er diesen harten ersten Winter schaffen würde zu überstehen, richtete Ryoto sich mit großen Mühen so hoch auf wie er konnte. Dabei streckte er seine Nase in den Wind und konzentrierte sich auf seine Sinne. Er musste Nahrung finden. Leicht, wie einen Hauch trug der Wind den Geruch von Salz und die Laute von Wasser zu ihn und augenblicklich wurde Ryoto klar was er tun musste. Wasser bedeutete eine Öffnung zum Meer. Eine Möglichkeit Jagd auf fisch zu machen! Eventuell gar zu überleben. Hastig nahm der junge Hob fahr auf und eilte zum Wasser. Und Tatsache, ein großes Loch war ins Eis Geschlagen, dass nicht gefrieren wurde. Ein seltsamer, verfaulter Geruch hin dazu auch in der Luft. Als der Saliko eine Pfote ins Wasser stecke, weiteten sich auch schon seine Augen. Warmes Wasser! Das musste einer der Orte sein von dem seine Mutter ihm erzählt hatte. Unterirdisch hab es Öffnungen im Boden aus der heißen, blubbernden Luft immer wieder austrat und das Eis am zufrieren hinderte. So bleib das Meer an den Stellen zugänglich, selbst im Tiefen Winter. Ohne lange darüber nach zu denken, sprang so der junge Tundra ins Wasser und holte tief Luft ehe er abtauchte und sich nach fischen umzusehen begann. Er durfte auf keinem Fall den Zugang nach oben verlieren, sonst würde er nicht mehr an die Luft kommen!
Mit kräftigen Zügen seiner Arme und Beine, sowie seines Schweifs, schoss der Tundra auch schon durchs Wasser, sich mit der Jagd beeilend.
„Ich bin bereit.“, meinte Orkan gerade, der schon im Wasser paddelte und auf die Fähe wartete. Es war eine gute Selle, das warme Wasser von den Unterwasser Schloten hielt das Loch einige Meter von ihrer gemeinsamen Unterkunft immer offen. Zumindest hatte Hahli ihm das so erklärt.
Auch wenn die Luft hier etwas stank, so was die Möglichkeit der Jagd und die Wärme unendlich befriedigend. Die Meeres farbende, mit den offenen punktestreifen verzog keine Miene, als sie ebenfalls ins Wasser glitt. „Noch mal zur Erklärung Kahn. Wir jagen zusammen, als Team. Keine Hirnlosen Einzel-Jagd nur um zu zeigen ‚wie toll du bist‘. Es ist keine Show. Es ist nur ein Wettbewerb wer von uns Schneller und Effektiver im Team arbeiten kann mit dem anderen. Ich werde in der ersten Runde die Führung übernehmen und wir fangen etwas. Dann führe ich uns zurück. Danach bist du der Führer. Weißt du nicht weiter, zeig es mir. Dann helfe ich dir mit dem Weg zurück, damit wir nicht ertrinken, weil du die Gegend noch nicht kennst. Ich will auf keinen Fall ertrinken, weil dein Stolz dich davon abhält um Hilfe zu fragen. Hast du das alles verstanden?“
Der große graue Tundra brummte zufrieden und nickte. „Eis-Klar, meine Freundin.“ Er würde schon nicht nötig haben ihr beider Leben zu riskieren. Die Fähe nickte noch einmal, holte tief Luft, signalisieren, dass es Zeit wurde und schon tauchten die beiden ab.
Es war ihre erste gemeinsame Jagd, doch schnell stellte sich heraus, dass sie gut zusammenarbeiten konnte. Orkan hatte auch nicht gelogen, als er meinte ein begnadeter Schwimmer zu sein. Seine Bewegungen waren Fließend und Hahli entging dabei nicht wie seine mächtigen Muskeln unter seinem Fell zu arbeiten begannen. Er war ein wahrlich ansehnlicher Rüde und offenbar auch kein Lügner. Irgendwo gefiel ihr das schon doch sie hatte keine Zeit für solche Gedanken. Sie waren immerhin auf der Jagd!
Zügig Tauchten so Hahli und Orkan immer tiefer, ehe ihre Augen endlich das Gesuchte erblickten. Ein Schwarm Sail Makerel die sich an dem Reichen vorkommen von Kleinstlebewesen nahe der Unterirdischen Feuerschorte gütig taten. Ein Nicken reichte den Tundras, so dass die Jagd-Taktik klar war. Orkan würde abtauchte um den Schwarm von unten zu Erschrecke und dann zu den Schlotten und Hahli zu treiben. Die Fähe hingegen würde sich unterdessen hinter dem Wall von Luftblasen des Schlotes in der Nähe verbergen. Eine einfache, aber effektive Jagd Technik wie sich zeigte.
Schnell geriet der Schwarm in Panik und floh, nur um aus Frucht den Wall aus Blasen der Schlote auszuweichen. Gerade als sie auf ihrem einzigen Fluchtweg zuhielten, rausche die Tundra Fähe wie aus dem Nichts auf die Fische zu, den Mund aufgerissen und bis Kräftige zu. Ein Fisch landete zappelnd in ihrem Maul und der Schwarm wich nun ihr aus, nur um denn auch noch mal Orkan zu erblicken der ebenfalls den Mund aufgerissen hatte und sich sogar zwei kleine Exemplare schnappen konnte. Da sie mehr im Moment nicht schnappen konnte, Liesen die Tundras sogleich ab von dem Schwarm und Hahli übernahm sogleich wieder die Führung. Sie würde sie sicher schon nach oben an die frische Luft führen.
Und tatsächlich keine zwei Momente Später durchbrach sie, gefolgt von dem dunklen Männchen die Oberfläche. Schnaufend paddelten beide an den Rand und hieven sich aus dem Wasser nur um in einem Sicheren Abstand von dem Loch ihre noch kämpfenden Fänge abzulegen und sich anzugrinsen.
„Lief doch besser als erwartet!“, meinte Orkan gerade zufrieden. „Du hast die Jagd gut koordiniert! Interessante Technik mit den Feuerschloten.“
„Pfff, mein Dad meinte immer man müsste die Möglichkeiten seiner Jagd Umgebung bis aufs kleinste Ausnutzen. Aber dennoch danke. Ich hätte nie gedacht solch einen schnellen Tundra zu treffen der auch die Wahrheit spricht.“, erwiderte Hahli und begann dann sich langsam an ihrem Fang gütig zu tun.
Orkan schnaufte gespielt empört. „Ich sagte euch doch schon, Ich lüge nicht!“ Aber dann lächelte er und wand sich seinen eigenen Fängen zu.
Keine… Luft… mehr! Verzweifelt kratzte der grauen Tundra unter dem Eis and der Oberfläche, doch er schaffte es nicht mehr jene zu durchdringen. Er war nur einem flinken großen Uterku nachgejagt, nur um dann nicht mehr den Weg zurück zu einem Luftloch zu wissen. Verzweifelt hatte er Gesuch und gesucht, bis seine Lungen zu brennen begannen. Bittere Verzweiflung hatte von seinem Herz Besitz ergriffen als er letztlich sogar versuchte das Eis mit seinen Klauen zu durchdringen. Aber nichts! Er kam nicht durch!
//Werde ich hier ertrinken? Einfach so, weil ich nicht darauf geachtete habe was um mich herum geschieht? Weil ich so dumm gewesen war?//, schoss es ihn durch den Kopf.
Er wollte nicht sterben…
Er wollte nicht-
Wie abgesprochen begaben sich die beiden Tundras erneut ins Wasser für eine weitere gemeinsame Jagd, doch dieses Mal lief es anders als erwartet. Gerade als die beiden sich etwas von ihrem Loch entfernten, erstarrte Orkan mit einem Mal und schwamm sogleich wieder nach oben. Verwirrt folgte Hahli mit den Augen ihrem Freund. Kein Fisch würde freiwillig so weit oben Schwimmen, als was jagte er da? Und da erkannte sie einen schwach kämpfenden Körper, knapp unter dem Eis. Bei Dementos Augen! Ein junger Tundra!
Flink folgte sie sogleich Kahn, der dem Fremden gerade am Nacken zu packen begann. Sie musste ihn sofort an die frische Luft bringen! Der Bursche war schon fast bewusstlos! Hahli erkannte Kans Blick sogleich, nickte und führte ihn schleunigst zurück zu dem Loch im Eis.
Dort angekommen, half sie dem Männchen den anderen, hellgrauen Burschen mit den dunklen Punkten aus dem Wasser zu hieven und auf dem Eis hinzulegen. „Schnell, er atmet nicht. Bearbeite seine Brust mit deinen Pfoten!“, keuchte das Weibchen nach einem Moment, als sie keine Regung vernahm.
Sofort erhob sich der dunkle Tundra und folgte den Anweisungen der Fähe. Kräftig, aber doch sorgsam ihn nicht zu verletzen drückte er seine Pranken wiederholt auf die Brust des kleineren, bis mit einem Mal ein Schwall Wasser aus dessen Mund schoss er sich keuchend aufrichtete und zu Husten und zu Spucken begann.
Für einen Moment erschrocken wichen die beiden Älteren zurück, ehe ein erleichterter Laut von ihnen kam. „Dementhos sei Dank! Er atmet wieder.“, kam erleichtert von Khan, ehe er sich dem Jüngeren Nährte und ihm sacht auf den Rüden klopfte. Jener blickte hustend und etwas Orientierungslos zu dem anderen um. „W-Wer…?“, keuchte er nur, ehe ein weiterer Schwall Husten aus seinem Mund erklang. „Shh, ruhig kleiner. Spar dir deine Kräfte. Hahli, könntest du eventuell so lieb sein und ihm einen Fisch fangen? Er brauch ihn um wieder zu Kräften zu kommen nach diesem Erlebnis. Und etwas mehr Fett auf den Rippen zu dieser Jahreszeit kann er auch gut gebrauchen. Und Ruhe! Kann ich ihn zu dem Lager bringen?“
Sofort nickte die Fähe. „Wir sind doch keine Herzlosen Barbaren. Los bring ihn in die Höhle und wärm ihn. Ich fange einen Fisch.“ Flink drehte das Weibchen sich wieder um und sprang ins kalte Nass. Zufrieden sah Orkan ihr kurz nach, dann wand er sich dem jüngeren Tundra zu. „Keine Sorge, sie kennt die Gewässer weit besser, als ich es tue. Nebenbei, mein Name ist Orkan und das dort war Hahli.“, beruhigte er jenen, ehe er sich erhob und dem anderen Anbot sich an seine Schulter zu lehnen, ehe sie sich auf den Weg zu der Höhle manchen würden. „Komm, ich will dich nicht vor dem Ertrinken gerettet haben, nur um sich jetzt an die klirrende Kälte des jungen Winters zu verlieren.
Schwach nickte der kleinere Rüde und folgte mühsam, auf zittrigen Beinen dem anderen Männchen, leicht an dessen Schulter gelehnt. „Ryoto…“, hauchte er letztlich, als das Husten nach lies.
„Hhm?“ „Mein… Name…“, keuchte der jüngere Mühsam, ehe er wieder hustet.
„Oh. Natürlich. Verzeih.“, erwiderte sogleich der andere und grinste entschuldigend. Kurz darauf erreichten sie aber auch schon den gemeinsamen Unterschlupf. Sacht half der große Rüde dem anderen in das Nest und setzte sich sogleich neben ihn um dessen Fell zu pflegen, damit die Nasse kälte so schnell es ging aus dessen Pelz entfernt hatte. Was für ein Tag…
Dabei hatte alles so ruhig begonnen.
Seufzten unterbrach er ein putzen um noch mal den jungen Tundra zu betrachten. Armer Bursche… Allein hätte der nie den Winter überstehen können. Hoffentlich würde Hahli seine Meinung teilen, dass es besser für den Leben des kleinen Grauen wäre, wenn er diesen Winter bei ihnen verbringen würde.
2. Aufteilung der Aufgaben
In den kommenden Tagen begann sich das Wetter zu verschlechtern. Kalte Eis Winde zogen auf, die recht bald zu Stürmen anwuchsen. Zwar verbesserte sich allmählich der Zustand des kleineren Männchens und er bekam wieder etwas mehr Gewicht auf die Rippen, aber als nicht mehr bedrohlich oder gar gewappnet für den Winter konnte man es dennoch noch lange nicht bezeichnen. Als Kahn seine Sorgen mit Hahli heimlich teilte, dass der junge Bursche allein den Winter nicht überleben würde, hätte die hübsche, Dunkel-Blaue sofort gemeint, sie könnten den kleinen bei sich leben lassen. Sobald Ryoto, so hieß der heller graue Hob, stark genug wäre konnte er ihnen auf mit der Jagd helfen. Bis dahin würde er sich schonen und nur etwas mit seinen Klauen die gemeinsame Höhle etwas erweitern. Meist bestanden die Wände ihres Unterschlupfs aus dunklem Stein, nur weiter hinten, wo die Wärme eher gehalten wurde, befand sich eine Eiswand. So erweiterte der junge Rüde jene mit seinen Klauen, so dass die Tundras alle etwas mehr Platz hatten. Hahli nahm Ryoto auch manchmal mit auf ihre Jagd an Land, damit er frisches, warmes und trockenes Nestmaterial mitnehmen konnte und sie so mit der Zeit ein großes und warmes Nest hatten. Orkan hingegen, der gelernt hate sich zurecht zu finden im Wasser, begab sich immer mal wieder auf die Jagd nach schmackhaften großen Fischen. Allem in allem waren sie ein eingespieltes Team geworden, ein richtiges Rudel, wo jeder seine eigenen Aufgaben hatte. Während die älteren Tundras meist Essen ran schafften, hatte Ryoto das Nest erweitert und fertig gestellt und war dazu übergegangenen eine Kuhle in den Boden, Nähe des Eingangs zu graben, tief im Eis, so wie überflüssige Beute zu lagern begannen. Zwar bot ihnen das Loch im Eis in der Nähe einen guten Zugang zu Fisch, doch keiner konnte sargen wie gut die Jagd immer laufen würde. Und ob sie wirklich genug Nahrung über den ganzen, langen Winter finden würden. Schon jetzt waren die Temperaturen teilweise schlimm und kaum erträglich…
Zufrieden brummte Khan gerade, las ihm Hahli den Pelz putzte, während die Tundras zu dritt in ihrem gemeinsamen Nest lagen und sich wärmten. „Was für ein Leben.“, sprach er munter, was die Fähe mit einem schnauben kommentierte. „Eher, was für ein Faulpelz! Du musst dein Fell mal etwas mehr pflegen.“, brummte sie. „Aber das macht doch immer du so schön, meine Schaum-Prinzessi- Aua!“ Etwas beleidigt drehte er Tundra Rüde seinen Kopf zu der blauen Fähe die ihm in die Flanke gezwickt hatte.
„Was habe ich dir über Spitznamen gesagt?“, ermahnte die Fähe ihn mit stechenden Augen. Hinter ihr grinste Ryoto nur leicht. Orkan, legte seine Ohren an und erwiderte: „Schuldige.“
Manchmal konnte er es sich einfach nicht verkneifen die Fähe etwas zu Ärgern. Bei ihrem hübschen Pelz war es ja auch Schwer sich dem Drang nicht hinzugeben, ihr ein paar schöne Spitznamen zu geben.
„Also… Wie kam es eigentlich, dass ihr euch so kennengelernt habt?“, erkundigte sich letztlich Ryoto. Ihn hatten sie ja aus dem Wasser gefischt, als e gerade am Ertrinken gewesen war und so das Leben gerettet. Als sie ihm auch noch anboten zu bleiben und mit ihnen den Winter zu überstehen, hatten sie ihm mehr oder minder das zweite Mal gerettet. So kam es das er sich vorläufig deren Rudel angeschlossen hatte. Natürlich fragte man sich dann irgendwann, wie die beiden zueinander gefunden hatte.
„Großer Zufall.“, erklärte sogleich Hahli. „Ich habe schon im Herbst diesen Ort gefunden und die Besonderheit der Gegend. Die Feuerschlote für die Jagd zu nutzen war nicht schwer und so beschloss ich hier zu bleiben, weil der gegebene Vorteil weiterhin Fisch für den langen Winter liefern konnte. Viele Reisende kamen dann vorbei, versuchten mich teils zu vertreiben, weil mich Lügen und Schmeicheln hier zu bleiben. Ich mag aber keine Lügen. Sobald ich hinter die Wahrheit kam, vertrieb ich sie immer. Schmarotzer in der kalten Zeit, die nicht wirklich helfen wollen oder nur auf das Eine, eine gute Unterkunft und Futterlieferungen und dergleichen aus sind kann keiner gebrauchen.“, erklärte die große Fähe ihre kleine Geschichte. Schwer schluckte Ryoto, denn es fühlte sich für ihn beinah so an, als wäre er nicht wirklich besser als diese andere Tundras, die auf dem Kosten anderer über den Winter kamen. „Sorry, ich bemühe mich mehr zu helfen.“, flüsterte er sofort mit hängenden Ohren, aber die Fähe schüttelte ihren Kopf. „Ach zerbreche dir darüber nicht en Kopf. Deine Situation war eine völlig andere. Und du hilfst und ja auch auf deine Art. Wenn es dir noch besser geht, bringen Orkan und ich dir auch noch mal die Jagd mit den Feuer Schloten bei. Und wir zeigen dir wie du dich Ort unten orientieren kannst um immer den Weg zurück zu finden.“
Orkan nickte grinsend. „Genau. Hahli ist eine gute Lehrerin und ich habe es auch von ihr erlernt. Du wirst es dann auch schaffen.“
Obwohl die Worte Ryoto Mut gaben, so hatte er doch innerlich Zweifel ob er es schaffen würde. Eine gewisse Angst hatte sich seit damals hartnäckig in sein Herz gegraben und veranlasste sofort wieder seinen Herzschlag zu steigern, kaum dachte er an das Loch im Eis. Doch er wollte es nicht zeigen oder gar aussprachen. So öffnete er seinen Mund and lenkte wieder auf ihr altes Thema zurück. „Orkan, wie kam es dann das Hahli dich bleiben lies?“
Der Große Rüde mit den dunklen Augen begann zu grinsen. „Nun, alles fing damit an, dass ich Umher reiste auf der Suche nach einem Unterschlupf für den Winter, denn ich mir mit anderen teilen konnte. Aber natürlich nicht, weil ich sie ausnützen will! Oh nein, ich bin ein ehrenwerter und ehrlicher Tundra, der seine Pflichten ernst nimmt und sie erfüllt… Wo war ich noch gleich… Ach ja!“, begann der große, dunkle Rüde seine Geschichte. „Ich bin unzählige Tage umher gereist bis mich letztlich ein Sturm überraschte. Doch in meiner Not, wies mit Dementos wohl den Weg. Er führte mich geradewegs, mitten in einem Schneesturm festsitzend und nicht genau wissend wohin, zu diese Höhle hier. Zwar konnte ich noch seinen anderen Saliko hier riechen, doch keiner war im dem vorhandenen Nest oder sonst wo zu sehen. So dachte ich mir aber nichts Großes dabei, denn viele teilen bereitwillig, wenn sie allein sind in der Winterzeit waren, ihr Nest mit anderen. Wem auch immer das Nest gehörte würde schon nichts dagegen haben, dachte ich mir. So betrat ich also das Nest und legte mich hin. Und, nun ja… ich bin dann wohl eingeschlafen…“ Nervös fuhr er sich mit seiner Zunge über die Lefzen.
Hahli schnaubte dann auch schon. „Du kannst dir wohl denken Ryoto was geschah, kaum kam ich von meiner Jagd zurück und sah einen riesigen Fettklotz mit Fell in meinem NEST liegen.“
Mitleidig nickte Ryoto. Das ging sicherlich nicht gut auf für den guten Khan.
„Ich wurde davon wach das jemand lautstark zeternd mit am Nacken gepackt hat und gewaltsam versuchte aus dem Weichen Nest zu zerren. Aber sie kam nicht weit dank all meiner Muskeln. Es ist kein Fett, es sind Muskeln!“, sprach der Shoulder mane Rüde gerade grinsend. Hahli fügte nur hinzu: „Gib zu, du bist einfach Fett.“ Beleidigt verzog Khan seinen Mund. „Kein Grund so fies zu werden, nur wenn meine Muskeln auch etwas zu meinem Gewicht beitragen…“
„Wie ging es weiter?“, harkte nur erneut Ryoto mit leuchtenden Augen nach. Ob es einen epischen Kampf zwischen den beiden gab? Und wie der wohl zu einem Ende kam?
„Nun ja…“, find auch schon die blaue Fähe an. „Ich wollte ihm wirklich den Pelz über die Ohren ziehen für solch eine freche Dreistigkeit. Aber er…“ „Ich richtete mich auf, verließ das Nest und legte mich draußen entschuldigend hin. Danach vertrieb mich Hahli zwar, aber als ich mit mehr weichem Nest-Material zurückkam, überlegte sie es sich anders. Sie ist immerhin dann doch kein Tundra mit einem Herz aus Eis.“
Breit lächelte der dunkle Graue, was Hahli mit einem brummen kommentierte. „Ich habe nie gesagt das ich herzlos bin! Ich habe nur gelernt das viele einen vor dem Winter verarschen. Ich dachte du wärst nicht anders als die… Und was tut man denn auch sonst, wenn ein Fremder in seinem Nest schläft?“ „Ich habe mich dafür dich schon mehrfach entschuldigt.“, antwortete Khan sogleich.
„Oh.“, kam von dem jungen Ryoto. „Aber es war auch nicht nett in einem fremden Nest zu liegen Orkan. Aber wenn ihr es so geklärt habt ist es ja gut.“
Hahli nickte. „Er bewies sich sogar als kein Lügner. Mit seiner Hilfe polsterte ich das Nest weiter aus und Jagte. Zwar fanden wir dich an dem Tag als ich mit ihm im Loch seine Techniken und Schnelligkeit sehen wollte, aber letztlich hat er alles gut machen können.“ „Man kann sagen ich habe den Hahli-Test bestanden. So durfte ich bleiben.“, fügte Orkan munter zu.
Abschätzend schnaubte die Fähe, aber Ryoto konnte auch auf ihrem Gesicht ein lächeln erkennen.
„Eventuell war es wahrlich Dementos Wille, der uns alle für den Winter zusammengeführt hat? Ohne Orkan hätte ich wohl möglich nicht Ryoto in seiner Not gesehen. Ohne diese Zufälle wären wir nun auch nicht zusammen hier als ‚Winter‘-Rudel und könnten uns gegenseitig wärmen.“, sprach Hahli nachdenklich und Orkan stimmte brummend zu. „Hoffentlich haben wir auch seinen Segen für den Winter, dass wir ihn gut überstehen.“ „Das werden wir schon.“, sprach Ryoto zuversichtlich. Das Schicksal hatte sie zusammengeführt. Als würden sie die Hürde das Winters zusammen schon zu packen wissen. Darauf mussten sie alle einfach vertrauen!
3. Ende des Winters
Die Wochen wurden mit der Zeit zu Monden, während der Winter seine eisigen Klauen fest um den Norden schloss. Die langen Nächte Liesen kaum noch Licht vom Himmel hinabfallen und wenn war es meist nur spärlich am Horizont. Die Jagd in dem Loch im Eis war härte und gefährlicher geworden. Ohne das Licht am Himmel war es schwer sich zu orientieren. Man konnte sicher sagen, es war hart.
Mühsam war Ryoto gezwungen gewesen sich alles anzueignen was Hahli und Orkan ihm lehrten. Es war anders als früher mit seinen Eltern. Jene hatten es ihm zwar nicht leicht gemacht, aber angesichts der beiden Älteren und ihren Techniken, waren seine Eltern vorsichtiger gewesen.
Besonders schlimm war der Fischfang zunächst gewesen. Er hatte das Loch und Waser gehasst. Jedes Mal, wenn Hahli ihn dort hin schleppte hatte er sich verzweifelt dagegen gestäubt und es versucht zu meiden. Zumindest so lange bis sie ihn einfach ins Wasser stieß und er auf die harte tour lernen musste seine Angst zu überwinden. Doch mit der Zeit schaffte er es. Er sah ein das seine Unwissenheit ihn in der Vergangenheit das Eisfischen mit allein einem begrenzten Zugang unterschätzt hatte und dann in Panik geraten war. Dadurch hätte er sich fast selbst umgebracht. Aber mit Hahli zusammen erschien es bald so einfach die Eckpunkte für die Orientierung zu haben. Nun Jagte er richtig, nutzte seine Ohren auch für die Jagd, so wie seine anderen Sinne.
Während dieser Zeit wuchs das dreier Gespann allmählich immer weiter zusammen. Durch die Nähe lernten sie sich auch viel Näher kennen. Orkan war ein wahrer Scherzkeks und liebte das Schwimmen. Teil verschwand er einfach um noch ein paar Runden zu drehen, so das Hahli in letztlich wieder einfangen musste und weg von dem Nest zum Trocknen schob. Ein nasses Nest konnten sie sich nicht leisten, hatte die Fähe immer wieder gemeckert.
Sie war anders als Orkan… Hahli war eine so grandiose Jägerin, die ganz nach ihrem Vater kam, auch wenn sie, anders als er, das Wasser dem Land vorzog. Jedes Mal, wenn sie ihn begleitete, verschwamm ihr Dunkler Pelz mit den Konturen des Wassers… Ihre Bewegungen waren dazu so anmutig…
Sie hatte es Ryoto einfach angetan. Jedes Mal, wenn er ihr so nah kam im Wasser oder wenn sie im Nest lagen kribbelte sein ganzer Pelz und sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er verzog sich regelrecht zu ihr. Manchmal versuchte er sogar ganz vorsichtig ihr Näher zu kommen, leichte, versteckte Andeutungen zu machen, doch sie sah es nicht oder ignorierte es. Ihn ihren Augen war er wohlmöglich nicht mal ein richtiger Rüde!
Ganz anders als Orkan. Der fröhliche Kerl schien nicht wirklich irgendeine Sorge zu kennen in seine Leben. Munter sorgte er für einen Scherz nach dem anderen, fing fleißig Fische und erzählte die unglaublichsten Geschichten. So bald sie Zeit hatten und sich um nichts sorgen musste, lauschte Hahli mit einem sanften Lächeln Orkans Ausführungen und band sich teils empört mal ein. Doch letztendlich, tief in ihrem inneren, schien sie seine Gespräche zu lieben.
Anfangs war es Ryoto nie aufgefallen, aber mit der Zeit begann er langsam die Blicke beider Salikos zu realisieren. Wie sie einander ansahen… Wie sie miteinander Diskutierten, nur um letztlich darüber zu grinsen, wie sich sanft langsam ihre Schwanzspitzen berührten und ihr Fell das des anderen streichelte, ganz beiläufig.
Ryoto, der es nur langsam kommen sah fühlte sich immer schlechter. Zarte, langsam aufkeimende Liebe war aus dem Grund gerissen worden. Stattdessen liebte sie jemanden anderen.
Wohlmöglich hätte es zwischen ihnen sowieso nicht Funktioniert, doch so daran erinnert zu werden, dass er für die beiden mehr oder Minder noch ein Jung-Rüde war, ein Halber-Welpe und somit nie eine Change gehabt hatte war… sehr hart. Es zerbrach einem innerlich das Herz.
Hahli hingegen bemerkte nichts von Ryotos heimlichen Gefühlen. Es war nicht ungewöhnlich das man sich über den Winter in einen Partner verliebte angesichts der Nähe und der gemeinsamen Zeit. Doch nie hätte sie erwartet das ihr selbst so… bald passieren würde. Khan war ein guter Rüde. Lustig, Sorgsam und gut in der Jagd. Dazu war er recht groß und muskulös. An sich sprach eigentlich nur alle Eigenschaften für ihn. Selbst seine besondere Mask, die wie ihre eigene war, sagte ihr irgendwo zu! Es war schwer sich zu bändigen, doch sobald er die ersten wirklichen Andeutungen machte, hatte sie einfach nachgegeben. Und es fühlte sich gut an. Gemeinsamen gingen sie auf die Jagd, nur um noch etwas ungestört zusammen im Schnee zu sitzen und die Nordlichter, sollten sie sich Zeigen zu bewundern.
Es war gut jemanden an seiner Seite zu wissen. Mit jemanden dieses Gefühl für einander zu Teilen. Er liebte die wunderschöne Schaum-Prinzessin der See, wie er sich genannt hatte. Und seih es auch nur um sie zu Necken, letztlich war und blieb Hahli sein ein und alles. Keine Fähe je zuvor war ihm so wichtig geworden wie sie. Mit keiner hatte er ein solches Band geknüpft das sie nun verband.
Obwohl sie ich so nah über die Monde gekommen waren, wusste keiner von ihnen was sie Ryoto sagen sollten. Zwar hatte der jüngere verdient es zu erfahren, doch wie genau man es ihm letztlich sagen sollte… wussten sie beide nicht. So hielten sie es vorerst geheim.
Einmal hatte Hahli gemeint er könnte auch etwas für sie empfinden, doch keiner wusste ob dies der Wahrheit entsprach. Wäre es dem so, so würde es wohl noch für Probleme sorgen. Doch Ryoto sprach nichts in der Richtung aus.
Stattdessen hielt der Jünger Rüde seine Gefühlswelt für sich. Er wollte es nicht Wahrhaben und verschloss so seine Augen vor der Wahrheit. Er redete sich ein, wenn er es lange genug ignorierte würde und sein Herz verschloss würde alles wieder wie beim Alten sein.
Doch es war nicht so. Stattdessen wurde es immer schlimmer und schlimmer für sein Herz. Und er begann sich zurück zu ziehen. Denn tat er dies nicht, würde er noch drohen eine ungute Entscheidung zu treffen. Und er wollte seine Freundschaft zu den beiden nicht zerstören!
Aber Hahli und Khan entging dieser Wandel nicht. Sie bemerkten es beide. Und so kam es das sie sich eines abends draußen nach der Jagd begannen darüber zu sprechen. Lange genug hatten sie geschwiegen.
„Hahli…“, begann vorsichtig der dunkel graue Rüde. „Ich denke er weiß es.“
„….“
„Und…. Ich denke deine Vermutung war richtig. Er empfindet was für dich.“, sprach der Schulter Mähnen Saliko.
„Ich weiß.“, erwiderte Hahli. „Und ich hasse richtig zu liegen. Mir gefällt es nicht ihn zu gequält zu sehen.“
„Mir auch nicht, meine Liebste.“ Stille legte sich über die Tundras, die endlich begonnen hatten sich über die Schwierigkeiten auszutauschen. Zumindest so lange bis Khan beschloss das Schweigen erneut zu brechen. „Ich denke wir sollten mit ihm reden. Uns alles Aussprechen. So kann es nicht weiter gehen. Und du… musst dann eine Entscheidung treffen.“ Den letzten teil Flüstere der Große dabei fast schon. Hahli drehte überrascht ihren Kopf, ehe sie ihre Mine verletzt verzog. „Was denkst du von mir, du Dummkopf?“, fauchte sie leicht, ehe sie sich an ihn Drückte und seinen Duft tief in ihre Nase sog. „Ich habe mich längst entscheiden und das weißt du. Selbst wenn er mir leid Tut, mein Herz habe ich schon an jemanden anderen geschenkt…“
„…Ich liebe dich auch.“, erwiderte der Rüde schmunzelnd. Wie hatte er überhaupt daran auch nur zweifeln können?
Doch so sehr die beiden ihre gemeinsame Zeit nun genossen, der dunkle Schatten der Pflicht blieb über ihnen. Sie mussten mit Ryoto sprechen.
So bald sie in die Höhle zurück kehrten wurde es auch Zeit.
„Ryoto, wir müssen Reden.“, fing Orkan so sanft es ging an. Der jüngere wendete sich ihnen zu und nickte. Dennoch hing ein schatten über seinem Gesicht, fast schon als wüsste e nur zu gut was kommt. „Es geht darum das ihr ein Bund habt oder?“, fragte er letztlich, etwas kämpfend. „Habe ich schon mitbekommen.“
Hahli seufzte leicht und Nickte. „Das zu einem ja, aber da ist noch etwas.“ Vorsichtig kam sie näher und setzte sich vor dem jüngeren hin. „Ich… weiß um deine Gefühle für mich und di verbundenen Qualen, aber… Es tut mir leid.“
Ryoto der sich schon halb abgewendet hatte, weitete nun seine Augen und drehte sich wieder zu Hahli um. „D-Du weißt davon?“, kam er überrascht von ihm.
„Ja. Aber ich verspüre nichts dasselbe für dich. Verzeih.“, klärte sie sanft weiter auf. „Mein Herz habe ich schon jemanden anderem gegeben.“
„Orkan.“, beendete Ryoto das ganze und senkte seinen Kopf, das Gesicht mit Schmerz und Trauer erfüllt. So sehr er auch versucht hatte es weg zu schieben, es war nie vollkommen verschwunden. Die Gewissheit das er nie eine Chance gehabt hatte. „… Woran lag es?“
„Ryoto, dafür muss es keinen Grund geben. Du warst nicht der Grund. Es war einfach… dass ich keine Gefühle für dich habe. Du bist ein guter Rüde. Ich bin sicher nächstes Jahr findest du jemanden passenden.“
Ryoto schwieg, aber nickte nur. Es war schwer, das musste er erst mal verdauen. Abgewiesen zu werden war ja nie einfach…
„Ryoto, falls es dir hilft. Wir wissen um die Schwierigkeiten der Lage, aber bitte sieh das nicht als Grund abzuhauen. Bleibe den Winterüber noch hier, bis der Frühling kommt. Wenn es sein muss kannst du dann gehen.“ Keiner von ihnen wollte den Jungen Rüden einfach so rauswerfen.
Der der hellgraue schwieg und nickte leicht.
Und er blieb. Zwar hatten sie alle irgendwo das Gefühl das ihre nun mehr so komplexe Beziehung nicht mehr so wie vorher war oder werden konnte, aber immerhin war etwas Spannung in der Luft verschwunden. Und damit leben schienen alle Tundras zu können. Aber so bald der Frühling über das Land kam, haute auch Ryoto ab, zog weiter gegen Süden, auf der Suche sein zerbrochenes Herz zu heilen. Hahli und Orkan hingegen bleiben zurück, nur zu zweit in ihrem Reich.
„Meinst du er schafft es allein?“, hatte die Ocean Blaue Fähe nachdenklich ihren Partner gefragt gehabt als ihr Blick in die Ferne wanderte. Doch Khan hatte nur amüsiert gebrummt.
„Natürlich schafft er es. Er ist stark, genau so wie du gesagt hattes.“
Dankbar hatte die Fähe gelächelt und sich dann an seinen warmen Körper geschmiegt. „Du klingst so überzeugt davon, fast schon so als wäre er dein… Sohn.“, kam von ihr. Und sogleich wurde Khan leicht rot unter seinem Pelz. „Naja, eventuell tue ich das wirklich…“