Kezme Stories

Das war zu viel. Viel zu viel. Der Anblick der zotteligen, großen, dunkelbraunen Gestalt mit den dämonischen glühenden Augen hätte wohl jedem Mayur Angst und Schrecken gelehrt. Doch sobald eine Mutter ihre Welpen in solch einer Gefahr sah und um deren Leben bangen musste, wurden die eigene Furcht und der eigene Überlebensinstinkt ausgeschaltet. In diesem Fall hatte der Schutz der eigenen Welpen oberste Priorität. Die Sonst so herrische und gefasste Fähe verlor jegliche Kontrolle. Fauchend und mit purem Hass in ihren grünen Augen fixierte sie den größeren Teufel aus einem anderen Land.

Mit einem tiefen grollend erhob er sich und bewegte ruckartig seinen Kopf und bekam so den überraschten Kezme zu packen an der Pfote, nur um ihn wuchtig von sich runter zu ziehen und gegen den Boden zu schleudern. Fiepend riss der Rüde seine Augen auf als er auch schon die blutigen Fänge aufblitzen sah, doch gerade so kam Freya dem Gepunkteten zur Hilfe und riss ihn mit großen Mühen von dem kleineren Rüden. Dies aber ließ das Monstrum nur grimmig knurren und sich schütteln um sie mit einer gefühlten Leichtigkeit und unglaublicher kraft von sich zu stoßen. Der verletzte Kez sah nur mit erschrockenen Augen wie Freya hart gegen einem Nahen Baum stieß und benommen liegen blieb. Dieser Saliko Rüde war ihnen in dem Sinne eindeutig überlegen!

„Erbärmliches Pack.“, höhnte der Braune Saliko und wand sich desinteressiert ab. Diese Schwächlinge langweilten ihn. Viel lieber wollte er sich dieser drohenden Fähe und den hilflosen, verängstigten Welpen zuwenden.

Maylin zitterte vor Anspannung und Adrenalin, welches mit tiefen und brennenden Hass gepaart, ihr innerstes erfüllte. Langsam, als war das ganze nur ein Spiel für ihn, wanderte sein Blick langsam über die drei erwachsenen, kleineren und grünen Mayur Salikos, ehe er sich wieder auf etwas hinter ihr Konzentrierte. Ein abstoßendes Grinsen begann sein Gesicht zu zieren als er die drei kleinen Welpen hinter der Lime Farbenden Fähe erspähte.

„Und wenn doch?“, sprach er herausfordernd zu der Alpha Fähe. „Was wenn ich an dir vorbei komme? Oh ich werde deren kleinen Beißer den Schweif abbeißen und ihm seine Eigenen Zähne solange gegen einen Stein rammen, bis der nichts mehr so schnell fressen kann. Die Fähe mit dem Hässlichen Weiß am Schweif werde ich an die Beine Brechen und dieses Schlangenartige Pflanzenzeug um den Mund wickeln und sie dann in den Fluss werfen und die Letze mit der Hässlichen Wunde im Gesicht, werde ich weiter verunstalten, so dass-…“ „ES REICHT!“, fauchte Maylin Wut entbrannt. Kez und Freya hatten etwas Zeit gehabt sich nach dem Monolog dieses Rüdens zu erholen, doch mehr Zeit konnte die Anführerin ihnen nicht geben. Die grausamen Worte und Pläne des Rüdens waren zu viel.

Blake grinste, als er zu wittern begann dass seine Worte gereicht hatten um diese Fähe dazu zu treiben sich mit ihm zu messen. Sollte sie doch kommen, er wäre bereit für sie!

 Mit gesträubtem Fell und Peitschendem Schweif, spannte die schmucklose Fähe sich an. Ihre Augen waren zugekniffen, während ihre Muskeln sich anspannten. Doch anstatt wie erwartet voran zu stürmen öffnete Maylin ihren Mund und zielte mit ihrem Gift direkt auf das ungeschützte Gesicht des Monstrums. Überrascht und angeekelt grollt der Rüde und hob seine Pfote um das Zeug aus seinem Gesicht zu bekommen, als es auch schon anfing zu wirken.

Maylin stürzte in diesem Moment vor und schlug ihre Klauen und Fänge geradewegs in den Muskulösen Nacken Bereich um mit ihren Hinterbeinen auf seine ungeschützte Kehle zu zielen. Wütend, trotz des betäubenden, dumpfen Gefühls in seinem Nase, Mund und Augen, welches sich langsam in seinem Kopf auszubreiten schien, war er keinesfalls ungefährlich. Zornig über diese Dreistigkeit dieser grünen Fähe schüttelte er sich und begann nach ihrem Schweif zu schnappen um sie von sich herunter zu bekommen. Doch sobald er jenen erwischte fiepst Maylin nur kurz auf vor Schmerz um daraufhin nur noch verbissener an seinem Nacken zu bearbeiten.

Freya, welche das sah stürzte sich nun erneut auf den Rüden und versuchte eine Ähnliche Taktik auf seinen weicheren Bauch anzuwenden. Kezme zögerte kurz, beschloss dann aber schnell sich zu den Welpen zu begegne um sie soweit er konnte in Sicherheit zu bringen. Er musste Verstärkung holen und die Welpen hier raus holen!

Mit viel Mühe gelang es Blake die Schmucklose Fähe von sich zu zerren und sich dann der größeren Fähe mit den gefüllten Flecken an seinem Rücken zu zuwenden. Doch dies stoppte Maylin nicht, die immer noch im Adrenalin Rausch war und nur dann die Sicherheit ihrer Welpen denken konnte. Doch anstatt sich auf den Rüden zu werfen und erneut seinen Hals zu attackieren, fixierten ihre Augen ein neues Ziel. Etwas zwischen den Beinen des Rüdens. Dieser Schmerz würde auch ihn in die Knie gehen lassen, egal wie stark er auch wäre!

Mit einem Fauchen holte Maylin aus und nur eine schnelle Bewegung mitten im Gefecht rettet dem Rüden wohl weiterhin Nachkommen bekommen zu können. Dennoch war der Schmerz immens und lies ihn vor Überraschung und höllischen Schmerzen aufjaulen, das wohl noch viele, viele Saliko Längen entfernt hörbar sein würde.

Freya wich zurück als sich der massive Körper zu krümmen begann vor Schmerz und hass in seinen Roten Augen aufflammte und die Alpha Fähe zu fixieren begann die mit blutigen Klauen einige Meter entfernt fauchend stand.

„Du Beschissene, verfluchte,…!“, fing er an, bereit ihr ein für alle Mal an die Kehle zu gehen oder das Genick zu zertrümmern.

 Doch da ertönten Aufgeregte Laute in der Ferne und zum ersten Mal seit Beginn des Kampfes realisierte der braune Rüde das dieser gepunktete Grünling und die Welpen fort waren.

„Scheiße.“, fauchte der große so und sendete noch ein letztes Mal einige tödliche Blicke zu den beiden Fähen. „Das nächste Mal kill ich euch und eure bescheuerten Welpen!“, fauchte er ihnen zu, ehe er so gut er konnte sich aus dem Staub machte.

 Maylin grollte und war kurz drauf und dran mit Freya die Verfolgung auf zu nehmen, aber als sie sich dem eigentlichen Grund dieses Kampfes wieder entsann, blickte die Alpha Fähe sich hektisch, fast schon panisch um. Wo waren die Welpen? WO WAREN IHRE WELPEN?

Gerade durchbrach Kezme hechelnd mit 4 weiteren Tribe Mitgliedern das Dickicht als auch schon Maylin mit hoch erhebendem Schweif und immer noch gesträubten Fell auf ihn zu stürmte und ihn umschmiss. „WO SIND SIE?“, fauchte sie zitternd und jagte den neu hergekommen Mitgliedern im ersten Moment einen riesigen Schreck ein. „I-Im Lager… A-Aber Maylin…Emira-“, stammelte Kez genau so überrascht und erschreckend. So hatte wohl kaum einer die Fähe bisher überlebt. Und ehe der Rüde etwas hinzufügen konnte stürmte Maylin mit Freya los in Richtung Lager. Die beiden Mütter mussten sofort zu ihren Welpen. Sofort.