Besonders


Authors
Shahar
Published
9 months, 22 days ago
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273

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Ich bin dir so nah, dass ich deinen warmen Atem in meinem Gesicht spüre. So nah, dass ich die hellen Sprenkel in deinen grauen Seelenspiegeln zählen könnte. So nah. Ich schließe meine Augen und beuge mich vor, beuge mich in deine Richtung. (Weil ich mich nach dir verzehre.) Weil ich wie eine Flamme bin, die nach Sauerstoff lechzt. Und ich bei dir zum ersten Mal seit Langem das Gefühl habe, wieder atmen zu können.
Als ich die Berührung deines Fingers an meinem Kinn spüre, halte ich inne und blinzle.
Du schüttelst den Kopf und ich sehe die Endgültigkeit in dieser Geste.
„Nein“, deine Stimme ist zart. Zart und bestimmt. Und weil ich dich kenne, reichen diese Worte aus, um mir zu erzählen, was ich wissen muss. Um dich zu verstehen.
Zum ersten Mal in meinem Leben fühlt Zurückweisung sich nicht ein Schlag ins Gesicht an. Wie kaltes Wasser, das man mir über den Kopf schüttet.
Stattdessen lächle ich dich sanft an, weil ich tief in meinem Inneren bereits gewusst habe, dass dies passieren wird. Weil ich gewusst habe, dass es besser so ist.
Ich möchte nicht, dass du so bist wie all die anderen. (All die anderen, die ich einen Herzschlag lang geliebt und dann wieder vergessen habe.) Ich möchte, dass du besonders bist. Und das bist du, Rem.
Deine Hände flattern unruhig auf und ab, bis ich dich endlich in eine Umarmung ziehe. Bis ich begreife, dass ich nicht mehr brauche, als du mir geben kannst.
(Weil diese Liebe so besonders ist wie du.)