Idon stories


Authors
QuilaHyrenn
Published
4 years, 1 month ago
Updated
4 years, 1 month ago
Stats
6 12851

Chapter 4
Published 4 years, 1 month ago
2086

Mild Sexual Content Explicit Violence

stories from the idon pack before it was destroyed

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Author's Notes

1926 words

melisandre gives birth to her three whelps cynder, amadi and velka and lyssa helps raising them. tezcatlipoca prepares a ritual and loses control, hunting for flesh and developing an addiction.

https://www.deviantart.com/chocolatesparerib/art/Jagdinstinkt-Tezcatlipoca-Melisandre-807065705

Jagdinstinkt


Langsam neigte sich die Sonne dem Horizont entgegen und flutete den steinernen Tempel des Dschungels in goldenem Licht, doch die drei Tatras, welche hier lebten, hatten sich ins Innere des Gemäuers zurückgezogen. klagende Schreie schallten durch die Gänge, hallten von den Wänden wieder und schienen das gesamte System des Tempels in eine furchterregende Atmosphäre zu tauchen. Die Klänge des Leides kamen von der kupferfarbenen Priesterin, welche in einem großen, bequemen Nest lag, Lyssa und Tezcatlipoca saßen nervös neben ihr und betrachteten wie sich ihr großer, runder bauch hob und senkte. Die Wehen kamen nun immer häufiger und es war klar dass der erste Welpe nicht mehr lange auf sich warten lassen würde.
Der Rüde schien sich offensichtlich sehr unwohl in dieser Situation zu fühlen, doch da niemand von den dreien wirklich ein Heiler war oder eine Geburt beobachtet hatte war seine Hilfe trotz allem nötig. Während Teca freudig wartete den ersten Welpen zu erblicken, verweilte Lyssa an dem Kopfende der Fähe, sich auf der Lippe herumbeißend und ihre Pfote haltend, welche sie ihm bei jeder schmerzvollen Welle die sie durchzog beinahe zerquetschte. Gelegentlich tupfte er ihr mit einem nassen Moosklumpen die Stirn ab, während die Tatradame mit dem Schädelmuster im Gesicht sie vorsichtig massierte.
«Gleich geht es los, hab geduld.»
«Ich will mich aber nicht gedulden!! Zieh sie einfach raus, geht schneller!»
Lyssa wurde bei diesen Worten sehr bleich im Gesicht und blieb stumm, hielt sogar den Atem an und traute sich nicht etwas zu sagen, Tezcatlipoca das Kommando überlassend.
«Stell dich nicht so an, das ist doch nicht dein erster Wurf, oder?»
«Das ändert nichts daran dass es kein Spaß ist! Probiers doch selbst mal aus!»
«Nein danke, ich passe.»
Erneut fiepste die orangerote Fähe kurz auf und schon hielt die andere Priesterin den ersten Welpen zwischen den Pfoten, untersuchte ihn kurz und legte ihn dann lächelnd zu Melas vorderpfoten, welche sofort begann das kleine Bündel sauber zu lecken.
«Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Mädchen!»
Lyssas Augen begannen zu leuchten als er das kleine sah. Die Mutter hatte oft beteuert dass der Wurf nicht von ihm war, doch alle drei waren sich trotz allem nicht ganz sicher gewesen und der Rüde hatte versprochen sich um die Welpen zu kümmern. Die winzige Fähe wurde durch die raue Zunge, welche über ihre Fell glitt aufgeweckt und begann zu quiecken und mit den Beinen zu strampeln, ein gutes Zeichen für einen gesunden Welpen. Einen Moment später war der zweite da, dem sich nun der Rüde vorsichtig annahm. Dieser war ein kleines Männchen, ebenfalls gesund und munter. Nun legte sich der Piebald ebenfalls in das Nest und Tezcatlipoca legte die beiden Welpen an seinen Bauch damit er sie säugen konnte. Sofort begannen sie nach seiner Milch zu suchen und kneteten ihn sanft am Pelz. Schließlich kam der dritte und letzte Welpe auf die Welt, ebenfalls ein Weibchen und in bester Verfassung. Erschöpft blieb die feurige Priesterin erst einmal liegen um zu rasten und schlief auch schnell ein, während Tezcatlipoca eine Räucherung mit Kräutern vorbereitete, welche den Wurf vor schädlichen Einflüssen schützen sollte. Leise raundend, um die schlafende Fähe nicht zu wecken, unterhielten sich Lyssa und Teca miteinander, beide erleichtert dass alles so gut funktioniert hatte und die Anspannung fiel mit jedem glücklichen Kichern von ihnen ab.

«Tante Teca! Tante Teca! Komm schon, lass uns rausgehen!»
«Uns ist so langweilig!»
«Ja! Wir wollen Jagen und Kämpfen üben!»
Die Rasselbande war inzwischen schon sehr gewachsen und konnte kaum noch still sitzen. Das Welpenschwarz war inzwischen gewichen und die tatsächliche Fellfarbe der jungen Salikos war offenbart. Zwei von ihnen, eine Fähe und der Rüde, hatten den kupferfarbenen Pelz ihrer Mutter, während Cynder obendrein Mähnenlos war und eine hübsche Schlammbrust zeigte und Amadi das Tabby von Melisandre widerspiegelte. Die dritte im Bunde jedoch, Velka, war sattblau mit Lückenmähne und gefüllten Punkten und strahlend meerblauen Augen. Sie schien das absolute Gegenteil der Familie zu sein und fiel sehr auf, doch keiner der Welpen wurde bevorzugt oder benachteiligt behandelt.
Die ältere, lilafarbene Fähe sortierte gerade ihre gesammelten Zutaten, doch die drei stürmten immer wieder vorbei und ließen dadurch die Federn und Blätter nach oben wirbeln, während getrocknete Vogelfüße und diverse Knochen von den Steinplatten fielen, auf welchen sie normalerweise ihren Platz hatten.
«HEY!! Beruhigt euch mal, ihr bringt hier alles durcheinander! Sind Lyssa und Mela noch nicht zurück von der Patroullie?»
«Nöööö. Deshalb wollen wir ja dass du was mit uns machst. Nun, ich hab gerade keine Zeit, ich muss ein Ritual vorbereiten.»
«Schon wieder? Das hast du doch vor kurzem erst gemacht.»
«Genau, und das letzte mal bist du danach so komisch geworden. Das war nicht lustig.»
«Das Leben ist nun mal kein Sittichnest. Und nun raus hier oder ich werf euch Fellknäul den Krokodilen zum Fraß vor!»
Teca rannte spielerisch und mit einem frechen Grinsen hinter den jungen Salikos her um sie aus ihrer Kammer zu jagen, welche belustigt und mit übertriebenem Kreischen davon rannten, die erwachsene Fähe trottete langsam hinterher und gab ihre Arbeit auf. Draußen angekommen fühlte sie eine leichte Briese durch ihr Fell wehen und atmete die angenehme Morgenluft ein. Als sie die Stufen des Tempels hinabstieg klimperten die Knochen ihrer Halskette aneinander und das Geräusch begleitete ihren Schritt, ein Umstand den sie immer sehr genoss. Gerade als sie am Fuße der Stufenpyramide angekommen war raschelte es im Gebüsch vor ihr und Melisandre trat hervor.
«Na endlich. Deine Welpen haben mich von der Arbeit abgehalten.»
«Oh, ist Lyssa auch noch nicht hier?»
«Nein, er überprüft ja die lange Grenze des Territoriums. Wird sicher noch eine Weile dauern bis er zurück ist.»
«Verstehe. Vielleicht stößt er ja später noch zu uns.»
«Ach, und Mela? Mich würde wie du weißt bereits seit einer Weile brennend interessieren wer der Vater ist, doch du hast immer abgelenkt. Cynder und Amadi sind dir ja wie aus dem Gesicht geschnitten, aber Velka? Sturmfarben mit gefüllten Flecken...das ist schon sehr außergewöhnlich. Willst du mich vielleicht endlich einweihen?»
«Nun, ich hab so meine Vermutung wer es war. Mehr musst du nicht wissen.»
Melisandre zwinkerte ihrer Freundin zu und Teca wusste sie musste es dabei belassen, mehr Informationen würde sie der anderen Fähe nicht entlocken können, also saufzte sie nur und schüttelte den Kopf.
«Ich meine ja nur. Was wenn dir mal was passiert und wir uns nicht um sie kümmern können? Der Vater könnte möglicherweise ein Interesse daran haben sie zu beschützen.»
«Mir wird schon nichts passieren und euch auch nicht. Die Kleinen wachsen schnell, bald werden sie keinen Aufpasser mehr brauchen, du wirst schon sehen.»
«Muuuum uns ist so langweilig!»
Melisandre beugte sich zu ihren Sprösslingen hinab und legte ihr Kinn abwechselnd auf jeden der kleinen Köpfe.
«Na gut, dann gehen wir schon mal los. Kommst du auch mit, Teca?»
«Nein, ich hab noch zu tun.»
Und damit wendete sich die gräuliche Tatradame ab, während Melisandre ihre Welpen um sich scharte und gemeinsam brachen sie auf zum Trainingsplatz.
Unterdessen hatte die Knochenbehangene die Gelegenheit ihr Ritual endlich vorzubereiten, welches sie an diesem Abend abhalten wollte. In letzter Zeit häuften sich diese stark an, denn sie hatte einen Zauber gefunden welchen sie näher untersuchen wollte. Die letzten male war nichts passiert, doch sie experimentierte stets weiter, mixte Tränke und Pulver und testete sie an sich selbst.
«Krötenaugen, Schlangenknochen und Saliko-Blut.»
Gedankenversunken purierte und reibte sie alles zu einem feinen Brei, schnitt sich mit der Kralle in die Pfote und ließ ihr Blut in die Schüssel tropfen, warf noch einige getrocknete Kräuter hinzu und erhitzte das Gebräu über einer Feuerstelle, welche sie mit einem Feuerstein entzündet hatte. Dann goss sie alles mit Wasser auf bis es eine trinkbare Konsistenz hatte und lächelte zu sich selbst.
«Diesmal wird es funktionieren.»

Stunden später kamen die anderen vom Training zurück, inklusive Lyssa, welcher sie unterwegs gefunden und sich ihnen angeschlossen hatte. Draußen wurde es bereits dunkel und Teca hatte auf der Spitze der Pyramide bereits alles was sie brauchte aufgebaut. Der Piebald legte eine Stachelschwanzechse vor Tezcatlipocas Pfoten und nickte ihr zu.
«Wir hatten einen guten Fang heute, hoffe es schmeckt dir.»
«Danke, ich bin am verhungern!»
Doch die Fähe war noch zu beschäftigt um zu fressen, rannte von einer Fakel zur Anderen, legte Steine und Federn in einem Muster auf, malte mit geübten Pfotenbewegungen Symbole auf den Boden und zündete Räucherbündel an. Die Anderen zogen sich indessen ins Innere zurück. Sie wollten das Ritual nicht stören und waren sowieso schon zu müde um noch herumzustreunen, was der Priesterin die Ruhe gab welche sie brauchte.
Der Vollmond warf sein helles Licht auf das Spektakel und tauchte alles in bläulichen Schimmer. Teca setzte sich in den Kreis des Symbols, stampfte mit den Vorderpfoten im Rythmus und wiegte von Seite zu Seite, während ihr Kopf zum Nachthimmel emporgerichtet war.
Dann beugte sie sich vor, atmete den Rauch der Kräuter tief ein und trank eine Schluck des Gebräus und führte das Wiegen fort. Langsam verlor sie das Bewusstsein und fiel in Trance, ihr Geist außerhalb ihres Körpers. Sie konnte nicht mehr denken, doch ihre Pfoten handelten von ganz alleine. Sie richtete sich auf und begann zu gehen, den kalten Steinboden unter den Ballen spürend, doch nichts sehend. Ohne zu stürzen schritt sie die Stufen hinab und wanderte in den Wald, weg vom Tempel und hin zur Grenze des Territoriums, welche sie überschritt ohne zu Zögern. Sie hörte in der Ferne ein Geräusch, eine Salikostimme und ihre Beine begannen zu Laufen, immer schneller und schneller. Der Wind sauste um ihre Ohren und sie sprang elegant über Stock und Stein, ihrem Ziel näher kommend. Immer noch völlig außer Kontrolle ließ Teca alles geschehen und wartete auf ein Zeichen der Götter. Da sah sie plötzlich etwas vor sich aufblitzen, hellbraunen Pelz und ein erstaunter Laut war zu hören, doch die Fähe wurde nicht langsamer. Mit einem kraftvollen Satz stieß sie sich vom Boden ab, stürzte auf den fremden Saliko zu und vergrub ihre Zähne in seinem Nacken.
Mit unbändiger Kraft warf sie den kleineren Körper durch die Luft und schmiss ihn immer wieder zu Boden oder gegen Baumstämme bis ein lautes Knacken zu hören war. Blut tropfte von Tezcatlipocas Maul und ihre Zähne blitzten rot im fahlen Mondlicht. Der Fremde rührte sich nicht mehr. Die Fähe registrierte was sie getan hatte, doch es schien alles so weit weg zu sein und doch auch richtig. Es hatte so kommen sollen, da war sie sich sicher. Ihr Magen knurrte laut und sie erinnerte sich dass die Echse noch auf dem Tempelplatz lag, doch sie konnte nicht länger warten. Bevor sie es sich versah riss sie bereits große Fleischstücke aus dem leblosen Saliko und verschlang sie. Die Fähe wurde immer gieriger und der Geschmack des zarten, frischen und warmen Muskelfleisches auf ihrer Zunge erregte sie, so dass sie sich nicht zurückhalten konnte und weiter fraß obwohl sie bereits satt war. Zurück blieben nurnoch Knochen und ein paar wenige Reste Fleisch, welche Aasfresser bald vernichtet haben würden. Die Fähe leckte sich genüsslich und zufrieden über das Maul und begann ihre Heimreise. Niemand würde diese arme Seele finden können oder gar wissen dass sie es gewesen war. Doch diese Gier keimte in ihrem Inneren auf und sie wusste sie sollte sich dafür und für ihr Handeln schlecht fühlen. Dass sie Schuld und Scham empfinden sollte oder Verzweiflung. Doch alles was sie spürte war diese vollkommene Ruhe. Und in diesem Moment wurde ihr klar, obwohl sie in einem normalen Zustand nie wagen würde andere Salikos zu verletzen und ihre Freunde es nie erfahren durften, dass sie das Ritual wiederholen würde, diese Kraft tanken und das Glücksgefühl wieder emfinden wollte. Und sie würde wieder töten.