Idon stories


Authors
QuilaHyrenn
Published
4 years, 1 month ago
Updated
4 years, 1 month ago
Stats
6 12851

Chapter 5
Published 4 years, 1 month ago
2185

Mild Sexual Content Explicit Violence

stories from the idon pack before it was destroyed

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Author's Notes

2020 words

a foreign jill comes to the temple looking for her lost partner and teca trains with her student cynder. the priest performs the ritual once more and finishes what she started. on her way back she runs into the whelp and almost loses control, so she decides to flee and leave the pack behind.

https://www.deviantart.com/chocolatesparerib/art/Macht-Teca-Cynder-807192883

Macht


Als Tezcatlipoca von ihrer außergewöhnlichen Jagd zurückkehrte, der Bauch immer noch vollgestopft, kletterte sie zufrieden den Tempel nach oben. Auf dem Weg war ihre Benommenheit gewichen und sie war wieder in Kontrolle ihrer Taten. Sie sah die Echse und wusste die Anderen würden Fragen stellen wenn sie die Beute unangetastet wieder finden würden, so schnappte sie sich das tote Tier und warf es schwungvoll von dem Plateau in den Dschungel. Irgendein Raubtier oder Aasfresser würde es sich schon holen. Nun räumte sie die Überreste der Zutaten welche sie verwendet hatte weg. Dabei ging sie sicher den Rest der Flüssigkeit, welche sie zusammengebraut hatte, nicht zu verschütten und trug sie vorsichtig in ihre Kammer ins Innere der Pyramide. Hoffentlich würde sie keiner der Welpen finden, aber auch wenn würde es ihnen vermutlich nichts tun solange die anderen Schritte des Rituals nicht befolgt wurden. Zu guter Letzt wusch sie sich das Fell um mögliche Überreste an Blut zu entfernen und legte sich schließlich erschöpft in ihr Nest und schlief sofort ein.

Am nächsten Tag erwachte sie erst sehr spät, die Anderen waren bereits seit einer Weile wach. Sie traf das Rudel am Eingang des Tempels wo sie noch im Schatten des Gebäudes lagen und sich unterhielten. Als die lila Fähe von ihnen entdeckt wurde lächelte Melisandre sie freundlich an.
«Und? Wie war es gestern noch? Hattest du Erfolg?»
«Ähm...nein, wird wohl noch ein paar Versuche brauchen.»
«Was genau wolltest du nochmal erreichen?»
«Nun, es ist eine Beschwörung für...einen mächtigen Geist.»
«Ach so. Ist das nicht gefährlich? Ich meine, ich würde dich normalerweise nie davon abhalten aber da die Welpen nun hier sind...»
«Keine Sorge, ihnen wird schon nichts passieren. Ich hab alles unter Kontrolle.»
«Na wenn du meinst. Ich hoffe du hast recht.»
Plötzlich ertönten Schreie vom Fuße des Tempels und die Gruppe schreckte auf. Die Erwachsenen warfen sich einen vielsagenden Blick zu und Lyssa und Tezcatlipoca folgten dem Geräusch während Melisandre bei den Welpen blieb. Unten angekommen fanden die beiden eine chaotisch wirkende Fähe mit zersträubtem Fell. Sie rannte auf die beiden Tatras zu doch anfangs konnte niemand verstehen was sie wollte, da sich ihre Worte aufgrund der Aufregung überschlugen.
«Langsam, langsam, was ist denn los?»
«Mein Partner! Er ist verschwunden! Er war ein kleinerer, brauner Rüde. Wir haben nicht weit von hier gelebt, nördlich von hier. Habt ihr ihn gesehen?! Ist er hier vorbeigekommen?!»
Tezcatlipoca wurde bleich und Szenen der letzten Nacht schossen durch ihren Kopf. Bevor sie etwas sagen konnte, und sie hätte auch nicht gewusst was sie sagen soll, schüttelte der Piebald bereits entschlossen seinen Kopf.
«Nein, hier ist niemand vorbeigekommen, das hätten wir sicher bemerkt. Tut uns sehr leid dass wir nicht helfen können.»
«Oh nein, wo ist er nur hin?!»
«Vielleicht ist er nur noch unterwegs und kommt bald zurück. Sollten wir ihn sehen werden wir ihm sagen dass du ihn gesucht hast.»
«Okay gut...danke.»
Mit traurig gesenktem Kopf trottete das Weibchen wieder von dannen, doch Teca war immer noch sprachlos. Sie wusste sie hatte nicht nur ein Leben genommen, sondern auch noch den Saliko gefressen, doch es fühlte sich so an als wäre es nicht wirklich sie gewesen. Als wäre sie nur Zuschauer der Szene gewesen. Und trotz allem erinnerte sie sich daran wie gut es sich angefühlt hatte, diese Macht und das Adenalin...den Schmerz den diese Fremde fühlte konnte sie einfach nicht nachempfinden.

Eine Weile lang hielt die Priesterin sich von weiteren Experimenten zurück und genoss das Alltagsleben mit ihrem Rudel. Die Welpen wuchsen wirklich außergewöhnlich schnell und schon bald waren sie ein paar halbwüchsige Salikos mit mehr Energie in den Pfoten als Verstand im Kopf, weshalb sie alle drei Erwachsnene stets auf Trab hielten um sie zu beschäftigen und von Dummheiten abzuhalten. Vor allem Cynder, die kupferfarbene Fähe war sehr aufsässig, aber Teca hatte einen guten draht zu ihr, weshalb sie zu ihrer Hauptmentorin geworden war. An diesem Tag saßen die beiden wieder am sandigen Trainingsplatz wo sie immer Jagd- und Kampftechniken übten und die junge Fähe betrachtete gespannt die Bewegungen der Schädelmaskierten Tatradame.
«Und dann kriechst du langsam nach vorne, wohl bedacht niedrig zu bleiben und die Pfoten vorsichtig aufzusetzen. Aber wenn du dann auf schlechtem Untergrund wie hier abspringst musst du beachten dass du nicht so weit reichen wirst wie mit festem Stand. Versuch du es mal!»
«Okay. Also tief halten...langsam...leise...»
«Sehr gut! Aber dein Schweif muss immer unten bleiben, sonst sticht er heraus. Aber schleif ihn auch nicht über den Boden, sonst könnte er im Laub rascheln.»
«Verstanden. Also...so?»
«Sehr richtig. Du lernst schnell! Die Anderen sind noch nicht so weit.»
«Naja, ich finde das hier einfach interessanter. Mum will unbedingt dass ich so werde wie sie, aber sie versteht nicht dass ich das nicht will.»
«Sie will euch einfach alles auf den Weg mitgeben was hilfreich sein könnte und Magie ist nun mal ein wichtiger Teil von uns.»
«Schon klar, aber Lyssa hat mit dem ganzen nichts zu tun und ihm gehts auch gut.»
«Lyssa hatte es in seiner Vergangenheit sehr schwer, du solltest dich nicht darauf verlassen dass alles so ist wie es scheint.»
Cynder wirkte nachdenklich und zeichnete mit einer Klaue in der Erde einen Kreis während sie sprach.
«Und...was ist mit dir? Wie war dein Leben so?»
«...Nun, ich komme zurecht.»
«Du wirkst einfach so stark und unabhängig...ich bewundere das.»
«Deine Mutter ist in dieser Hinsicht doch nicht anders.»
«Aber sie nutzt nicht die Kraft die sie haben könnte! Sie verlässt sich auf nette Worte und gutes aussehen! Du hingegen kämpfst für das was du willst! Und das will ich auch!»
«Du kannst selbst entscheiden was du machen willst wenn du alt genug bist, aber bis es soweit ist richtest du dich nach dem was am Besten für dich ist.»
«Und das heißt ich muss meiner Mom blinden Gehorsam leisten?»
Die Augen der Schlammbrust Fähe verengten sich und sie legte den Kopf schief, offenbar unzufrieden mit dieser Antwort.
«Natürlich nicht aber...ach du bist noch so jung, du hast genügend Zeit um die Welt zu erkunden und zu machen was auch immer du willst. Genieße was du hast solange du es hast.»
«Hm...na gut, Tante Teca.»
«Komm schon, lass uns nach Hause gehen, für heute ist es genug.»

Je mehr Tage verstrichen desto unruhiger wurde jedoch die Fähe mit dem frostgefärbten Pelz. Das ruhige Leben war ja ganz angenehm, doch es reichte ihr nicht. Ihre Pfoten juckten bei dem Gedanken die Beschwörung zu wiederholen und dieses unbeschreibliche Gefühl wieder zu erlangen. So konnte sie irgendwann nicht anders und verfiel ihrem Wunsch, bereitete das Ritual erneut vor. Sie wartete ungeduldig bis die Anderen sich wieder zurückgezogen hatten und wiederholte den Prozess und schließlich fiel sie erneut in die ihr bekannte Trance. Sie wusste bereits genau wo sie Beute finden würde und wanderte Zielstrebig zu dem Ort an dem sie den Rüden gefunden hatte, auf der Suche nach seiner Partnerin. Als sie die Knochen erreichte zucken ihre Mundwinkel für einen Moment, dann stieg sie ohne weiter nachzudenken darüber hinweg, fokussiert auf ihr Ziel. Es dauerte nicht lange bis sie die Spur der Fremden aufgespürt hatte und schließlich sah sie die Fähe vor sich, welche sie irritiert betrachtete.
«Oh, du bist es! Du hast mich erschreckt. Hast du etwa meinen Partner gefunden?!»
Langsam nickte Tezcatlipoca und machte einen weiteren Schritt auf sie zu.
«Ich weiß wo er ist.»
«Was?! Bring mich schnell zu ihm, ich muss ihn sehen!»
Die Priesterin drehte sich um und folgte dem Weg den sie gekommen war. Eigentlich hatte sie nicht vor gehabt die Fähe durch den Wald zu lotsen, doch sie war zu vorsichtig und größer als der Rüde um sie einfach so zu überfallen. Als sie schließlich bei den Knochen ankamen stoppte Teca und die Fremde blickte sich verwirrt um.
«Wo...wo ist er?»
«Erkennst du ihn nicht? Ich dachte ihr kennt euch so gut?»
«Was? Was meinst du?»
Dann sah sie endlich die bleichen Überreste im Dreck und erstarrte. Sie hatte die Knochen schon zuvor bemerkt, doch nicht genau untersucht, aber jetzt stellte sie fest dass diese zu groß waren für ein anderes Beutetier. Und diese Schädelform...es war ein Salikoschädel!
«Nein, das kann nicht sein!»
Doch noch bevor sie etwas tun konnte spürte sie Zähne durch ihren Unterkiefer stechen als die Priesterin ihren Kiefer fest um deren Schnauze schloss. Mit ein paar starken, beinahe übermächtigen Hieben stieß sie die unvorbereitete Fähe zu Boden und bearbeitete ihren Bauch. Völlig überrascht war das Weibchen nicht in der Lage schnell genug aufzustehen und der Angreiferin zu entkommen. Ihr Tod war langsam und qualvoll, doch das was ihr am meisten weh tat waren nicht die Verletzungen. Bei ihrem letzten Atemzug starrte sie auf die Knochen neben sich und wusste dass auch von ihr nicht viel über bleiben würde. Und dass ihr geliebter Partner so einen Tod nicht verdient hatte.

Teca trottete zügig zurück zum Tempel, doch diesmal hatte sie die Knochen mitgenommen. Sie würden sich noch für einige andere Rituale als nützlich erweisen und auch für ihre Halskette waren sie gut geeignet. Doch als sie die Hälfte der Stufen der Pyramide erklommen hatte erschien plötzlich jemand vor ihr und sie verharrte einen Moment. Der Nebel in ihrem Kopf war noch nicht vollständig gewichen und es dauerte einen Moment bis sie erkannte wer vor ihr stand.
«Hey Tante Teca, ich hab gemerkt dass du nach Hause kommst und wollte nochmal über heute reden...Was...was hast du da?»
Langsam kam Cynder immer näher und begutachtete die merkwürdigen Mitbringsel ihrer Mentorin.
«Sind das Coyotenknochen?»
Da bemerkte die junge Fähe das Blut um die Pfoten und Schnauze der älteren und schreckte zurück.
«Was ist denn passiert?! Wurdest du angegriffen?»
Tezcatlipoca ließ die Überreste ihrer Opfer fallen und trat einen Schritt näher auf die Kupferdame zu. Ihr Herz schlug schneller als sie, durch die Macht beflügelt und in ihren Sinnen gestärkt, inzwischen sogar das Blut in den Adern ihres gegenübers pumpen hören konnte. Langsam leckte sie sich über die Lefzen und Cynder entfernte sich langsam.
«T...Teca? Du machst mir Angst.»
Ein Knurren ertönte aus dem Rachen der größeren, erfahreneren Fähe und sie stürzte nach vorne, doch Cynder reagierte schnell und berief sich auf das Kampftraining mit ihrer Mentorin. Sie wusste genau wie sie sich bewegte und konnte dadurch die Angriffe leicht vorhersagen und ausweichen.
«HALT STILL!»
Die Stimme von Teca war verzerrt und schrill, und das Fell der Jüngeren stand angsterfüllt zu Berge.
Doch da realisierte die lila Fähe endlich was vor sich ging und schüttelte schnell den Kopf um ihr Hirn frei zu bekommen.
«Es tut mir leid Cynder, ich wollte dir keine Angst machen! Ich...ich muss hier weg.»
Teca drehte sich um und rannte panisch zurück in den Dschungel. Sie hätte beinahe ihren Schüler angegriffen! Sie konnte ihr Rudel einfach nicht länger dieser Gefahr aussetzen, vor allem deswegen weil sie wusste sie würde der Sucht eines Tages wieder nachgeben.
Sie hetzte die ganze Nacht durch das Unterholz und versuchte so viel Distanz wie möglich zwischen sich und Cynder zu bringen, welche nach dem Zwischenfall immer noch wie erstarrt auf den Stufen stand und versuchte zu verstehen was passiert war.
Ihre Mentorin, welche die Einzige war die sie verstanden hatte, hätte sie beinahe angegriffen und war nun weg! Doch Cynder behielt einen kühlen Kopf und wusste, wenn sie nicht wollte dass Teca etwas passiert musste sie das ganze für sich behalten. So nahm sie die Knochen welche Tezcatlipoca zurückgelassen hatte und begrub sie am Fuße der Pyramide bevor sie in ihr Nest zurückkletterte und sich klein zusammenrollte.
Was sollte sie ihrer Familie sagen wo die Fähe hingegangen war? Sollte sie überhaupt etwas sagen? Am leichtesten wäre es so zu tun als hätte sie geschlafen und das alles nicht mitbekommen. Und dieses Bild der wütend knurrenden Fähe mit dem Blut am Maul hatte sich in ihren Kopf gebrannt. Mehrere Nächte würde sie es stets in ihren Träumen vor sich sehen, aber trotz der Angst die sie immer wieder einholte konnte sie die Liebe und den Respekt der lila Priesterin gegenüber eifnach nicht leugnen. Bevor sie an diesem düsteren Abend einschlief betete sie zu den Göttern dass ihre Tante zurückkommen würde und alles wieder so wäre wie früher. Doch sie wusste das würde nicht passieren.