Amreena Tribe


Authors
QuilaHyrenn
Published
4 years, 29 days ago
Updated
4 years, 29 days ago
Stats
3 6863

Chapter 1
Published 4 years, 29 days ago
1695

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Author's Notes

1566 words

khaleesi and octavia train hunting together, but meet a stranger instead. helios asks for help and the alpha agrees reluctantly. octavia is confused about the way the tribe treats the hob and asks for an explanation. later khaleesi talks to the hob about what brought him there.

https://www.deviantart.com/chocolatesparerib/art/Fremder-Khaleesi-Helios-Octavia-821490632

Fremder


Gemächlich trottete eine helle Gestalt durch die Dünen der Sandwüste, als die Sonne ihren Zenit erreicht hatte. Das weiche, lockige Fell der Fähe kräuselte sich in einer sanften Briese und sie genoss das erfrischende Lüftchen auf ihrem Streifzug, wobei sie ihre Augen etwas zusammenkneifen musste um sich vor den Sandkörnern zu schützen, welche mit dem Wind getragen wurden. Die Kumbadame stoppte auf dem höchsten Hügel im Umkreis und blickte auf ihr Reich. In der Ferne ragten die Spitzen der Spiralberge gen Himmel, einer Formation von Felsen welche in sich gedreht schienen und sich hoch türmten, was es leicht machte sie als Orientierung zu nutzen. Nicht dass Khaleesi Hilfe brauchte um in dieser Gegend ihren Weg zu finden. Doch die Fähe, welche nun neben sie trat, hatte noch Schwierigkeiten mit der Navigation.

Leicht hechelnd stand die grüne Mayurfähe neben der Alpha und ließ ihren Blick schweifen, bis dieser auf den Spiralbergen hängen blieb.

«Du hast recht, man sieht sie wirklich von überall.»

«Natürlich. Nichts hier in der Gegend ist höher, also wirst du sie immer erkennen und deinen Heimweg finden solltest du dich verlaufen. Vorausgesetzt es ist nicht dunkelste Nacht.»

Octavia schüttelte sich den Sand aus dem Fell und setzte sich kurz um ihre Glieder zu entspannen, dann nickte sie nachdenklich. Khaleesi drehte sich zu ihr und studierte sie eindringlich, bevor sie mit sanfter Stimme weitersprach.

«Du scheinst dich inzwischen von den Strapazen deiner Reise erholt zu haben, aber trotzdem plagst du dich noch sehr.»

«Tut mir leid, ich bin das Klima der Wüste zwar inzwischen schon besser gewohnt, aber nun bin ich wohl etwas aus der Übung von der langen Zeit im Heilerbau. Ich bin sicher wenn ich mich etwas mehr bewege wird es besser.»

«Ist das so?»

Khaleesi grinste und Octavia hob misstrauisch eine Augenbraue.

«Dann zeig mir doch mal was du so drauf hast. Ich helfe dir ein Beutetier aufzustöbern und du erlegst es. Das sollte dir helfen schnell wieder auf die Beine zu kommen.»

Der Saliko mit dem grünen Pelz war im Dschungel ein sehr geübter und erfolgreicher Jäger gewesen, doch das schnappen von Beute hier war etwas völlig anderes. Während sie sich in der Vergangenheit problemlos zwischen den Farnen und Baumwipfeln an andere Tiere anschleichen konnte, war hier nirgends eine Versteckmöglichkeit zu sehen und ihr Fell stach von weitem heraus. Octavia war nicht die schnellste, schon gar nicht so schnell wie ein Kumba, doch offenbar konnten auch Tatras und Tundras hier überleben, also würde sie es auch schaffen. Sie nickte, akzeptierte die Herausforderung, und Khaleesi schien zufrieden.

«Na dann los.»


Es dauerte nicht lange bis die Rexfähe plötzlich inne hielt, ihre Schnurrhaare zuckend, und sich langsam einem kleinen, trockenen Gestrüpp näherte. Sie konnte ganz klar das Schaben von Pfoten am Boden hören und deutete ihrer Begleiterin sich vorzubereiten.

Octavia nahm eine Haltung ein die es ihr ermöglichte schnell in jede Richtung los zu sprinten und nickte als Zeichen dass sie bereit war und Khaleesi scheuchte mit einem Sprung hinter den Strauch das Tier heraus. Eine kleine Wüstenspringmaus sauste hervor und hüpfte mit seinen starken Beinen schnell davon, Octavia hinterher. Während Kahleesi das Beutetier schnell gefangen hätte dauerte die Verfolgungsjagt des Mayurs weitaus länger. Die Alpha wartete geduldig bei dem Gestrüpp während die Grüne ihr bestes tat um den Nager einzuholen und zu schnappen bevor dieser in einem Erdloch verschwinden würde. Doch plötzlich knallte sie gegen etwas in ihrem Weg das sie nicht bemerkt hatte, da ihre Konzentration völlig auf der Maus gelegen hatte. Das Hindernis und sie vielen zu Boden und sie hörte einen lauten Aufschrei.

«AUU! Was ist denn hier los?»

Sie rappelte sich schnell auf und sah einen Kumba vor ihren Pfoten liegen, so hell wie der Sand selbst, sein Rücken überzogen mit goldenen Streifen. Der Rüde rieb sich verwirrt die Schulter gegen die sie gelaufen war und blickte sie irritiert an. Doch da erschien auch schon Khaleesi, welche zügig näher trabte um zu sehen was das Problem war. Ihre Miene verfinsterte sich sofort.

«Du befindest dich auf meinem Revier, Rüde.»

«Ja ich hab die Grenzmarkierungen bemerkt. Tut mir leid dass ich hier so reinplatze aber ich hab schon lange kein Wasser mehr gefunden und dachte mir wenn hier ein Stamm überleben kann wird es sicher eine Quelle geben. Ich bitte höflichst darum ein paar Tropfen zu trinken wenn ich darf.»

Mit verengten Augen betrachtete die Anführerin den Artgenossen vor ihr, ihre Stimme immer noch streng und sie schien kurz angebunden zu sein. Eine völlige Wendung zu ihrem Verhalten Octavia gegenüber, nur einen Moment zuvor.

«Bist du alleine?»

Er nickte und lächelte weiterhin freundlich, obwohl ihm ihre abweisende Art nicht entging.

«Ja, ich hatte Verwandte in einem anderen Clan besucht und bin auf dem Weg zurück zu meinem Stamm wohl etwas von der Richtung abgekommen.»

Die Fähe schnaubte und hielt ihren Kopf hoch erhoben um Dominanz zu zeigen, doch der Rüde machte sowieso keine Anstalten ihr diese Streitig zu machen, sein ganze Haltung eher niedrig. Er schien keine Bedrohung zu sein und zu diesem Schluss kam auch die Alpha.

«Tut mir leid, Osleya. Wir werden die Jagdübung wohl ein andermal fortsetzten müssen.»


Die beiden Mitglieder des Amreena Stammes führten den Rüden zu ihrem Lager, wo bereits am Eingang zum Inneren die Aufmerksamkeit der Wachen auf ihn fiel und sie einen lauten Ruf ertönen ließen, woraufhin noch mehr Wachen kamen und ihn zu beiden Seiten eskortierten. Nun schien das Männchen sich langsam unwohl zu fühlen, was ihm anzusehen war, doch er versuchte trotzdem auf keinen Fall unhöflich zu sein und neigte dankend den Kopf als Khaleesi die großen Tundras und Tatras schickte ihn zur Oase zu bringen und seinen Durst löschen zu lassen. Octavia hatte schon vor längerer Zeit bemerkt dass es in dem Stamm keine Rüden gab, doch warum sich die Fähen so merkwürdig verhielten verstand sie nicht. So etwas hatte sie in all den Stämmen, welche sie im Dschungel besucht hatte, noch nie erlebt. Sie wartete auf einen günstigen Moment und richtete ihre Worte an die Anführerin.

«Wenn ich fragen dürfte, eure Hoheit, warum seid Ihr so vorsichtig und abweisend ihm gegenüber?»

«Oh, hat dir das noch niemand gesagt? Für uns ist das inzwischen schon so selbstverständlich, manchmal vergessen wir dass es außerhalb unseres Stammes anders funktioniert. Nun, dieses Rudel entspringt einer langen Linie von starken, selbstständigen Fähen. Zu viele von uns wurden unterdrückt und klein gemacht, doch wir Weibchen sind und bleiben die Mächtigen. In diesem Stamm können alle sie selbst sein und dadurch über sich hinaus wachsen. Ein Rudel ohne Rüden ist geordneter, strategischer, und hält besser zusammen. Es ist Tradition diesen Frieden zu wahren und von allen Mitgliedern wird erwartet sich daran zu halten.»

«Verstehe. Es hat sich also bewährt hier die Rüden und Fähen abzusondern. Und wie bekommt ihr dann Nachwuchs? Nur durch andere Weibchen wie mich die sich anschließen?»

«Oh nein, keinesfalls. Aber am Besten unterhältst du dich da mit Lisbeth. Sie kann dir das alles aus erster Pfote erklären.»

«L...Lisbeth?»

Octavia zögerte einen Moment. Sie hatte die Tatradame bisher immer nur aus der Ferne gesehen aber von anderen Clanmitgliedern erfahren dass die Kiefernfarbige keine angenehme Gesprächspartnerin ist. Trotzdem entschloss sie dass es an der Zeit war auch sie kennen zu lernen und zu erfahren was es wirklich mit diesen Gerüchten auf sich hatte.

«Ist gut, ich werde mit ihr reden. Danke Khaleesi.»

Octavia neigte den Kopf und der helle Kumba erwiederte die Geste, bevor dieser sich entfernte um seinen Verpflichtungen nachzugehen.


Stolz und hoch erhobenen Hauptes trottete die Anführerin mit dem zotteligen Fell zur Oase, wo sich die Wachen bei ihrer Ankunft kurz verneigten und anschließend zur Seite traten, sodass Khaleesi mit dem Rüden sprechen konnte. Dieser hob gerade seinen Kopf von der glitzernden Wasseroberfläche, während ihm noch ein paar Topfen das Kinn herabrannen, und drehte sich zu dem Weibchen um.

Das Lächeln auf seinem Gesicht schien aufrichtig und die Anführerin entspannte sich ein wenig. Nicht selten kamen auch Räuber und Betrüger vorbei die ihr Lager überfallen wollten und einen einzelnen, einsamen Saliko vorausschickten um ihn einzuschleusen. Doch dieser cremefarbene Kumba vor ihr schien wahrhaft unschuldig und ehrlich zu sein. Khaleesi setzte sich und er machte es ihr nach, wobei er einen Kopf kleiner war als sie und etwas zu ihr hochsehen musste.

Die stehenden Tatra- und Tundrafähen imponierten dabei mit ihrer Größe noch viel mehr. Niemals würde der Rüde es wagen der Alpha auch nur ein Schnurrhaar zu krümmen. Er würde das Lager nicht mehr lebend verlassen.

Still verharrte er während das Weibchen ihn und seine Reaktion beobachtete, dann räusperte er sich und sprach mit vorsichtiger, aber freundlicher Stimme zu ihr.

«Ich danke euch für eure Großzügigkeit euer Wasser mit mir zu teilen. Ich will euch auch nicht länger belästigen und mache mich am besten gleich wieder auf den Weg.»

Khaleesi nickte, ihre Ohren zuckten vor Erleichterung. Für sie und die anderen Clanmitglieder war es immer leichter um ihren Alltag aufrecht zu erhalten wenn die Gäste, welche kurz einkehrten, auch gleich wieder verschwanden.

«Ich würde dir, wie jedem Besucher, erlauben eine Nacht in unserem Lager zu bleiben wenn du willst.»

Der Rüde blickte sich kurz um und schüttelte schnell den Kopf. Er fühlte sich nicht wirklich willkommen hier und obwohl er sicher war dass ihm nichts passieren würde, so wollte er die Gastfreundschaft des Stammes nicht überstrapazieren.

«Das wird nicht nötig sein euer Gnaden, wenn ich gleich weitergehe erreiche ich vielleicht noch vor dem nächsten Sonnenaufgang meinen Stamm.»

«Wie du wünscht...»