Deimeika Stories


Authors
QuilaHyrenn
Published
3 years, 5 months ago
Updated
3 years, 5 months ago
Stats
3 5228

Chapter 1
Published 3 years, 5 months ago
1658

stories with and about deimeika tribe

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Author's Notes

1559 words

gojira and his friends recently got their first apprentice's job, but the pear hob is not happy about his. aenima offends him and the two fight, only to be separated by their mentors. gojira talks with damocles about it and the healer makes him understand and feel better.

gojira & aenima > struggler
damocles > helping paw

Gojira's Geschichte


Ich erinnere mich nicht an den Sturm. Keiner meiner Freunde tut das. Immerhin waren wir ja auch noch viel zu klein. Aber eins weiß ich, ohne unsere Mentoren wären wir damals alle gestorben. Wir verdanken ihnen unser leben und noch viel mehr. Sie waren wie Eltern für uns. Wer unsere richtigen Eltern sind wissen wir nicht und ob sie überhaupt noch leben, aber das ist egal. Der Deimeika Stamm ist unsere Familie. Hier wurden wir großgezogen und hier gehören wir hin.

Mein Name ist Gojira aber meine Freunde nennen mich...ach, lieber nicht. Besser wenn das niemand sonst weiß.


«TUUUUUURTLEEE!!!»

Bei dem Klang dieses Spitznamens zucke ich sofort zusammen und rolle die Augen. Wie konnte der nur an mir hängen bleiben. Ich drehe mich um und sehe zwei mir bekannte gestalten auf mich zulaufen. Tyger, die orange-silberne Fähe, rast breit grinsend und schwanzwedelnd auf mich zu, hinter ihr weit weniger überschwinglich Aenima, der dunkelrote Rüde mit den tiefroten Augen. Er nickt mir zur Begrüßung nur leicht mit dem Kopf zu, während Tyger mir sofort um den Hals fällt, was ja noch schön wäre, doch direkt im Anschluss nimmt sie mich in den Schwitzkasten und gibt mir der Rückseite ihrer Pfote eine Kopfnuss, weshalb ich mir nurnoch verdattert den Schädel reiben kann um den Schmerz zu vergessen als sie sich ein paar Pfotenschritte entfernt niedersetzt und mich beobachtet.

«Wir dachten wir schauen mal vorbei wies dir geht. Genießt du deine erste Aufgabe als Schüler?»

Ich seufze tief und schüttle den Kopf.

«Ehrlich gesagt hatte ich mir etws anderes vorgestellt.»

«Ach, das wird schon, du musst dich nur etwas daran gewöhnen.»

«Aber Tyger, solltest du jetzt nicht auch bei Kintsugi sein? Du hast doch auch unterricht.»

«Meh, sie wird mich schon nicht lynchen wenn ich etwas zu spät bin.»


Aus der Ferne ertönt eine Stimme die prompt den Namen des jungen Weibchens ruft und sie springt auf die Pfoten.

«Aber wenn ichs mir recht überlege hast du ja auch genug zu tun. Wir sehen uns später!»

Und schon flitzt die Silberfähe wieder davon und lässt Aenima und mich in einer Staubwolke zurück. Als diese sich legt sehe ich wie mein gegenüber langsam den Kopf schüttelt.

«Sie gibt sich ja nicht besonders viel Mühe.»

«Ich weiß. Kintsugi hat ihr bereits vor der ersten Stunde aufgetragen Alchemiezutaten zu lernen, so wie Damocles die Heilkräuter bei mir, aber sie hatt statt zu pauken lieber eine Weißstreifenspinne gesucht um sie Balthazar ins Nest zu legen.»

Plötzlich schnaubte Aenima und kniff die Augen zusammen als er dies hörte.

«Also sie war das! Meister Balthazar war völli außer sich und ich musste das Ding entfernen.»

«Sie hat es ja nicht böse gemeint.»

«Hrmpf. Warum sie ihn nicht ausstehen kann verstehe ich trotzdem nicht. Er ist ein faszinierender und weiser Rüde und sollte von jedem hier respektiert werden.»

«Aenima, ich weiß ja dass du deinen Mentor sehr schätzt, aber die Meisten hier finden trotzdem dass er ein griesgrämiger und sturer Hitzkopf ist. Er hat Tyger ja schon oft genug wegen Kleinigkeiten getadelt.»

«Verdient wie ich finde! Wir sollten uns auf unsere Aufgaben konzentrieren um dem Stamm zu helfen, nicht ihn ins Chaos zu stürzen!»

Nun blinzelte ich den roten einen Moment verwirrt an. Hatte er doch gerade wirklich gesagt dass Tyger es verdient hatte bestraft zu werden? Das konnte ich so nicht stehen lassen.


«Wie kannst du das nur unterstützen?! Du warst doch immer dabei und hast gesehen welche Strafen er ihr auferlegt hat während er uns einfach laufen ließ! Wir waren doch auch immer beteiligt!»

«Balthazar hat recht! Sie ist ein schlechter Einfluss für uns! Denke doch an das potenzial das wir drei hätten wenn sie sich endlich mal auf die wichtigen Sachen konzentrieren würde! Du sagst doch selbst dass sie faul ist und du neidisch auf ihre Position bist aber trotzdem erfüllst du deine Pflichten ohne zu meckern!»

Nun begann Wut in mir hochzukochen, vor allem da Aenima einen Nerv getroffen hatte. Ich wollte vieles sein, doch kein Heilerschüler, aber ich würde nie meinem Retter und Mentor wiedersprechen wenn er meinte dass dies mein Platz im Stamm ist. Ich sprang auf die Pfoten und trat auf den anderen Jungrüden zu, welcher es mir gleichmachte. Doch im gegensatz zu ihm war ich einen Kopf kleiner und seine roten Augen blickten stechend auf mich hinunter.

«Dann geh doch zu deinem Balthazar und kriech ihm weiter in den Pelz wenn du ihn so verehrst!»

Doch obwohl Aenime ein meist ernster und emotional kühler Genosse war würde auch er so etwas nicht einfach einstecken. Ich sah seinen Prankenhieb bereits kommen als er ausholte und machte einen Satz zurück während er wütend fauchte. Einen Moment später waren wir in ein zorniges Gerangel verwickelt welches durch den Lärm schaulustige Anlockte. Plötzlich wurden wir beide auseinandergezerrt und ich blickte mich verwirrt, mit aufgestelltem Nackenfell um während der Rote noch wild mit den Krallen umherfuchtelte.

Ich drehte den Kopf und sah ein mir bekannte sGesicht welches enttäuscht auf mich hinabblickte. Es war Damocles, mein Mentor. Sofort entspannte und beruhigte ich mich und er ließ mich los.

«Was soll das hier?! Ich dachte ihr wärt Freunde?!»

Als ich den Blick auf Aenima richtete sah ich dass auch er von seinem Meister zurückgehalten worden war, doch der andere Jungrüde putzte sich bereits das staubige Fell als wäre nichts gewesen.

«Es scheint als würde Gojira nicht den Unterschied zwischen Feinden und Freunden kennnen.»

«Und Aenima ist ein heuchler der zwar von respektvollem Umgang predigt, sich aber selbst nur daran hält wenn es ihm passt.»

«Ruhe ihr beiden!»


Balthazar's alter Körper mag zwar ausgezehrt und gebrechlich wirken, doch seine Stimme donnerte durch das Lager und sogar alle Schaulustigen welche die Situation beobachtet und miteinander getuschelt hatten verstummten nun sofort und starrten ihn erwartugsvoll an. Als Vizier war er der Ranghöchste der hier Anwesenden und konnte entscheiden was mit uns geschehen würde.

Er schwieg einen Moment und studierte uns beide eindringlich, dann grunzte er und drehte sich weg.

«Ich habe wirklich wichtigere Dinge zu tun als den Babysitter zu spielen. Gojira, ich behalte dich im Auge. Glaub mir, diesen Weg willst du nicht weiter verfolgen oder wir beide haben ein Problem. Und Aenima, wir unterhalten uns später.»

Er warf uns beiden nochmal über die Schulter einen eindringlichen Blick zu, dann Schritt er vondannen. Der Rüde mit den roten Augen schnaubte noch einmal und peitschte mit dem Schweif, doch verschwand ohne ein weiteres Wort im getümmel. Es war nicht das erste mal dass wir uns so gestritten hatten und es würde nicht das letzte mal sein. Aber meistens war ich derjenige der einlenkte, nur diesmal sah ich mich nicht im Unrecht und hatte somit kein Interesse den Frieden rasch wiederherzustellen. Stattdessen folgte ich Damocles nach einer ruhigen aber bestimmten Aufforderung in den Heilerbau im Schatten einer großen Dattelpalme.

«Es tut mir leid dass ich dich habe warten lassen, Gojira. Ich hatte noch einen Patienten um den ich mich kümmern musste.»

Ich nickte nur um mein Verständnis zu zeigen, denn mein Kopf raste immer noch mit Gedanken an den Streit.

Damocles setzte sich und betrachtete mich grübelnd, dann deutete er auf ein paar Pflanzen- und Kräuterbündel.

«Nimm eins dieser Blätter und kaues gründlich.»

Ich folgte seiner Anweisung und nahm eines der Blätter auf welche seine ausgestreckte, krallenlose Pfote gerichtet war. Ich hatte noch nicht gelernt was diese Pflanze war, doch sie war sehr außergewöhnlich geformt. An einem Stiel hingen sieben schmale, unterschiedlich lange und spitz zugeformte Blätter mit Zacken am Rand zusammen. Es schmeckte merkwürdig doch ich vertraute dem Rüden und kaute weiter während ich selbst versuchte mich in der kleinen Höhle bequem niederzulassen.

«Du weißt du kannst immer zu mir kommen wenn du reden möchtest, ich hör dir zu. Also, was war das vorhin? Gibt es Probleme zwischen euch?»

Schulterzuckend versuchte ich mir nichts von meinem Ärger anmerken zu lassen, doch langsam merkte ich auch wie ich immer entspannter wurde. Was auch immer dieses Kraut war wirkte Wunder.

«Aenima hat eine Kaktuszunge, das ist ja nichts Neues. Aber ich lasse nicht zu dass er mit seinen verletzenden Worten jemanden beleidigt der es nicht verdient hat.»

«Verstehe. Es ist sehr nobel von dir für Andere einzustehen, aber du musst auch wissen wann es sinnvoll ist sich einzumischen und wann nicht. Als Heiler musst du neutral bleiben. Alle Salikos brauchen dich gleichermaßen, egal ob sie sich richtig verhalten oder nicht.»

«Das sagt sich so leicht.»

«Früher oder später wirst du es lernen. Du stehst noch ganz am Anfang deines Lebens, und ebenso Aenima. Ihr werdet Fehler machen und das ist auch gut so. Erst durch eigene Erfahrungen werdet ihr feststellen was das Beste für euch ist. Ich rate dir nur diese Freundschaft nicht einfach wegzuwerfen. Auch ich bin nicht immer einverstanden mit dem die anderen Mitglieder des Stammes machen, doch nur durch Zusammenhalt bleiben wir stark.»

«Ich werde darüber nachdenken. Danke.»

Damocles lächelte und ich erwiederte die Geste.

«Wie kommt es dass du nach allem was dir passiert ist so ruhig und friedlich bleiben kannst?»

«Manchmal liegt die Aufgabe eines Heilers nicht nur darin gebrochene Knochen oder Krankheiten zu behandeln. Oft liegt unsere Pflicht eher darin Geist und Seele zu kurieren.»

Ich wusste es würde eine Weile dauern um meinen verletzten Stolz hinter mir zu lassen, doch trotzdem erkannte ich dass der braune Kumba recht hatte und in gewisser Weise verstand ich nach diesem Gespräch ihn, Aenima und auch mich ein bisschen besser.