Dorian (Lost Dreams)

Der Kater wurde im Labor von Sky zur Welt gebracht, welche sich liebevoll um ihre Jungen kümmerte. Namen erhielten die beiden Kätzchen allerdings zunächst nicht. Wie es im Labor üblich ist, erhielten alle drei Katzen eine Spritze. Das Glück war ihnen hold - entgegen der üblichen Todesrate, überlebte die kleine Familie. Während sein Bruder nun mit der Welt der Geister verbunden war, konnte Dorian das Los seines eigenen Todes abwesenden.

Wenige Monde später verstarb Sky grauenvoll an weiteren Experimenten, die an der Kätzin durchgeführt wurden. Hätte Dorian dieses Ereignis nicht vergessen, würde er damit auch noch heute viel Schmerz verbinden.

Wenig später erkundete der kleine Dorian das Labor und traf auf eine mordlüsternde Katze, welche nur auf jemand naiven wie ihn gewartet hatte. Das Junge verstarb unter Schmerzen, alleine seine Fähigkeit rettete ihn vor dem endgültigen Tod. Da er allerdings wenig lebendig wirkte, wurde er von einem Laborbewohner in die Kanalisation getragen - wo man üblicherweise die Leichen entsorgte.

Dorian regenerierte sich nach einer Weile und konnte sich glücklich schätzen, von der umherstreifenden Streunerin Phrea gefunden zu werden, welche sich dem noch immer verletzten jungen Kater annahm. Sie pflegte ihn wie ihr eigenes Junges und brachte ihn fort aus dem Labor, wo sie dem Kleinen alles lehrte, was er brauchte, um zu überleben.

Da Dorian durch seinen Tod die Erinnerungen an seine leibliche Mutter Sky verloren hatte, nahm er die eigentlich fremde Kätzin schnell als Mutter an. Nur seinen Bruder vermisste er und fragte die unwissende Phrea oft nach ihm.

So lebte Dorian einige Monde in einem kleinen Waldgebiet nahe einer Stadt, erkundete die weite Welt; Wiesen und Wälder. Außerhalb des Labors entdeckte Dorian immer mehr seine fröhliche und offene Persönlichkeit - er lernte, das Leben zu lieben. Dass er jemals in Gefangenschaft gelebt hatte, vergaß der junge Kater vollständig, er kannte nichts mehr außer der Freiheit zu gehen, wohin er wollte.

Auf seinen Wanderungen lernte Dorian einen Kater kennen, dessen Erscheinungsbild ihn nur allzu deutlich als entflohenes Experiment auswies. Er lernte Rowan kennen.

Mit seiner überschwänglichen Art konnte Dorian Rowans Herz überraschend schnell erweichen. Bis der Zeitkater es sich sogar erlaubte, seine sonst so kühle, abweisende Maske vor Dorian fallen zu lassen. Über die Monde hinweg erwachten Gefühle füreinander in den beiden jungen Katern - sie wurden zu Gefährten.

Allerdings wurde die kleine Gruppe von Mitgliedern der Streunerbande unter Dandelions Führung attackiert. Rowan stellte sich in dieser beinahe ausweglosen Situation den Angreifern entgegen, um Dorian und Phrea die Flucht zu ermöglichen.
(Sie sollten nicht wieder zueinander finden.)

Nach der Flucht vor der Streunerbande waren Dorian und Phrea mitgenommen, ungepflegt und verängstigt. Ihr Pfoten hatten sie in einen Zweibeinerort getragen, um Schutz zu suchen. Doch stattdessen liefen sie den Forschern des Labors in die Arme, welche die beiden Katzen aufgriffen und zurück in die Zellenräume brachten.

Es wurden erneut Experimente durchgeführt, aber Dorian hatte keine Chance, dieser Prozedur standzuhalten; sein Körper war zu schwach und sein Geist zu gequält von den Ereignissen der letzten Stunden. Er verstarb wenige Stunden nach der Spritze - nur seine bereits gewonnene Fähigkeit bewahrte ihn vor dem endgültigen Tod.

Und so regenerierte der Kater sich - ganz zur Überraschung der Menschen -, nachdem man ihn bereits für tot befunden hatte. Allerdings starb er in den darauffolgenden Tagen zwei weitere Tode, denn die Fähigkeit weckte großes Interesse in den Menschen, die versuchten, das Entdeckte zu verstehen.

Die Konsequenzen erschlossen sich den Menschen erst nach einer Weile, als man bemerkte, dass Dorian nach diesen Experimenten seine Ziehmutter nicht mehr wiedererkannte. Phrea selbst trieben die Experimente in der Zwischenzeit in den Wahnsinn, was letztendlich auch zu ihrem Tod führte. Dorian hat um die unbekannte Kätzin in seiner Zelle getrauert, aber nie verstanden, wer sie wirklich gewesen ist.

Nachdem die Menschen das Interesse an Dorian verloren hatten, erwachte er verwirrt und verschreckt in seiner Zelle. Und lernte das Labor und dessen Grausamkeit aufs Neue kennen.

Anfangs kuschte er von den Ranghöheren, hielt sich versteckt und floh vor jeglichen Auseinandersetzungen. Er begann, seinen heiteren Charakter immer mehr zu verlieren. Er begann, sich selbst zu verlieren.

Dass er seinen Bruder wiedergefunden hat, kann man wohl als den einzigen Lichtblick bezeichnen.

Während 001 zum Kampf gegen den Clan aufbrach, blieb Dorian im Labor zurück. Er trifft die junge 732 in den Zellenräumen und spielt mit ihr. (Szene)

Sein Bruder Zero stößt zu den beiden und eröffnet Dorian, dass es sich bei dem kleinen Kätzchen um seine Nichte handelt. (Szene)

Zusammen mit Zero musste Dorian aber miterleben, wie seine Nichte Acadia von 095 getötet und Kayra schwer verletzt wurde. Der Kater war unfähig, die beiden Jungen zu verteidigen, weil er das Kämpfen strikt ablehnt. Vorwürfe macht er sich dennoch, wenn er an das Ereignis zurückdenkt. Ebenfalls ist für ihn klar, dass er 095 oder deren Schwester 096 definitiv nicht zu seinen Freunden zählen, denn er macht beide dafür verantwortlich, was passiert ist. (Szene)

Dorian lernt Maxwell und Romeo kennen, die in ihm immer mehr das Gefühl wecken, sich gegen die Ungerechtigkeit von 001's System aufzulehnen (Szene).

070 zieht sich schließlich aus dem Gespräch zurück, stattdessen stößt 700 zu Dorian und Romeo. Gleichzeitig ruft 001 die Laborbewohner zu einer Versammlung, auf der er seine Macht am Experiment 869 demonstriert. Dorian folgt widerwillig dem Ruf. Denn noch ist er nicht vollkommen bereit, sich gegen den Anfuhrer aufzulehnen. (Szene)

Zusammen mit seinem neuen Freund Sellerie verbringt Dorian den nächsten Morgen. Besonders dankbar ist er dem Regenbogenkater, weil er die Wächterin 402 von ihnen ablenkt und Dorian so in Schutz nimmt. Beide sprechen von ihren Sorgen und haben aufmunternde Worte füreinander parat. Doch die Ernsthaftigkeit des Gesprächs wird schnell von einer positiven Stimmung abgelöst. (Szene, Szene)

Während andere trauern oder jubeln, kann Dorian den Mord an 001 nicht gutheißen; nicht einmal der grausame Anführer hat einen derartigen Tod verdient. Trotzdem hofft er auch eine bessere Zukunft, die sich den Laborkatzen mit einem neuen Anführer eröffnen könnte.

Eben jener Anführerin begegnet er, als er sich in den Außenbereich zurückziehen möchte. Dorian lernt von der Verbindung zum Tod, die beide mit sich tragen, und ihren Begegnungen in der Zwischenwelt. Dabei rückt 200's Rolle als Vertraute gänzlich in den Hintergrund und der Sandbraune lernt den Wächter des Todes als Person kennen.

200 zeigt Dorian, wie es wirklich anfühlt, zu fliegen; sie packt den Kater und trägt ihn mithilfe ihrer kräftigen Schwingen durch die Lüfte. Aber das Gefühl, der Freiheit so nahe zu sein und doch in die Gefangenschaft zurückkehren zu müssen, ruft eine Panikattacke hervor. Dorian versucht sich aus 200's Griff zu befreien - der Fall in die Tiefe erscheint ihm verlockender als ein Leben hinter Gittern. 200 ist jedoch in der Lage dazu, beide Katzen wohlbehalten zurück in den Außenbereich zu bringen. (Szene)

Spät abends hat Dorian mit negativen Gefühlen zu kämpfen und flüchtet sich einmal mehr in den Außenbereich, wo er verloren am Zaun entlangrennt. Erst die Begegnung mit Horus sollte die Einsamkeit vertreiben. (Szene)

Leichtsinnig wagt Dorian sich auf einen der zugefrorenen Teiche im Außenbereich hinaus. Doch das dünne Eis hält dem Gewicht des Katers nicht stand und bricht unter seinen Pfoten. Als kaltes Wasser in seine Lungen strömt und er dem Grund entgegensinkt, leuchten Schwingen auf seinem Rücken auf.

Am nächsten morgen wacht er im Außenbereich auf; seine Fähigkeit hat ihn einmal mehr vor dem sicheren Ende bewahrt.
(Wer wird ihn finden?)