Quest 2021 - Die Strahlen der Hoffnung


Authors
KuroMadoushi
Published
1 year, 4 months ago
Updated
1 year, 4 months ago
Stats
8 2937

Chapter 1
Published 1 year, 4 months ago
345

Die Dolls schicken ihre Gedanken und Gebete zum Lebensbaum, um diesen zu retten.

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Neith


Wäre das ganze auch nur ein paar Jahre vorher geschehen, hätte Neith die Nachricht einfach ignoriert. Damals hätte er der Welt, Docordis und seinem eigenen Leben nicht groß nachgetrauert und hätte die letzten Tage oder Stunden einfach stur weitergearbeitet und genäht, wie er es immer getan hat. Und er hätte nichts bereut. Seine Arbeit war sein Leben und er hätte das alles als das Ende akzeptiert. Aber jetzt...jetzt war es anders. Er hatte Sanjo (und Finley, auch wenn er nie laut sagen würde dass er seinen Begleiter nicht mehr missen wollte...der Federklops wusste es ja durch ihre Verbindung sowieso). Also war ignorieren keine Option, auch wenn er keine Ahnung hatte wie er das machen sollte...wie schickte man denn auch so Sachen wie Gebete, Kraft, Liebe oder Lebenswillen? Er grübelte den ganzen Tag über seiner aktuellen Arbeit wie er das tun sollte, am Ende war es aber wieder einmal Finley der ihm zuzwitscherte, er solle doch einfach nach draußen gehen und so fest an den Lebensbaum denken wie es ging. Dann würde es schon irgendwie klappen. So wenig Neith allem was er nicht mit den Händen fassen auch glaubte...sein Begleiter hatte meistens Recht. Der Entschluss war also gefasst und Neith fand sich abends auf der kleinen Lichtung vor seinem Atelier wieder, in die Richtung des Lebensbaumes gewandt. Finley hatte seinen Platz auf der Schulter des Stoffdolls eingenommen, die Federn vor lauter Anspannung noch aufgeplusterter als sonst. Das kaum spürbare Gewicht war für Neith schon lange etwas Beruhigendes...der kleine Spatz hatte etwas an sich, das einem den Glauben gab das alles irgendwie gut werden würde. Als es langsam dämmerte und der erste Stern erschien, presste Neith seine Hände zusammen und sandte alles was er konnte zum Lebensbaum, trotz seiner Zweifel daran wie Gedanken alleine so weit reisen konnten...vielleicht funktionierte es ja wie mit seiner Verbindung zu Finley? Er konnte wohl einfach nur so fest daran glauben wie er konnte...und hoffen, dass es reichte.