Rani Stories


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4 years, 29 days ago
Updated
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Chapter 1
Published 4 years, 29 days ago
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Author's Notes

exclusively written by livanas

1084 Words

Rani runs into Viper, stole his prey and fight him for fun - she stays a while. xD

https://www.deviantart.com/livanas/art/Diebin-Saliko-Stories-743878932

Diebin (LivanaS)


Leichtfüßig strich Rani durch das dicht bewachsene Gebiet.

Die dunkle Fungi-Fähe mit dem Tabbymuster war beinahe nicht zu sehen an diesem verwucherten Ort. Überall wucherten Dornensträucher und Pilze, die Bäume waren knorrig und verschlungen, Tageslicht hatte große Probleme überhaupt den Boden zu erreichen ... es roch unangenehm, doch Rani konnte auch unter dem ganzen widerlichen Düften und Eindrücken etwas verlockendes riechen, was sie antrieb weiterzulaufen. Es war ein Revier - und Reviere bedeuteten meistens reichlich Beutetiere. Es scherte sie dabei nicht, dass solche Orte belegt waren von anderen Salikos, denn ihr fehlte jeglicher Respekt für den Besitz anderer. Bisher hatte sie sich damit gut durchs Leben schlagen können, warum sollte es anders werden?


Endlich hatte sie dieses verwilderte Gebiet hinter sich gebracht und wanderte nun über schöne, helle Lichtungen. Ihr Fell gab ihr auch hier gute Tarnung, damit sie nicht sofort gesehen wurde. Jede Menge neue Gerüche ströhmten auf sie ein - hier lebte ein Rudel, das war Rani klar.

Ein markerschütterndes Kreischen lenkte auch sofort ihre Aufmerksamkeit auf sich. Neugierig bewegte sich Rani in die Richtung und versteckte sich geduckt an einer Baumwurzel. Ein Sawbeak kämpfte dort um sein Leben und jede Menge Federn flogen umher. Dann sah sie einen Rüden, der den großen Vogel mit dem gezackten Schnabel in der Mangel hatte - sein Pelz war giftig grün und er war ziemlich vernarbt, was darauf schließen ließ, dass er bereits viele Kämpfe hatte und erfahren war. Auch machte er einen sehr kräftigen aber auch ziemlich abweisenden Eindruck. Rani war das alles erst einmal egal - was sie viel mehr interessierte, war der Sawbeak, den der Rüde nun endlich am Hals packen konnte und dem Kampf ein Ende setzte.

Rani zögerte keine Sekunde mehr, denn der Rüde schien im Begriff zu sein, den Vogel an Ort und Stelle zu fressen. Flink kam sie aus ihrem Versteck hervor und schnappte sich die große Beute vor seiner Nase weg. Einen Moment schien der Rüde wie vor den Kopf gestoßen und Rani nutzte das, um sich einen Vorsprung zu verschaffen - sie warf ihm dabei einen hämischen Blick zu und hörte ihn gleich darauf wütend knurren.

"Du dreckiger Dieb!", fauchte der Rüde und nahm die Verfolgung auf - der war schnell und Rani war wesentlich langsamer durch die schwere Beute.

Das Knurren wurde immer lauter und plötzlich sprang der Rüde ihr auf den Rücken und riss sie zu Boden. Rani ließ den Vogel fallen und zusammen kugelten sie über den Boden, bis der Rüde sie fest im Griff hatte und über ihr stand. Seine Zähne blitzten weiß auf, doch dann stutzte er, als Rani zu ihm aufsah. Scheinbar hatte er sie mit einem Rüden verwechselt und war etwas überrascht nun eine Fähe zu sehen, doch der Augenblick hielt nicht lange an.


"Wenn ich etwas auf den Tod nicht ausstehen kann, dann sind es Diebe, die sich ihr Fressen nicht selber fangen können!", knurrte er und hob eine Pranke. "Dir sollte mal jemand eine Lektion erteilen!"

"Oh, eine Lektion?", grinste Rani mit verführerischer Stimme. "Die richtige Position dafür haben wir ja schon einmal."

"Wa-?", stammelte der Rüde schnaufend und machte einen Satz von ihr runter.

Rani legte sich locker auf die Seite und sah zu ihm rüber.

"Doch keine Lust?", neckte sie, setzte sich auf und begann ihr Fell zu putzen.

Der giftgrüne Rüde sah sie mit zusammengekniffenen Augen an, schien aber kein Interesse mehr daran zu haben, sich an ihr zu rächen - er schien einfach nur nach einem Weg zu finden, wie er sie wieder los werden konnte, doch Rani gefiel es hier ganz gut und putzte sich die Federn und die Blätter aus ihrem Fell, bis es wieder glänzte.

"Du musst nicht den Kavalier spielen", schmunzelte Rani leise. "Ich weiß wie man kämpft."

"Schön für dich", brummte der Rüde  gereizt, da er sicher nicht den Kavalier spielte! So wie sie sich aufführte, erinnerte sie ihn sehr stark an den jungen Casanova ... nur sie war nicht so flüchtig, wie er. Sein Fell sträubte sich zornig.

"Verpiss dich einfach aus diesem Revier!", knurrte er und fauchte, als Rani an ihm vorbeiging und sich einfach den Vogel wieder nahm.

"Hm ... mir gefällt es  hier ganz gut", grinste sie und Viper starrte sie an, dann wandte er sich ab.

"Ach, mach doch, was du willst ... wenn meine Schwester dich erwischt, bist du schlimmer dran, als der Sawbeak ..."

Rani betrachtete ihn, wie er sich abwandte und gehen wollte, dann lachte sie.

"Lässt du dich etwa von deiner Schwester rumkommandieren?", schnaubte sie. "Lächerlich ..."

Der schien es ihr doch nicht wert zu sein. Aber sie würde gern ein wenig bleiben - wenn sie etwas gut konnte, dann war das anderen auf die Nerven zu gehen. Sie war auch immer auf der Suche, nach etwas Spaß. Vielleicht lockte sie den auch mal aus der Reserve, wenn sie an ihm dran blieb. Es war ihr eigentlich egal, ob er nachgab oder nicht - wenn sie an ihm dran blieb, musste sie sich wenigstens nicht mit der lästigen Jagd befassen. Rani war eine gute Jägerin ... aber sie liebte es einfach, anderen die Beute zu stehlen.

Der Rüde blieb stehen und drehte sich knurrend zu ihr um.

"Lächerlich?!", zischte er und Rani ging lächelnd in Kampfposition.


Knurrend standen sie sich gegenüber. Der Schweif des giftgrünen Rüden peitschte hin und her. Es reichte schon, dass sie seine Beute gestohlen hatte ... doch das war zu viel!

Fauchend ging er auf sie los und statt wegzulaufen, tat sie das gleiche. Mit voller Wucht prallten sie aufeinander. Grünes und Braunes Fell flog durch die Luft und Viper hatte kräftemäßig klar die Oberhand. Doch Rani war recht klein, dafür, dass sie schon ausgewachsen war und konnte immer wieder seinen Griff oder seinen Zähnen entwischen. Doch schließlich schaffte Viper es, ihre Kehle zu packen und presste sie erneut zu Boden, doch bevor er ihr die gehörige Lektion erteilen konnte, stockte er - Rani grinste. Er hatte sie zwar in der Mangel, doch die Krallen ihrer Hinterläufe waren genau an seiner Männlichkeit - sie würde ihm diese einfach aufreißen, wenn er weiter zubiss.

"Tja ... das schreit nach Waffenstillstand", lachte Rani leise.

"Ich traue dir nicht", zischte Viper und sah sie eisig an.

"Dann auf drei ... eins ... zwei ... drei!"

Viper sprang von ihr weg und Rani rappelte sich auf - putzte ihre leichten Wunden, sah ihn dann mit ihren braunen Augen neckisch an, schnappte sich den Vogel und stolzierte davon.

Sie würde in der Nähe bleiben ... das würde noch interessant werden.