Rani Stories


Published
4 years, 1 month ago
Updated
4 years, 1 month ago
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Chapter 3
Published 4 years, 1 month ago
974

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Author's Notes

exclusively written by livanas

912 Words

Viper want to visit his daughters but met Rani again. Finally he got to Irisa and Alice.

https://www.deviantart.com/livanas/art/Vaterbesuch-Saliko-Stories-762541811

Vaterbesuch (LivanaS)


Mit stark gemischten Gefühlen bahnte sich der giftig grüne Rüde seinen weg durch das Unterholz. Der heftige Streit mit Freya lag noch nicht lange zurück, dennoch pumpte sein Herz bei jedem Gedanken daran voller Zorn. Zorn auf diese fremde Fähe, die ihn erst in diese Situation gebracht hatte und Zorn auf Freya, die scheinbar gar kein Vertrauen in ihn hatte! Niemals war er Freya untreu gewesen und nun bekam er aufgrund eines unglaublichen Missverständnisses auch noch die Schuld an allem. Was konnte er denn für all diese Ungerechtigkeiten?!

Wütend schnaufte er, während er zielsicher auf das Revier der Bloodfalls zuhielt. Wenn er seine beiden Töchter besuchte, würde er sicher auf andere Gedanken kommen. Und in der Zwischenzeit könnte sich seine aufgebrachte Partnerin endlich beruhigen. Nur machte er sich auch wirklich Sorgen ... sie war wirklich zornig gewesen und schien gerade gar nichts mehr mit ihm zu tun haben zu wollen. Und was, wenn sie bei seiner Rückkehr immer noch schlecht auf ihn zu sprechen war?

Frustriert stieß er Luft aus.
Weiber!
, dachte Viper voller Wut im Bauch. Die soll mal ein Rüde verstehen!

Er hatte Maylins Revier schon sogut wie verlassen und wich mit geschickten Sprüngen einigen Gräben aus. Beinahe verpatzte er einen Sprung, als ihn mitten im Flug eine Paranuss am Kopf traf. Ächzend landete er unsanft am Rande einer Grube und konnte sich nur mit Mühe hochziehen, während seine getroffene Stelle schmerzhaft pochte - Paranüsse waren verdammt hart. Wütend suchte er mit seinen gelben Augen die Bäume ab und da entdeckte er den Übeltäter, obwohl dieser sehr gut getarnt war.

"DU!", fauchte er grollend, als er diesen dunklen, unverkennbaren Fungipelz erspäht hatte.

Die Fähe, die ihm schon die ganze Zeit nachgestellt hatte, sah arglos zu ihm hinunter, während sie gelassen auf einem Ast lag. Bei seinem Anblick lächelte sie hinterhältig und musterte ihn abschätzig.

"Was ist los?", fragte Rani honigsüß. "Hat deine Partnerin dir den Laufpass gegeben?"

"Nein!", antwortete Viper sehr überzeugt, obwohl die zurückliegende Situation anders ausgesehen hatte. "Dieser ganze Ärger ist allein deine Schuld!"

"Das denke ich nicht", kicherte Rani und Viper sah sie verwirrt an, sodass sie fortfuhr. "Es soll meine Schuld sein, dass deine Partnerin dir misstraut? Tut mir leid, aber dann muss eure Beziehung schon zuvor Kratzer bekommen haben."

Viper starrte voller Hass zu ihr hoch in den Baum, doch leider musste er innerlich zugeben, dass sie irgendwie recht hatte, auch wenn sie den unaufhaltsamen Vorgang nur beschleunigt hatte. Trotzdem - das würde er niemals laut aussprechen! Doch Rani hatte sein Schweigen schon richtig gedeutet und grinste siegessicher. Viper wandte sich ab.

"Und was hat es dir gebracht?!", knurrte er bitter. "Du hast mich gedemütigt und meine Partnerin gegen mich aufgebracht. Sonst noch Wünsche?!"

Seine Ohren zuckten, als die Fungi plötzlich am Baum zu ihm runterkletterte und neben ihm stand - ein mutiger Zug, dafür, dass Viper zuvor drauf und dran war sie zu töten.

"Rüden!", kicherte sie leicht abfällig. "Du hast die ganze Zeit nur Augen eine."

"Und was ist daran falsch treu zu sein?!", schnappte Viper gereizt und hatte wieder große Lust ihr ins Gesicht zu beißen.

"Oh - nichts", meinte Rani gespielt liebevoll. "Aber wenn sie dir schon so misstraut, kannst du doch gerne Mal die Augen aufhalten nach anderen Dingen ..."

Sie schlug ihm ihren Schweif ins Gesicht und Viper schnaufte gereizt.

"Hör zu - ich lasse nur starke Rüden an mich ran, eigentlich dachte ich, dass du einer bist aber auch ich täusche mich mal", grinste sie und stolzierte davon - ließ Viper abermals mit gemischten Gefühlen zurück. Er hatte auch stark das Gefühl, dass es noch nicht die letzte Begegnung war.


Es dämmerte bereits, als Viper das Revier erreicht hatte. Er bewegte sich etwas bedachter, denn die anderen Rudelmitglieder kannten ihn sogut wie gar nicht und könnten seinen Geruch schnell übergehen. Aus dem Augenwinkel nahm er eine Bewegung wahr und hob seinen Kopf über einige Gräser und Büsche am Boden hinweg. Ein brauner Pelz mit Flecken war zu sehen und sekunden später hob sich der Kopf von Cashew und sah in seine Richtung. Auf dem Gesicht des Fungi Rüdens zeigte sich große Überraschung.

"Viper", sagte Cashew verwundert und kam auf ihn zu - sie würden niemals wirklich Freunde werden nach der ganzen Sache in der Vergangenheit, doch immerhin gingen sie sich nicht mehr an die Gurgel.

"Ich möchte Irisa und Alice besuchen", meinte er sofort und Cash nickte leicht und sah sich kurz um - scheinbar suchte er Freya, doch er war schlau genug nicht nachzufragen, warum er allein war.

"Natürlich, komm mit", meinte er.

Im Lager angekommen strömten auf Viper viele neue Gerüche ein - auch die von vielen Welpen und neuen Gesichtern. Doch er hatte nur einen kurzen Blick dafür übrig. Er ignorierte die ganzen Blicke, als er Irisa sah, die mit Ravi leise redete. Als der dunkle, junge Rüde ihn erblickte, weiteten sich seine grauen Augen und mit eingekniffenem Scheif und misstrauischem Blick suchte er das Weite - sowohl Irisa als auch Cashew konnten sich dieses Verhalten nicht erklären, doch sie würden Ravi nicht zwingen seinen Großvater zu sehen, wenn er nicht wollte. Nur Viper verstand es ebenfalls nicht, da er dem Kleinen nie auch nur etwas getan hatte.

"Dad!", rief eine weitere Stimme etwas weiter oben und Alice hüpfte den Baum hinab und kam Irisa zuvor sich an ihn zu kuscheln. Von Viper fiel seine Anspannung ab und er putzte seine Töchter kurz ab, bis Irisa sich ebenfalls umsah und fragte: "Dad? Wo ist Mum?"