Phobos Stories


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Chapter 3
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1637 Words

phobos continues his exploration and is excited for next time

https://www.deviantart.com/chocolatesparerib/art/Besichtigungstour-2-2-Phobos-787615035

Besichtigungstour II


Inzwischen stand die Sonne nicht mehr so hoch wie vorhin, als die beiden Brüder aufgebrochen waren. Die Zeit verging raschend schnell für Phobos, für den das alles neu und spannend war! Es störte ihn auch in keinster Weise dass er das Lager des Stammes zusammen mit Huaca untersuchte anstatt mit seinen Eltern, obwohl diese ihm den Rundgang bereits seit geraumer Zeit versprochen hatten. Nur Dexter hatte sich ein wenig gesträubt da er meinte, Phobos wäre noch zu klein dazu, weshalb es bisher nie zu dem Ausflug kam. Doch er vertraute seinen Geschwistern blind, obwohl sie alle noch sehr jung waren und wenig Erfahrung hatten im vergleich mit den anderen Mitgliedern des Tribes, aber für ihn waren sie bereits Helden und Krieger, welche Unschuldige schützen und ihr Lager verteidigen, so wie er auch einer werden wollte.

Der Rüde mit der vollen Mähne und der dunklen Fellzeichnung beobachtete den weißen Welpen genau und schien über etwas nachzudenken, was Phobos’ Verstand entglitt. Der Kleine rannte nun zu seinem Bruder und kuschelte sich an seine Vorderpfoten.

«Danke dass du mich begleitest!»

«Aber gerne doch! Keine Ursache. Sag mal, Phobos, hast du vielleicht schon mal was von unserem Großvater Menetekel gehört?»

«Menewas?»

«Menetekel. Atlacoyas Vater. Jetzt wo dein Welpenschwarz weg ist kann man deutlich sehen dass du ihm wie aus dem Gesicht geschnitten bist.»

«Wie, einfach rausgeschnitten??!»

«Nein…was? Das sagt man nur so.»

«Oh okay.»

«Du siehts ihm sehr ähnlich wollte ich sagen.»

«Ach so? Ist er cool?!»

Nun hopste der Kleine wieder aufgeregt um seinen Bruder herum, welcher große Mühe hatte ihm mit seinem Blick zu folgen. Als er weitersprach wählte er seine Worte vorsichtig.

«Es heißt dass Tekel der größte und stärkste Rüde im Dschungel ist und problemlos jeden Kampf gewinnt. Ich frage mich ob du noch mehr Gemeinsamkeiten mit ihm hast und auch so…einzigartig bist wie er.»

«Das hoffe ich! Ich will auch so groß und stark werden! Ich will meinen Stamm, meine Familie und meine Freunde beschützen können, egal was passiert!»

Hinter Huacas Augen blitzte etwas auf, doch er lächelte dem Welpen liebevoll zu.

«Ich bin sicher das wirst du.»


Nun kam ein weiterer Mayur auf sie zu, den Phobos bereits kannte. Der helle, cremefarbene Pelz von Helianthus hatte Phobos schon lange fasziniert, da dieser so anders aussah als die meisten Salikos.

«Hallo!»

Freudig lief der Piebald auf seinen Bruder zu, doch dieser war in Gedanken versunken und sah ihn nicht einmal richtig an.

«Hmmpf.»

«Stimmt was nicht, Helianthus?»

Er wusste nicht was los war mit ihm und hatte Angst er hätte den älteren Rüden irgendwie gekränkt. Er ließ seinen noch kurzen Schweif zu boden hängen und betrachtete den Anderen verwirrt.

«Oh, du bist es, Phobos. Nein, alles okay. Ich hab nur…ich muss…wir sehen uns.»

Huacapuran analysierte die Stimmung seines Wurfgeschwisterchens sofort und erkannt nicht nur dass dieser wichtigere Probleme hatte welche ihn ablenkten, sondern auch dass dieser sich neben dem kleinen Mayur unwohl zu fühlen schien. Es wirkte so, als ob er nicht wüsste wie er mit dem Welpen reden sollte, oder auch nicht wollte, und deshalb seine Gesellschaft mied. Doch Phobos konnte dies nicht erkennen und rannte dem cremefarbenen hinterher.

«Ach ja, ich wollte dir noch was sagen!»

«Hm?»

«Danke dass du mich verteidigt hast.»

«Wie? Wann denn und vor was?»

«Naja, ich kann mich selbst nicht daran erinnern, aber Mama hat erzählt als ich Daragh angefaucht hab hast du gesagt ich habs nicht böse gemeint und wollte nur meine Milch. Ich bin mir sicher dass das stimmte, ich konnte es damals nur nicht selbst sagen. Also danke dass du es für mich gemacht hast!»

Bei dem strahlenden und reinen Lächeln des Welpen konnte auch Helianthus nicht anders als zu schmunzeln und streichte ihm etwas unbeholfen aber freundlich über die kurze Mähne.

«Gern geschehen.»

Dann verfinsterte sich seine Miene wieder und er setzte seinen Weg fort, während Phobos zurück zu Huaca rannte.

«Hat er Schmerzen? Er sieht so aus als hätte er Schmerzen.»

«Ja, aber die Wunden sind nicht sichtbar…»

Das verstand Phobos nicht, doch er schüttelte nur kurz den Kopf und widmete sich anderen Dingen.

«Jetzt fehlt nurnoch Daragh!»

«Ja und er würde sich sicher freuen dich zu sehen.»

«Obwohl ich ihn angefaucht habe?»

«Mach dir da nicht so viele Gedanken darüber, er weiß dass du es nicht mit Absicht gemacht hast.»

«Weißt du wo er ist?»

«Nein, aber ich bin sicher wir finden ihn.»

«Was wenn er außerhalb des Lagers ist?»

«Dann kommt er ja trotzdem irgendwann zurück.»


Plötzlich schreckte Phobos auf. Er konnte einen ihm nur zu bekannten Geruch wahrnehmen und blickte sich nervös um.

«Mama!»

Der Kleine versteckte sich hinter Huaca, doch seine Mutter kam bereits auf sie zu.

«Ich hab dich schon gesehen Phobos, du brauchst dich nicht zu verstecken.»

Sie blickte ihren Sohn liebevoll, aber mit einer hochgezogenen Braue an als dieser wieder verstohlen hinter seinem Bruder hervortrat.

«Weiß dein Vater dass du hier draußen bist?»

«Nein..?»

«Ist er nicht im Bau geblieben?»

«Er musste schnell weg, Huaca hat auf mich aufgepasst.»

Sie nickte und blickte auf den shamrock Rüden.

«Danke dass du dir die Zeit für ihn nimmst.»

«Natürlich. Übrigens, da wir gerade dabei sind. Fällt dir an ihm eine gewisse Ähnlichkeit mit jemandem auf?»

Seine Frage schien nebensächlich und unscheinbar, doch für den Rüden war sie von großer Bedeutung.

«Er sieht aus wie mein Vater, ja.»

«Huacapuran hat mir schon von im erzählt! Ich werde mal so groß und stark werden wie er!»

Der knuffige Welpe plusterte stolz das Fell seiner Brust auf und sie stupste ihn zärtlich mit der Nase an, sodass er glücklich quiekte.

«Ja, das wirst du mein Süßer.»

«Mama, weißt du wo Daragh ist? Ich hab heute schon alle getroffen außer ihn.»

«Wirklich alle?! Das muss ja ein anstrengender Tag für dich gewesen sein. Ich glaube ich habe ihn am Fluss gerochen, er wird wohl noch unterwegs sein.»

«Aww schade.»

«Falls ich ihn sehe sag ich bescheid dass du ihn suchst, okay?»

«Ja super!»

«Aber langsam wird es Zeit für dich schlafen zu gehen. Huaca, bringst du ihn dann zum Bau?»

Der Rüde nickte und sie entfernte sich wieder, während beide ihr nachsahen.


«Na gut, dann mal los, kleiner.»

Widerwillig ergab Phobos sich und ging zusammen mit Huacapuran zurück zu seinem Bau, wo Dexter bereits nervös wartete.

«Da bist du! Ich hab mir solche Sogen gemacht!»

Er rannte sofort zu seinem Jüngsten und untersuchte ihn genauestens auf irgendwelche Verletzungen oder Ähnliches.

«Nicht nötig, ich hab schon gut auf ihn aufgepasst, wie versprochen.»

«Man weiß ja nie...ist gefährlich draußen. Wo wart ihr denn?»

«Ich hab die Anderen besucht! Anis, Marasa, Jade und Helianthus! Mama war auch kurz da!»

Beruhigt legte sein Vater sich wieder hin und seufzte erleichtert.

«Dann ist ja gut.»

«Ich werde dann mal gehen. Bis zum nächsten mal, Phobos!»

Der Piebald stupste seinen Bruder nochmal dankbar an, dann schlenderte er zu seinem Vater und Huaca verließ den Bau. Phobos kroch unter den riesigen Vogelschädel den Dexter um den Hals trug und steckte den Kopf rein. Jetzt passte er noch, doch schon bald würde der junge Saliko zu groß dafür sein.

«Papa, du musst ja sehr stark sein um so einen großen Vogel zu erlegen und ständig zu tragen!»

«Den Schädel habe ich gefunden und er ist garnicht so schwer. Ist ja hohl.»

Phobos schien leicht enttäuscht und Dexter räusperte sich, dann setzte er eine übertrieben arrogante Stimme auf um seinen Sohn zu unterhalten.

«Aber natürlich könnte ich so einen großen Vogel mit Leichtigkeit bekämpfen!»

Nun lachte der Welpe glücklich und kuschelte sich an den Bauch seines Vaters und begann an seinen Zitzen zu saugen.

«Willst du dass ich dir morgen nochmal Beute mitbringe damit du sie probieren kannst?»

«Ich weiß nicht recht…die letzte hat mir so in der Nase gekitzelt dass ich ständig niesen musste.»

«An die Federn wirst du dich schon noch gewöhnen. Ich könnte dir einen Fisch bringen, den hast du noch nicht gekostet.»

«Okay.»

Der Welpe war nun sehr müde und konnte die Augen kaum offen halten, doch plötzlich hörten die beiden wie sich jemand dem Bau näherte. Daragh streckte den Kopf hinein und Phobos sprang sofort wieder auf.

«Da bist du ja!»

«Mama meinte du hast mich gesucht?»

Der dunkle Rüde trat herein und setzte sich nieder um kurz mit Phobos zu plauschen.

«Ja! Ich war heute draußen und hab allen hallo gesagt! Aber…du warst vorher nicht da und jetzt bin ich wieder hier.»

Er schien am Boden zerstört zu sein und sein großer Bruder tröstete ihn indem er ihm vorsichtig und aufmunternd auf den Rücken klopfte.

«Tut mir leid dass ich nciht da war. Ich wusste nicht dass du heute einen Spaziergang machst, sonst wäre ich natürlich hier gewesen! Aber ich versprech dir dass ich dich das nächste mal Begleite, okay? Und dann sehen wir uns gemeinsam ein wenig um.»

«Au ja, das wäre toll! Ach ja und…ich wollte mich noch bei dir entschuldigen…»

«Ja, ich hab schon gehört dass du dir das mit dem Fauchen in den Kopf gesetzt hast. Du hast mir damals einen ziemlichen Schrecken eingejagt, aber ich werd mich noch revangieren.»

Er zwinkerte ihm zu und Phobos riss schockiert die Augen auf, doch Daragh lachte nur laut.

«Nein nein, keine Sorge, alles gut. Bin schon gespannt wie du uns mal bei Probekämpfen anfauchen wirst.»

Dexter spitzte nun die Ohren und blickte auf, dann schüttelte er energisch den Kopf.

«Das wird noch lange dauern! Zu klein…zu jung…»

Der lime Rüde schmunzelte und verabschiedete sich von Phobos, welcher nun völlig erschöft unter Dexters Vorderlauf kroch und in dessen Umarmung sofort einschlief.

Diese Nacht schlummerte er tief und zufrieden und träumte sogar von allen die er getroffen hatte, von den vielen Gerüchen und dem was er gesehen hatte. Und auch von denen, welche er nicht getroffen hatte und wie er mit Daragh bald wieder auf Besichtigungtour gehen würde um den Rest des Tribes kennen zu lernen.