Louwoda Pack


Authors
QuilaHyrenn
Published
4 years, 1 month ago
Updated
4 years, 1 month ago
Stats
4 7332

Chapter 3
Published 4 years, 1 month ago
1916

stories with and about louwoda pack

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Author's Notes

1786 words (hunting community)

Elijah and Salvador go hunting alone and Asa watches them. They find their mothers resting place and talk to Tegan about it, then their adoptive parents go hunting together.

https://www.deviantart.com/chocolatesparerib/art/Sturmkinder-Tegan-Asa-Elijah-Salvador-790341694

Sturmkinder III


Langsam streifte Asa durch das Unterholz, die beiden jüngeren Mayurs hinter ihm. Ein paar Monde waren vergangen und die Welpen waren zu stattlichen Jungrüden herangewachsen. Er hatte sie bereits ein paar mal zur Jagd mitgenommen und ihnen die wichtigsten Techniken erklärt die sie brauchten, doch nun war der Moment gekommen um ihre Fähigkeiten zu testen. An diesem warmen Morgen sollten Salvador und Elijah ihr Können im Alleingang beweisen und zeigen dass sie in der Lage waren zu überleben, oder, mit welchen Probleme Asa ihnen noch nachhelfen musste.

Sie erreichten eine Lichtung mit einem umgefallenen Baumstamm den sie als ihren Treffpunkt erklärten, dann wanderten die beiden Mayurs weg, in entgegengesetzte Richtungen. Asa blieb vorerst zurück, er würde beide heimlich beobachten und sehen wie gut sie sich anstellen.

Völlig unbemerkt folgte der rote Rüde dem dunkel gepunkteten Mayur.

Dieser trat lautlos durch den Wald und blickte sich mit gespitzten Ohren und aufmerksamen Augen um, achtete auf jedes noch so kleine Geräusch. In der ferne konnte der leise Ruf eines tropischen Kronenadlers vernommen werden, doch Salvador wusste dass diese Beute noch zu schwierig und gefährlich für ihn wäre, deshalb achtete er nicht weiter darauf. Schließlich kam er zu einem langsamen Fluss und duckte sich, sodass die Fische, falls welche an der Oberfläche wären, ihn nicht sehen könnten. Langsam aber stetig kroch er näher, der Schwanz tief gehalten um keine Aufmerksamkeit zu erregen und jeder Schritt genau positioniert um nicht zu rascheln. Doch als Sal den Fluss erreichte musste er feststellen dass sich nichts darin befand außer ein paar Wasserschnecken. Er erhob sich enttäuscht, doch nicht geschlagen und wanderte flussabwärts, sicher dass er eine Wasseransammlung finden würde. Nach kurzem Fußmarsch erreichte er auch einen kleinen Teich mit zahlreichen, verschiedenen Beutetieren darin und wiederholte seine Strategie. Er hatte die Gestalt eines vieräugigen Rochens neben dem Ufer entdeckte und schlich sich an die Kreatur an, geduldig und präzise. Endlich erreichte er die Wasseroberfläche und blickte hinein, der Rochen hatte ihn nicht bemerkt. Salvador hob langsam seine Pranke und ließ sie über dem Teich verharren, bis der richtige Moment gekommen war. Blitzschnell stieß er seine Pfote in das Nass und warf den Rochen in die Luft, dann schnappte er mit seinem Mault danach und biss kräftig zu, doch er hatte die Beute schlecht erwischt und nicht tödlich verletzt. Der Fisch zappelte in seinem Maul und schlug mit seinen großen Brustflossen um sich, bis er dem Mayur mit seinem Schwanz ins Gesicht schlug und dieser verdutzt den Rochen fallen lies, welcher mit lautem Platschen ins Wasser fiel und er, sowie alle Fische um ihn herum, reißaus nahmen. Deprimiert setzte sich der Rüde hin und blickte über den Teich um zu sehen ob es noch wo Beute gäbe die er fangen könnte.


Asa hingegen musste nun nach Salvadors Bruder sehen und entfernte sich. Es dauerte eine Weile bis er Elijah gefunden hatte, da der Sunmask Mayur sich nicht nur sehr weit entfernt hatte, sondern auch in einen verlassenen Bau gekrochen war um sich an einen Pfau anzuschleichen den er entdeckt hatte. Doch der Pfau war nicht wie normal blau und grün gefärbt, sondern hatte ein beinahe vollständig weißes Gefieder, was den ebenfalls hellen Rüden sofort in seinen Bann gezogen hatte. Der Vogel stolzierte ahnungslos an dem Bau vorbei und Eli schoss hervor, warf das Tier mit seinen Pfoten nieder und fixierte es am Boden. Sein geöffnetes Maul verharrte um den Hals der Beute, doch er zögerte. Der Kumba runzelte die Stirn, doch mischte sich nicht ein als der junge Rüde dem Pfau eine seiner prachtvollen Schwanzfedern ausriss und ihn dann losließ, sodass der Vogel verstört entkam. Eli drehte fasziniert die Feder zwischen seinen Zehen und starrte sie zufrieden an, dann steckte er sie sich in die Mähne und lächelte zu sich, bis er den Gerüch von Asa bemerkte und sich zu ihm umdrehte.

«Oh, wie lange bist du schon hier?»

«Lange genug um deine Jagt zu bestaunen. Das war eine garantierte Beute, der Vogel hätte niemals entkommen können. Warum hast du ihn frei gelassen?»

«Nun…ich weiß das klingt komisch aber…der Pfau hat mich an mich selbst erinnert. Die außergewöhnliche Färbung…ich bin sicher er ist einer der wenigen, wenn nicht sogar der einzige weiße Pfau in Ibea. Ich konnte sein Leben nicht auslöschen.»

«Verstehe. Und ich respektiere diese Entscheidung, aber vergiss nicht dass wenn du ums Überleben kämpfst, egal ob gegen Hunger oder andere Salikos, diese Güte deinerseits ausgenutzt werden kann.»

«Ich weiß. Und ich werde dies stets beachten, doch ich werde mich niemals wie ein Monster verhalten und anderen schaden wenn es einen anderen Weg gibt.»

Asa nickte zustimmend.

«Du sprichst bereits wie ein weiser Ältester. Die Feder steht dir übrigens gut! Viel besser als die eines Fengs.»

«Danke!»

Der Jungrüde strahlte über das ganze Gesicht, dann fuhr Asa fort.

«Sollen wir für heute schluss machen? Die Sonne geht bald unter und du hast dich heute bereits bewiesen, auch ohne Beute.»

«Alles klar.»

Sie gingen gemeinsam zurück zur Lichtung, doch Salvador war noch nicht am Treffpunkt. Nachdem sie eine Weile gewartet hatten wurden die beiden unruhig.

«Ich muss nachsehen ob alles in Ordnung ist, kommst du mit Eli oder gehst du nach Hause?»

«Darf ich versuchen ihn zu finden? Es wäre eine gute Übung für mich.»

Asa stimmte ihm zu und der hellgrün Gefärbte begann die Luft zu prüfen und untersuchte den Boden nach Spuren. Er fand die Stelle an welcher der Kumba den gepunkteten zuvor verlassen hatte, doch die Duftspur führte über den Fluss hinweg tiefer in den Wald.


Sie fanden den Rüden alleine vor einem großen, hohlen Baum. Er verharrte dort, saß still schweigend vor dem Stamm und starrte auf etwas am Boden. Die beiden traten vorsichtig zu ihm hin und Asa verstand was Salvador gefunden hatte.

«Hier ist es passiert, oder?»

Asa nickte langsam und andächtig.

«Ich war nicht dabei als es geschehen ist, aber ich habe damals Tegan geholfen eure Mutter zu begraben. Wir haben sie genau hier bestattet, wo sie ihr Leben für euch gegeben hat.»

Die drei blickten auf einen kleinen Steinturm den die grüne Kumba Fähe als Grabdenkmal gebaut hatte und schwiegen eine Weile. Für die Mayurs schien das alles so fremdartig, da sie ihre Mutter ja nicht gekannt hatten. Sie waren ein wenig schwermütig, da der Gedanke sie betrübte sie nie kennen lernen zu können, doch sie konnten nicht um die tote Fähe trauern. Sie waren trotz allem von liebevollen Eltern großgezogen worden.

Nun trat Elijah vor, legte seine Stirn an den Turm und flüsterte leise.

«Danke für alles. Mögest du unter den Sternen wandeln, im schützenden Licht der Götter.»

Dann trat er zurück und Salvador wiederholte die Geste.

«Auf dass wir uns eines Tages wieder sehen.»

Asa nickte ihnen kurz zu, er war stolz dass die Welpen zu so ehrenvollen Rüden herangewachsen waren. Erst zögerte er, unsicher ob er als außenstehender ebenfalls etwas sagen sollte, doch dann wusste er dass er ebenso ein Teil der beiden war und ging ebenfalls auf das Grab zu.

«Wir haben gut auf sie aufgepasst. Du kannst stolz auf sie sein.»

Nach einem letzten Blick auf das Grab trotteten die drei gemeinsam zurück zum Bau. Auch Salvador stimmte zu dass sie ein andermal wieder gemeinsam Jagen und Trainieren würden.


Zuhause angekommen fanden sie Tegan die in ihrem Nest lag und sie lächelnd begrüßte.

«Und, wie ist es gelaufen?»

Sie bemerkte dass die drei Männchen ohne Beute wiedergekommen sind und setzte sich auf.

«Kein Glück heute? Ein andermal klappt es bestimmt.»

«Die beiden stellen sich gar nicht so schlecht an. Salvador hatte ein wenig Pech heute aber Elijah hat erfolgreich Beute gefangen. Sein Herz ist nur zu gut um zu töten.»

Tegan kicherte leise, dann trat sie auf die Mayurs zu und leckte beiden liebevoll über die Stirn.

«Ich bin nur froh dass euch nichts passiert ist.»

Elijah schnurrte zufrieden, doch Salvador rollte mit den Augen, dann grinste er.

«Tegan, du wirst nicht immer auf uns aufpassen können.»

«Ich weiß, mein Schatz.»

Nun sprach Eli und blickte seiner Ziehmutter in die Augen.

«Wir haben vorhin Mutter gefunden.»

Ihr Blick trübte sich ein wenig. Zum einen war sie Traurig für die beiden, zum anderen da sie ihre richtige Mutter sein wollte. Auch wenn es die bewusste Entscheidung der beiden Kumbas gewesen war dass die Geschwister sie nie Mutter und Vater, sondern bei ihren richtigen Namen nannten, da sie die beiden nicht über ihre Herkunft anlügen wollten.

«Und? Wie geht es euch?»

«Wir lieben euch beide, mit ganzem Herzen und nichts wird das jemals ändern können. Ihr wart und werdet immer unsere Eltern sein. Und wir sind euch unendlich dankbar für alles was ihr für uns gemacht habt.»

Tegan bekam Tränen in die Augen und war sich den beiden Mayurs um den Hals und auch Asa gesellte sich zu ihnen und die vier kuschelten sich aneinander.


Ein wenig später hatten sich die Brüder erschöpft hingelegt und dösten vor sich hin und die Kumbas beschlossen gemeinsam jagen zu gehen um die beiden für ihren anstrengenden Tag zu belohnen. Sie trotteten nebeneinander durch den Wald und blickten sich aufmerksam um. Inzwischen war die Nacht über Ibea hereingebrochen und es wurde sehr dunkel in dem dichten Gestrüpp, doch sie waren vollkommen Konzentriert. Da hörten sie plötzlich das tiefe Gurren einer Kreischeule über sich und nickten sich zu. Sie konnten beide nicht klettern und mussten den Vogel irgendwie herunterlocken. Tegan versteckte sich im Gebüsch und ließ nur ihre Schwanzspitze aus dem Gestrüpp hervorragen, während Asa sich in den Schatten unter dem Baum verkroch und sie beobachtete. Nun raschelte die Fähe absichtlich die Blätter und zuckte mit ihrem Schweif und versuchte so ein Beutetier zu imitieren, was auch prompt funktionierte. Die Eule stürzte sich lautlos von ihrem Ast auf den Schwanz der birnenfarbenen Saliko Dame, doch Asa sprang hervor und schlug den Raubvogel mit einem Pfotenhieb aus der Luft zu Boden. Tegan sprang aus dem Gebüsch und versuchte den Nacken der Eule zu packen, doch sie schlug wild mit den Flügeln um sich. Asa drückte sie mit seiner Pranke immer noch auf die Erde, doch da das Tier so erbittert strampelte konnte er nicht zubeißen. Er stieß seine Krallen in das weiche, braune Gefieder um die Aufmerksamkeit des Vogels zu erlangen, welcher sofort den Kopf herumdrehte und ihn mit weit aufgerissenem Schnabel ankreischte. Das Geräusch war ohrenbetäubend und die Eule machte ihrem Namen alle Ehre. Doch in einem unachtsamen Moment erkannte Tegan ihre Chance und schloss ihr Maul um den Hals des Vogels, den nun das Leben verließ und er schlaff am Boden lag. Zufrieden sahen sich die beiden an, denn die Eule war außergewöhnlich groß und würde allen als abendlicher Snack reichen.

Sie liefen zurück zum Bau wo die beiden Mayur Brüder sie glücklich begrüßten und gemeinsam teilten sie sich die Beute, bevor sie eng aneinander gekuschelt einschliefen.