Very Large Epic Quest


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Chapter 8
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Teil 6 - Klarheit


Das Gebüsch neben dem Kuhstall war riesig und ständig in Bewegung. Die kleine Kreatur knabberte verstohlen an einer lila-weißen Boisenbeere und starrte Zele an, die versuchte ihre Tasche wie ein Fangnetz zu benutzen. Das Ziegending hatte sich weit abseits auf frisch gewaschene Wäsche unter einen Baum gelegt und begann langsam damit, eine große rosa Unterhose zu verspeisen.

„Also ihr nehmt euch so ein Suavis“, sprach die Kuhdame und griff eines der kleinen braunen Tiere, welches sofort anfing hysterisch zu kreischen.

„Ihr nehmt das und setzt es jemandem auf den Kopf.“ Sie platzierte das Suavis aus Shishis Kopf und es begann sofort, sich in ihre Haare zu klammern. Nach wenigen Sekunden sprach es mit piepsiger Stimme:

„Voll schwul mit den Mäusen, was soll das denn?“ und fiel ab.

„Ich glaube, ich habs verstanden.“, sagte Tani gelehrig, „Zele, hast du eins?“

„Ich hab sogar zwei!“, sprach Zele. Ihr Gesicht und ihre Hände waren übersäht mit kleinen Kratzern, triumphierend hielt sie ihre wild rappelnde Tasche in die Höhe.

"Glaubt ihr, dass euer Reittiert mehr weiß? Könnt ihr Rex wiederbringen?" Verstohlen schaute die Kuh, die sich mittlerweile als Kuhnigunde vorgestellt hatte, auf ein goldenes Amulett, welches um ihren Hals baumelte. "Er fehlt uns allen sehr."

Tani griff mit ihren Hufen verständnisvoll die Hufhand von Kuhnigunde.

"Keine Sorge. Wenn es jemanden gibt, der deinen Klex wiederbringt, dann sind wir das."

"Er heißt Rex.", antwortete die Kuh, die nach wie vor nicht beruhigter zu sein schien. Unsicher stocherte sie mit ihrer rosa Zunge in einem ihrer Nasenlöcher herum, während sie nervös mit dem Schwanz ein paar Fliegen schlug. Ihre ganze Haltung drückte Unwohlsein aus, denn Rex war für sie mehr als nur ein guter Freund gewesen. Seid seines Verschwindens hatte sie jede Nacht wach gelegen, die Angst um sein Befinden ließ sie kein Auge zu tun.

Zele hängte sich die Tasche mit ihrer 'Beute' um die Schulter und stützte entspannt ihren Arm darauf ab.

"Kuhnigunde, wo hast du diesen Specks denn das letzte mal gesehen?", fragte sie mäßig interessiert.

"Rex.", sagte die Kuh etwas eindringlicher als zuvor, "Rex wollte in die Wasserlassenstadt Kakalborim, um einen alten Freund zu besuchen. Aber er hätte schon längst wieder zurück sein müssen, sich einfach nicht zu melden sieht ihm gar nicht ähnlich."

Zele zog unbeeindruckt eine Augenbraue hoch und wandte sich an Tani.

"Liegt das auf unserem Weg?"

Tani blickte unsicher in Shishis Richtung. Maxipüffy könnte jederzeit wieder zuschlagen, seine Vernichtung hatte oberste Priorität. Shishi las die Unsicherheit in Tanis Augen und plötzlich war sie sich selbst nicht mehr im Klaren, was sie tun sollten. Kuhnigunde unterbrauch die peinliche Stille

"Ihr bekommt auch 300 Gold von mir."

Wieder blickten sich die drei Heldinnen gegenseitig an, diesemal wirkten die Blicke sicherer.

"Um deine Frage von eben zu beantworten:", sprach Shishi, "Jetzt schon!"

Zele schlug mit geballter Faust auf ihre Tasche; das war ein Wort. Sie schätzte Shishis Willen und sie schätzte Gold, Maxipüffy würde sicherlich noch ein paar Tage warten können.

"Also, bringt ihr ihn zurück?", die Augen von Kuhnigunde strahlten vor Glück.

"Ja klar", sagte Shishi abwinkend, bereits auf dem Weg zum Ziegending, "Deinen Shex haben wir im Handumdrehen wieder."

"Rex!", rief ihnen die Kuh hinterher.

"Ja ja klar.", Shishi hörte ihr gar nicht mehr zu, sie wollte die Suavisnummer nur schnell hinter sich bringen und dann ab nach Kakaborim. Wie schwer konnte es schon sein, so einen Paradiesvogel wie Mäx zu finden? Gleichzeitig wollte sie vor ihren Mitkämpferinnen nicht zugeben, dass der Nagelbruch sie stärker geschwächt hatte, als zunächst vermutet. Auch von ihrem geliebten Nageldesigner Alfonso fehlte jede Spur, weshalb sie sich notdürftig in einem entsetzlich stinkenden Salon außerhalb den Nagel reparieren ließ, so gut es eben ging. Aber Shishi hatte Hoffnung, dass sich Alfonso vielleicht in Kakaborim aufhielt.

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HIER WAR MAL ECHT EIN VIDEO


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Tani, Zele und Shishi standen angespannt in eine Halbkreis um das kauende Ziegending herum.
Die kleinen Pfoten der Maus pressten sich an die warmen, pelzigen Schläfen des Ziegendings. Das Suavis schloss die Augen, schien sich zu konzentrieren und den eigenen Geist zu öffnen. Die Verbindung der beiden wirkte so fragil, dass sich niemand der Anwesenden traute laut zu atmen. Alle starrten sie gebannt auf das Suavis, welches immer tiefer in die Psyche der Ziege einzudringen schien.
„Hi hi, eindringen“, dachte Zele, sagte es jedoch nicht, denn sie wollte diesen Moment nicht zerstören.
Eine Zeit lang -waren es nur Minuten oder Stunden, keiner der Beteiligten wusste es genau- geschah nichts. Plötzlich spürten die Heldinnen, wie sich der Boden erwärmte und mit einem Ruck rissen die Augen des Suavis auf. Die Pupillen waren verdreht, es wirkte weggetreten. Mit bebender Stimme sprach es:
„Mäh.“
Erschöpft fiel das Suavis zu Boden und verstarb auf der Stelle. Wieder herrschte Regungslosigkeit in der Gruppe. Niemand traute sich zu reagieren, bis Shishi die Stille durchbrach.
„Ok also das war voll für den Arsch.“, sagte sie resigniert.
„Ich hatte mir irgendwie mehr erhofft, aber es war schon irgendwie cool“, sagte Tani mit nachdenklichem Blick
„Wartet, wir haben doch noch ein zweites mitgenommen.“ Zele öffnete erwartungsvoll ihre Tasche, warf einen Blick hinein, schloss sie wieder und legte sie ab.
„Ok vergessen wir das.“

Und so begaben sich unsere Helden Zele, Shishi, Tani und Ziegending auf eine neue Reise abseits ihrer Hauptmission -die Zerstörung von Maxipüffy-, um den jungen Kellner Blacks zu finden und sicher zurückzubringen. Würde ihr Plan funktionieren oder würde sich das Unterschätzen von Maxipüffys Regenerationsfähigkeiten als kolossaler Fehler herausstellen?
Würden sie je erfahren, was das Ziegending ihnen sagen wollte?
Würde Shishi Alfonso finden und endlich eine vernünftige Maniküre bekommen?
Würde sich der Alte Eisenkrug neben einem Großkonzern wie McDonalds behaupten können?
Wird Kuhnigunde ihre Maxisingle mit dem Titel "Muh heart will go on" veröffentlichen und in die internationalen Charts aufsteigen können?

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Die Höhle lag verborgen in der Welt des Schattens, das Licht des blutroten Mondes ließ den Nebel über den sandigen kalten Boden tanzen. Maxipüffy schleppte seinen massigen Körper zu seinem Thron. Mit einem Ächzen nahm er auf dem gewaltigen Steinsitz platz und streckte seine acht langen Beine von sich. Blut sickerte aus der großen Wunde, die an seinem Bauch klaffte. Merklich geschwächt schloss er für einen Moment seine Augen, nur um in seiner Ruhe von einer kratzigen Piepsstimme gestört zu werden.
„M-Meister, wir haben es.“, das kleine Wesen wagte einen ehrfürchtigen Blick auf Maxipüffys Beine, bevor es ängstlich zu Boden blickte.
Mit einer Stimme, die die Wände der Höhle erzittern ließ, sprach Maxipüffy
„GAIL. SCHÄRGE, BRINKT MIA MAINE DINARIN.“
„S-Sehr wohl.“, stotterte das Tierchen und eilte zur Tür.
Kurze Zeit später hörte man nackte Füße über den Steinboden schreiten. Erst zwei, dann schien es, also würden sie von 8 weiteren Füßen begleitet werden. Eine junge Drachendame betrat die Halle, gefolgt von einer großen Spinne in Kampfrüstung.
„TRÄUE NUDEL“, sprach Maxipüffy gebietend, „ISCH WIL, DAS DU NACH KAKALBORIM GAYST, DORD WAHRTÄT EIN JUNGA ZAUBARA NARMENS LÄRRY OTTER AUF DISCH, ER WIRT DIA ALES GEBN, WAS DU FÜHR DI SHLACHT BRAUCHS.“
„Ihr seid schwach“, sprach Nudel mit verzogenen Lefzen, als hätte sie Maxipüffys Worte nicht gehört.
„Das Angebot ist großzügig, doch ich brauche Eure Hilfe nicht. Die Drei knüpfe ich mir ganz alleine vor.“ Mit einem kräftigen Ruck zog sie ihr schwarzes Schwert aus der Scheide und das dunkelrote Licht des Mondes funkelte über die Klinge.
Maxipüffy lächelte böse. Er kannte Nudels Temperament und er fand das Wort Scheide sehr lustig.
„ISCH LOBÄ DAIN HOCHMUD, NUDL. NUN DENN, GAY HINFORD UN BRING SUENDE WASISCH ANGFANGN HAB.“
Nudel nickte kurz, schwang sich auf die Spinne und ritt hinfort in die ewige Nacht des Schattenlandes.


Author's Notes

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Schlechter Text 0/10 kein einziges Auto ist explodiert