Kripa Arc I


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4 years, 29 days ago
Updated
4 years, 29 days ago
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Chapter 1
Published 4 years, 29 days ago
1953

Explicit Sexual Content Explicit Violence

stories about makuta and ishtar

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Author's Notes

exclusively written by livanas

1870 Words

Elysia is allowed to hunt for the first time with her mother Ivy. But one red devil destorys everything.

https://www.deviantart.com/livanas/art/Gefahr-in-Verzug-Saliko-Stories-743865557

Gefahr im Verzug (livanaS)


Sanft lächelnd ging Ivy durch das Lager des Bloodfall Tribes und sah sich auf ihrem morgendlichen Rundgang nach dem Rechten um. Jeder im Tribe grüßte sie freundlich oder schmuste sich kurz an sie. Nie hätte Ivy gedacht, dass sie irgendwann mal Anführerin eines Tribes werden sollte ... nie hatte sie nach dieser Aufgabe gefragt oder danach verlangt. Sie wurde in der schwersten Zeit in diese Rolle hineingeworfen und hatte festgestellt, dass es ihr gut stand. Aber nie hatte sie vergessen, dass jeder einzelne im Tribe auch ihr Freund war ... Freunde auf die sie sich verlassen konnte.

Tief atmete sie durch und ihre Augen begannen zu strahlen, als Tohil mit ihren Welpen aus dem Nest kam.

Elysia kletterte voraus, um auf ihre jüngeren Geschwister Acht zu geben, die noch nicht so gut klettern konnten. Kaum waren sie jedoch auf sicherem Boden, rannten die kleinen Drei bereits zu ihr rüber und tollten zwischen ihren Beinen umher. Elysia hielt sich etwas zurück und versuchte möglichst elegant auszusehen, während sie neben ihrem Vater herlief.

Die letzte Zeit, seit Ravi nicht im Tribe war, hatte sich Elyisa sehr zusammen gerissen, denn sie wollte unbedingt, dass Ivy sie auf die Jagd mitnahm. Ihr Training hatte die Kleine gewissenhaft mitgemacht. Ivy wusste zu genau, dass Elysia sehr energiegeladen war und ihr das Training in der Nähe des Lagers verständlicherweise zu langweilig wurde. Die dunkle Fähe war sich sicher, dass Elysia nun diese Chance verdient hatte.

Tohil begrüßte sie mit einem Kopfreiben und sie wandte sich an Elysia.

"Bereit für deine erste Jagdtour?", fragte Ivy und Elyisa nickte strahlend.

"Ja, Mum! Ich bin so was von bereit!", rief sie schwanzwedelnd und ihre drei kleinen Geschwister sahen mit großen Augen auf.

"Wir dürfen nicht mit?", fragte Drogon enttäuscht und Ivy schmunzelte.

"Nein, Drogon, ihr seid noch viel zu jung, meine Kleinen", lächelte sie sanft und Elysia fügte hinzu: "Ich zeig euch dann ein paar Tricks, okay?"

Das stimmte die drei zufrieden.

"Ich pass schon auf diese Pelzkugeln auf", grinste Tohil. "Wenn Kirjavas und Alice's Welpen erst mal runter kommen, ist ohnehin alles vergessen. Passt auf, okay?", fügte er noch hinzu.

"Machen wir", schnurrte Ivy und sie und Elysia verließen zusammen das Lager.


"Gut, Elyisa ... dann sag mir mal, was du alles gelernt hast - was ist besonders wichtig, wenn man jagen geht?", fragte Ivy, als sie ein Stück schon gelaufen waren.

"Es ist besonders wichtig, dass man leise ist und keine hastigen Bewegungen macht, man muss darauf achten, dass der Wind günstig steht, da die Beutetiere einen sonst riechen können - und man darf sich selbst nie in Gefahr bringen!", wiederholte Elysia das gelernte.

Ivy nickte zufrieden.

"Das Training befasst sich natürlich nur mit dem Grundwissen, wenn du selbst jagst ist das natürlich immer noch etwas anderes - du hast ein Piebald-Fell und bist daher nicht so gut getarnt, wie andere Salikos, aber es gibt ein paar Tricks, die dir helfen werden", sagte sie und blieb stehen. "Es ist wichtig, dass du alle Sinne einsetzt, deine Ohren, deine Nase, deine Augen und deine Pfoten."

"Meine Pfoten?", fragte Elysia verwirrt und Ivy nickte.

"Achte mal genau auf den Boden, spüre ihn durch deine Pfoten ... merkst du etwas?"

Elyisa konzentrierte sich - es dauerte eine Weile, doch dann spürte sie es ganz leicht - der Boden vibrierte ganz sanft und wenn sie dazu noch ihre Ohren einsetzte, konnte sie es sogar gleich hören.

"Da trampelt etwas ... in - in der Richtung", sagte Elyisa kurz unentschlossen, doch dann sicher und Ivy lächelte stolz.

"Sehr gut! Ja, das stimmt genau - dort hinten wandert eine Herde Juwelenhirsche, aber für die bist du noch nicht erfahren genug, also beschränken wir uns auf unsere Hauptnahrungsquellen - Vögel und Fische."

Elysia war glücklich, dass ihre Mutter so stolz auf sie war und sie es richtig gemacht hatte.


Da Elysia sich wirklich anstrengte und alles richtig machte, was sie verlangte, so tat sie ihr den Gefallen und sie gingen noch weiter in das Revier hinein.

"Ich denke, du hast nun alles", lächelte Ivy stolz. "Ich gebe dir jetzt die Möglichkeit, dich zu beweisen und lasse dich allein jagen, keine Angst, wenn etwas passiert, bin ich in der Nähe ... und sollte es nicht klappen, sei nicht traurig - auch wir haben manchmal Pech."

Sie leckte der kleinen über die Stirn.

"Danke, Mum für diese Chance!", strahlte Elyisa und wandte sich ab. "Ich werd dich nicht enttäuschen!"

Und schon hopste sie davon.


Elysia wollte unbedingt etwas fangen, um zu zeigen, dass sie es konnte! Dann würde sie das vielleicht vor Ravi schaffen, denn der war ja mit seinem Vater Cashew unterwegs in dessen alten Tribe. Ravi würde staunen, was sie dann schon alles konnte! Sie grinste bei dem Gedanken und begann nun zu schnuppern ... einige Federn lagen herum ... einige große Federn.

Elysia stoppte und sah sich mit großen Augen und angelegten Ohren um.

"Was ist denn hier passiert?", flüsterte sie zu sich und ihr Fell sträubte sich seltsamerweise.

Es sah aus, als wäre hier ein Gemetzel geschehen. Überall waren Federn und Blut ... Elysia wusste, dass es auch andere Räuber gab, aber welches Raubtier tötete denn gleich so viele Vögel auf einmal? Besser sie ging in eine andere Richtung.

Sie wandte sich um und stieß gegen die Brust von jemanden ... ihre Augen weiteten sich und ihr Blick wanderte an dem riesigen, roten Körper hinauf ... auf die Zähne, dieses Grinsen und diese glühenden Augen!


Ivy hatte gerade eine Tropische Elster erspäht, als ein schrilles Fiepen und Jaulen ertönte, was ihr das Fell hochschießen ließ!

"Elyisa!", keuchte Ivy entsetzt und hetzte in die Richtung, aus der die Schreie ihrer Tochter kamen - ihr Herz hämmerte vor Angst und setzte einen Moment aus, als sie zwischen einigen Sträuchern vorsprang und einen gigantischen Rüden erblickte.

Er hatte blutrotes Fell, eine Rückenmähne, wie Yaya eine besaß und sah einfach durch und durch böse aus - doch das Schlimmste war, dass er Elysia im Maul hatte und ihr wehtat! Die kleine war halb so groß wie ein Saliko durch ihr junges Alter, doch für diesen Rüden war sie nichts ...

Die glühenden Augen des Rüden trafen auf Ivy und ein Grinsen breitete sich über dessen Gesicht aus. Ivy begann sofort zu knurren.

"Lass sie los!", fauchte sie drohend und er ließ sie fallen, doch bevor sie weglaufen konnte, trat er mit einer Pfote auf Elysia und hinterte sie daran.
"Muuuum!"
, rief Elyisa mit Tränen in den Augen und sah hilfesuchend zu ihr. "Mum hilf mir!"
"Das würde ich lassen", grinste der fremde Rüde und drückte leicht seine Krallen in Elysias Fell. "Du willst doch nicht, dass dieser kleinen Plage etwas passiert?"

Ivy knurrte, doch sie musste einsehen, dass er Recht hatte - wenn sie ihn angreifen würde, wäre Elysia in Gefahr! Sie versuchte sich zu beruhigen und sah den Fremden fest an.

"Du befindest dich hier auf meinem Revier! Solltest du ihr etwas antun, werden mein Rudel und ich dich so lange jagen, bis du es bereuen wirst! Also sage ich dir noch einmal: lass sie los!"

"Oh, die Alpha höchst persönlich?", grinste der rote Rüde und neigte hämisch den Kopf zu einer spöttischen Verbeugung, doch seine Augen wanderten interessiert über Ivy hinweg. Sie mochte diesen Blick nicht. Und sie wusste, dass Drohungen an ihm abprallten.

Er drückte seine Krallen noch mehr in Elysia und sie fiepte weinend.

"Was willst du?!", rief Ivy nun verzweifelt und voller Angst um Elysia. "Ich flehe dich an, lass meine Tochter gehen!"

"Oh, ich lasse sie gehen", lachte er eisig. "Aber nicht ohne eine Gegenleistung."

"Ich gebe dir alles!", rief Ivy und sah ihn voller Hass an - sie wusste, was er von ihr wollte und es widerte sie an, doch ... sie selbst war nicht wichtig, es war nur wichtig, dass Elysia heil hier raus kam. "Bitte, lass sie laufen!"

"Gut ... ich lasse sie laufen, aber unser Geschäft gilt, ansonsten seid ihr beide tot", grinste er und Ivy nickte bitter.

Er hob seine Pfote und Elyisa schoss zitternd unter Ivys Bauch, die die Kleine besorgt putzte und sie auf ihre Verletzungen untersuchte - sie waren zum Glück nicht allzu tief.

"Schick das Balg zurück", knurrte der Fremde.

Ivy schluckte schwer - Elysia war zu jung, um allein zurück zu laufen, aber ... sie musste hier weg.

"Elysia ... hör mir zu, du läufst jetzt zurück, verstanden? Dreh dich nicht um! Lauf einfach den Weg zurück, den wir gekommen sind."

"Was ist mir dir?!", weinte Elyisa und Ivy schüttelte den Kopf.

"Mir gehts gut, versprochen!", sagte Ivy fest. "Nun lauf!"

Elysia zitterte, doch dann rannte sie los - sie musste Hilfe holen!

Ivy wandte sich nun dem Rüden zu.

"Also ... du bekommst, was du willst, danach will ich dich hier nie wieder sehen ...", sagte sie leise und er begann zu lachen.

"Ehrenvoll oder dumm?! Du hältst also dein Wort ... nun, das ist vielleicht auch gesünder für dich und die Kleine", grinste er und kam auf sie zu - unter seinem Blick begann Ivy etwas zu zittern.


Elysia rannte, als wäre das Höllenfeuer hinter ihr her. Sie ignorierte alles auf ihrem weg und schaffte es zurück ins Lager.

"HILFE!", schrie sie verzweifelt. "Dad! Irgendwer! Bitte - Hilfe!!!"

Jeder sah entsetzt auf und Tohil rannte zu seiner schlotternden Tochter.

"Elysia! Was ist passiert?! Du bist ja verletzt! Wo ist Ivy?!", fragte er entsetzt und auch die anderen kamen schnell hinzu.

"Bitte! Ihr müsst Mum helfen!", weinte sie. "Da ist ein ganz böser Rüde, der tut ihr sicher weh!"

Tohil war entsetzt und voller Angst, doch er leckte Elyisa sanft über den Rücken.

"Es wird alles gut, ich verspreche es", sagte er leise. "Das hast du wirklich gut gemacht."

"Irisa ... bitte kümmer dich um Elyisa", sagte Tohil an Cashews Partnerin gewandt. "Kirjava, Kali - ihr kommt mit mir."


Ivy lag zitternd am Boden und unterdrückte ihre Tränen. Dieses rote Monster war verschwunden ... hoffentlich für immer, er schien nicht mehr interessiert, nachdem er bekommen hatte, was er wollte. Mühsam stand sie auf und schüttelte ihr Fell aus - überall roch es noch nach ihm, doch sie versuchte ihre Haltung zu bewahren. Elysia war in Sicherheit, das war alles, was zählte ...

Sie humpelte ein wenig zurück und da kamen ihr Tohil, Kirjava und Kali entgegen - Elysia hatte es sicher geschafft.

"Ivy!", rief Tohil entsetzt und eilte zu ihr. "Bei Kydos, ist alles in Ordnung?!"

Ivy legte die Ohren an und mied seinen Blick.

"Er ist nun weg ... ich hoffe für immer ...", flüsterte sie und Tohil hatte Angst, fragte: "W-Wer?!"

"Ich weiß es nicht, ich habe ihn noch nie gesehen ... er war riesig und hatte blutrotes Fell ..."

Kirjava kam langsam zu Ivy und schnupperte an ihr, dann schnaubte er entsetzt.

"Dieser Bastard!", rief er und auch Kali roch an Ivy und knurrte entsetzt.

"Er hatte Elyisa", sagte Ivy bitter. "Er hätte sie umgebracht, ich - ich hatte keine Wahl ..."

Ivy konnte nicht mehr ... sie gab ihre Haltung auf und brach einfach zusammen und weinte. Sie wusste, dass sie das richtige getan hatte, für Elysia, aber dennoch fühlte sie sich, als hätte sie ihr Rudel verraten ...

Doch sie waren bei ihr und trösteten sie so lange, bis sich Ivy wieder beruhigt hatte.