Kali's Past


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4 years, 1 month ago
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Chapter 2
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stories from before nulif tribe

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exclusively written by livanas

1189 Words

Kali don't really like Dexter. Lugh hits Dexter and chase him off. Kali had pity to Dexter and trys to help him but then she leaves Lugh.

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Eigener Weg (livanaS)


Kali knurrte den Fremden verärgert an. Er war plötzlich aus dem Nichts erschienen und sein Verhalten war auch alles andere als normal. Sie war ohnehin nicht sehr zugänglich zu fremden Salikos und zu fremden Rüden schon gar nicht und zeigte ihm sogleich gleich ihre Zähne.

"Okay, du verrückter Kauz, wenn du nicht sofort verschwindest, dann beiße ich dir den Schwanz ab!", knurrte sie, als er einfach an ihr vorbeiging und sich suchend umsah - scheinbar nach seinen zwei Nichten oder was auch immer. Jedoch schien er sich nicht wirklich auf einen Fleck konzentrieren zu können, wurde schnell von diversen Dingen abgelenkt. Langsam wurde Kali richtig wütend, da dieser Rüde ihr auch scheinbar gar nicht zugehört hatte. Wollte er sie etwa verarschen?!

"HEY!", brüllte sie. "Verpiss dich endlich von hier!"

Durch ihre erhobene Stimme wurde seine Aufmerksamkeit wieder auf sie gelenkt und er lächelte sie an, als hätte er sie noch nie gesehen, kam ihr sofort wieder unangenehm nahe, sodass Kali etwas zurückwich.

"Oh, keine Angst! Keine Angst!", meinte er selig und kniff die Augen zusammen. "Ich bin eine ungefährliche Seele auf Ibeas schönem Grund, verstehen?"

Kali widerstand dem Drang ihm einfach ins Gesicht zu beißen. Dieser Rüde hatte offenbar nicht mehr alle Äste im Baum.

"Mag sein", zischte sie. "Aber deine Nichten sind nicht hier und ich habe auch niemanden gesehen, also zieh endlich ab!"

"Oh, du hast meine zwei Nichten gesehen?", fragte er erfreut und schien ihr wieder nicht zugehört zu haben.

"NEIN!", brüllte Kali - das war doch zum Mähne ausreißen!

Die Erlösung kam endlich, als Lugh auf die Lichtung trat. Dieser stockte und starrte den fremden Rüden verwirrt an, dann sah er zu Kali, die ihn mit einem genervten Blick strafte, als wäre alles seine Schuld.

"Frag einfach nicht!", knurrte sie. "Und schaff mir diesen Spinner vom Hals!"

Lugh wollte gerade doch nachfragen, da kam ihm ein Geruch in die Nase. Dieser Fremde roch verdächtig nach seiner eigenen Mutter. Sie hatte ihm mal erzählt, dass sie einen Sohn hatte, der ... nicht ganz normal war.

Dexter entdeckte Lugh und kam auch ihm ziemlich nah.

"Oh, ein schönes Fleckenfell! Eignet sich hervorragend! Hervorragend!", rief er und zupfte an seinem Fell.

Fauchend donnerte Lugh ihm seine Pfote ins Gesicht und durch den unerwarteten Schlag wurde Dexter auf die Seite geworfen. Verwundert stand dieser wieder auf und sah ihn mit einer Mischung aus Unglauben und Vorsicht an. Lugh fackelte bei so etwas nie lange. Nun war er es, der Dexter ziemlich nahe kam.

"Und dein Pelz eignet sich hervorragend dazu mein Nest auszupolstern!", drohte er ihm. "Jetzt verschwinde, oder meine Zähne landen in deinem wirren Pelz!"

Dexter hatte zwar den Schweif nicht eingekniffen, doch er schlich sich etwas geduckter davon. Er schien den Angriff nicht verstanden zu haben, doch zeitgleich wirkte er auch irgendwie traurig darüber, dass er fortgejagt wurde.

Kali sah ihm hinterher - nun tat er ihr doch irgendwie leid.

"Musstest du ihn gleich schlagen?", seufzte sie und Lugh schoss ihr einen bösen Blick zu.

"Du wolltest, dass er verschwindet", knurrte er. "Ich bitte niemanden höflich darum zu gehen. Außerdem war dieser Spinner mein Halbbruder, er roch eindeutig nach meiner Mutter. Glaub mir, der ist kein guter Umgang für andere Salikos. Er ist verrückt."

Kali seufzte leicht und erhob sich, um Dexters Fährte zu folgen. Diese führte Kreuz und Quer - man war der verwirrt ...

Schließlich fand sie ihn an einem Bach und sah erstaunt, wie er irgendwelche Pflanzen zerkaute und mit der Pfote an die Stelle rieb, die zuvor von Lugh leicht verletzt wurde. Er war ein Heiler! So verrückt konnte er dann ja nicht sein.

Um ihn nicht zu erschrecken, raschelte sie im Unterholz und zeigte sich ihm offensichtlich. Er sah sie groß an, wich jedoch etwas zurück, als sie näher kam.

"Schon gut", seufzte sie etwas mürrisch. "Ich wollte nicht, dass er dir wehtut."

"Bin gewöhnt", antwortete er sofort und nickte etwas zu heftig. "Viele zeigen Angst, viele sagen ich sei verrückt."

Er lachte, wie um das zu bestätigen, dass er verrückt war, doch Kali versuchte darüber hinweg zu sehen.

"Ich kenne deine Nichten nicht, aber ich habe zwei junge Salikos beobachtet, wie sie in Richtung Sumpf gelaufen sind. Wenn sie das waren, dann haben sie den hoffentlich umgangen."

"Sumpf!", rief Dexter aus. "Ganz schlecht! Ganz schlecht! Ganz schlecht! Ich danke euch, dank euch!"

Er eilte an ihr vorbei und sie wollte sich verwirrt nach ihm umdrehen, da war er wieder da und drückte seine Nase kurz dankend an ihre Wange und schon war er verschwunden.

Nun völlig verwirrt, setzte sich Kali einfach und schüttelte den Kopf.

"Wenn er so drauf ist, sollte er erst recht nicht in den Sumpf", seufzte sie. "Da gibt es nicht nur tödliche Morastlöcher."

Aber vielleicht fand er sie ja auch auf den Weg dort hin.

Wenn er Lughs Halbbruder war, war er ja dann auch irgendwas von ihr ... gut, dass sie nicht so drauf war.


"Du hast ihm echt geholfen?"

Kali drehte sich zu Lugh um, der auf sie zu kam und sie mürrisch anblickte.

Sie schnaubte mit finsterem Blick.

"Was dagegen?", knurrte sie und er funkelte sie böse an. Scheinbar hatte er wirklich was dagegen. Aber Lugh hatte seine Familie schon immer etwas verabscheut. Das war für Kali jedoch kein Grund sich so zu verhalten. Sie war auch nicht einfach, aber sie war immerhin fair. Langsam reichten ihr auch seine Launen.

"Weißt du was, Lugh? Vielleicht ist es besser, wenn ich auch gehe", knurrte sie. "Deine Launen nerven mich langsam wirklich und ich habe keine Lust jeden Tag mit dir zu streiten."

Anstatt es ihr auszureden, schien er sogar einverstanden zu sein.

"Gut so, dann habe ich dieses Revier für mich allein", meinte er verächtlich.

Kali schnaubte ihn böse an.

"Ach, rutsch mir doch den Buckel runter!"

Wütend stampfte sie an ihm vorbei. Sie würde gehen, sie hatte keine Lust mehr auf seine Gesellschaft! Sie stritten ja eh nur wegen jeder Kleinigkeit. Zwar war sie traurig, dass sie nun allein sein würde, aber das war immerhin besser als ständig diese Launen auszuhalten. Kali mustse nur gut überlegen, wo sie nun hinging. Sie hatte keine große Lust, in ein Rudel zu laufen oder einen anderen dominanten Saliko. Hier gab es viele Reviere ... vielleicht sollte sie einfach weiterziehen. Aber wohin? In welche Richtung? Oder sollte sie Dexter folgen?

"Hm, keine gute Idee", seufzte sie. Sie war auch mit ihm verwandt und mit seiner Art würde sie irgendwann nur selber zuschnappen. Besser komplett weg von hier. Sie beeilte sich auch etwas - am Ende fand Lugh noch einen Grund, sie wirklich zu vertreiben.


An einem Fluss blieb sie stehen und sah sich um. Alles schien friedlich, gut.

Sie trank ein paar Schlucke Wasser und rollte sich dann am Ufer unter einem Strauch zusammen, um etwas auszuruhen. Die Mittagssonne brannte und der Urwald wurde zu der Zeit immer sehr heiß und stickig. Ihr magen knurrte jedoch ganz schön. Bald würde sie etwas erjagen müssen, wenn sie die nötige Energie halten wollte, um lange zu laufen.

Hoffentlich befand sie sich nicht auf einem Reviergrund ... sonst hätte sie ein Problem.

Aber später ... erst einmal musste sie etwas ruhen.