Nighthowl Tribe


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4 years, 29 days ago
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Chapter 12
Published 4 years, 29 days ago
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1288 words

elijah is mumbling to himself about his problems with padme. naara overhears him and tries to help. eli returns to his work and meets a newcomer who's everything but shy.

https://www.deviantart.com/chocolatesparerib/art/Die-Neue-Elijah-Aiko-835042708

Die Neue


Es war ein angenehm warmer Morgen im Dschungel Ibeas. Der Himmel war in zahlreiche Pasteltöne getaucht, welche mit dem Aufstieg der Sonne langsam ihre Farben wechselten und ein erfrischender Wind wehte über den Tempel im Zentrum des Nighthowl Territoriums. Doch ein Saliko konnte dies trotz allem nicht genießen. Im Garten hinter dem Tempel, an einem kleinen Teich, an dessen Ufer zahlreiche Pflanzen gediehen, lag ein Limettengrüner Pelz und starrte ins trübe Wasser. Elijah hatte seinen Kopf auf den Vorderpfoten abgelegt und beobachtete eine große, dicke Kröte, welcher direkt vor seiner Nase saß und sich nicht rührte, bis auf ihre immer wieder gegengleich blinzelnden Augen und gelegentlichem lecken ihrer Zunge über diese. Sie starrte ihn an, ebenso wie er sie und der Heiler seufzte.

«Ich weiß nicht was ich tun soll, Graf. Ich kann mich doch nicht zwischen ihnen entscheiden.»

Die Kröte blieb stumm.

«Ja schon klar, aber ich wollte die Zeit doch sinnvoll nutzen! Ich dachte während dem Sturm wäre eine gute Gelegenheit um die beiden einander vorzustellen, nur Rheagal war immer abgelenkt.»

«...»

«Natürlich, das muss er auch. Er musste sich ja um die Mitglieder seines Stammes kümmern, aber ich hatte nun mal trotzdem gehofft...»

Plötzlich gab die braune Amphibie ein lautes, tiefes Quaken von sich und erschrocken hob Elijah den Kopf.

«Du musst mich doch nicht gleich anschreien. Schon gut, wenn du was wichtigeres zu tun hast dann geh. Danke fürs zuhören, Graf.»

Als hätte sie ihn verstanden wanderte die Kröte langsam vondannen und verschwand im hohen Schilfgras neben dem Teich. Der Rüde mit der weißen Maske setzte sich auf und sein Blick glitt den Horizont entlang. Von Hier aus konnte man beinahe das ganze Territorium überblicken. Doch als er seinen Kopf weiter drehte sah er plötzlich einen silbernen Saliko am Weg zum Garten sitzen und ihn schmunzelnd beobachten.


«Naara?! Wie lange bist du denn schon hier?!»

«Lange genug um zu wissen dass du mit einem Froschlurch geredet hast. Graf?»

Beschämt rieb Elijah sich den Hinterkopf und blickte zur Seite.

«Jaaa, ich hab den kleinen Kerl mal hier entdeckt und dachte mir es wäre lustig wenn er hier der Graf des Gartens wäre. Graf von Blubberstein um genau zu sein, also falls du mal mit ihm reden möchtest stell ich euch gerne vor. Er ist ein guter Zuhörer.»

Naara schüttelte lächelnd den Kopf.

«Also manchmal bist du schon ein komischer Kauz, Eli. Du kannst doch auch mit mir reden.»

Sie zwinkerte ihm zu und Elijah erwiderte ihr freundliches Lächeln.

«Ich weiß aber...ich musste mal selbst meine Gedanken sortieren, das ist alles.»

Die Fähe setzte sich neben ihn und betrachtete den Teich, welcher ruhig im Sonnenlicht glitzerte. Die wenigen, weißen Wolken, welche hoch über ihren Kopfen schwebten, spiegelten sich im Wasser als diese langsam vorbeizogen. Hier im Garten herrschte vollkommene Harmonie.

«Gibt es denn Probleme mit dir und Padme? Ich dachte es läuft so gut zwischen euch?»

«Ja das dachte ich auch aber...Es ist wohl doch etwas komplizierter.»

Sie drehte den Kopf zu ihm als der Rüde deprimiert seufzte, dieser starrte jedoch weiterhin auf seine Pfoten.

«Ich glaube dir muss nur klar sein ob sie es dir wert ist für sie zu kämpfen. Dann mach alles was in deiner Macht steht um sie glücklich zu machen. Ansonsten musst du sie wohl oder übel loslassen.»

Seine Mundwinkel zuckten kurz als er schnaubte und schließlich seinen Kopf hob um ihren Blick zu erwidern.

«Und wenn es nicht nur an mir liegt? Wenn jemand anderer Einfluss auf unsere Beziehung hat?»

«Du meinst wie ein...Konkurrent?»

«Nein, nicht so. Mehr ein...puh, also...in ihren Augen ist es ein Widersacher, doch ich kann das nicht nachvollziehen.»

«Ich fürchte ich verstehe nicht ganz.»

Elijah schüttelte den Kopf und legte sich wieder in seine Position von vorher nieder.

«Nein, ich auch nicht.»

Aufmunternd streichte das Weibchen ihm über die Mähne, erhob sich langsam und trottete den Weg zurück um den Garten zu verlassen. Bevor sie verschwand blickte sie jedoch nochmal zurück.

«Vielleicht ist sie einfach doch nicht die Richtige.»

«Vielleicht...»


Als Elijah in den Tempel zurückkehrte und in seine Heilerkammer trabte hörte er plötzlich eine Stimme als er sich dieser näherte. Überrascht über so einen frühen Besucher bog er um die Ecke und entdeckte Umbra, welcher gerade die Kräutervorräte überprüfte, und neben ihm saß ein dem Sonnenrüden noch unbekannter Saliko und unterhielt sich mit dem Lehrling. Wobei das Gespräch sehr einseitig war.

«...und deshalb dachte ich es wäre gut sie mal zu besuchen und zu sehen ob auch alles okay ist, weißt du? Ich hab die beiden wirklich ganz schrecklich vermisst.»

«Hallo?»

Elijah näherte sich mit einem freundlichen Lächeln und studierte das sitzende Weibchen. Sie war ganz klar neu hier, hatte noch nicht den typischen Geruch des Stammes angenommen und schien auch nicht verletzt zu sein. Sie drehte ihren Kopf dem Heiler entgegen und ihre Blicke trafen sich, ein Umstand der Elijah aufgrund seiner Art sofort nervös machte, weshalb er sich wieder abwandte.

«Kann ich dir helfen?»

«Das würde ich meinen. Mein Name ist Aiko, ich bin neu hier im Tribe. Rheagal hat mich nach meiner Prüfung und dem Gespräch zur Arbeitseinteilung hierher geschickt für eine Gesundheitsuntersuchung, also habe ich auf dich gewartet.»

«Verstehe. Aber warum musstest du da warten? Umbra kann das doch auch inzwischen machen, gab es ein Problem?»

Verwirrt blickte Eli auf seinen Schüler, welcher sich ihm nur kurz zuwandte und genervt den Kopf schüttelte. Dann schaltete sich die Fähe ein und erklärte was vorgfallen war.

«Versteh mich nicht falsch, ich bin sicher der süße Jungrüde macht seine Arbeit ganz gut, aber was meine Gesundheit betrifft lasse ich nur einen Experten an mich ran.»

Sie legte den Kopf schief und blinzelte dem Limettenfarbenen verträumt zu.

«Und ich hab gehört du bist der beste hier, Elijah.»

Der Rüde war sehr verblüfft über die Art wie das Weibchen mit ihm Sprach, ebenso dass sie seinen Namen kannte, und er wusste nicht recht was er sagen sollte, also begann er mit der Untersuchung und versuchte das Thema zu wechseln.


Vorsichtig legte er ein Ohr an ihre Seite, dann wies er dem Weibchen an tief ein- und auszuatmen.

«Und, welcher Job wurde dir zugeteilt?»

«Ich bin eine Kriegerin – stark und unabhängig. Ich finde das passt gut zu mir, du nicht?»

Umbra, der dem ganzen widerwillig mitlauschen musste schnaubte kurz und Aiko warf ihm einen finsteren Blick zu, den dieser jedoch ignorierte. Eli hingegen zuckte nur mit den Schultern.

«Ich...ich weiß nicht. Wir kennen uns ja nicht.»

«Ich hoffe das ändert sich schnell. Ich hab schon viel von dir gehört.»

«So? Nur Gutes hoffe ich. Und von wem wenn ich fragen darf?»

«Nun, ich hab bereits meine Schwestern hier getroffen und Kaheana hat mich auf den neuesten Stand gebracht.»

«Kaheana? Aber...das bedeutet dann...»

«Ich bin die Schwester von ihr und Padme, ja.»

Sprachlos und mit offenem Maul starrte das Männchen sie an und sie schmunzelte, hob eine ihrer Pfoten und strich ihm sanft übers Kinn um sein Maul zu schließen.

«Pass auf, sonst landen da noch Fliegen drin wenn dein Mund so weit offen steht.»

Sie zwinkerte und Elijah stieg die Wärme wieder ins Gesicht.

«Ich...ich...»

«Ja?»

Sie betrachtete ihn mit interessiertem, eindringlichen Blick und Elijah schluckte schnell.

«Danke.»

«Keine Ursache, Süßer.»

Der völlig überforderte Rüde drehte sich weg und räusperte sich, sammelte seine Gedanken und drehte sich wieder lächelnd zu dem Weibchen um.

«Also ich würde sagen es ist alles okay. Am besten suchst du die anderen Krieger auf um eingeschult zu werden. Frag nach Kasha, Tog oder Cradle falls du sie nicht findest.»

«Oh ich schaff das schon. Und eine Einschulung brauche ich nicht, ich bin gut darin anderen den Hintern zu versohlen. Aber wenn du möchtest kann ich dir irgendwann mal etwas Nachhilfe geben. Auch ein Heiler sollte wissen wie man Kämpft.»

Sie erhob sich, verneigte sie sich kurz spielerisch und winkte mit ihrem Schweif auf Wiedersehen bevor sie sich umdrehte, die Kammer verließ und Elijah verdattert zurückblieb.